Fragwürdige Praxis: Widerruf von Lehrauftrag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein sympathisches und engagiertes Sekretariat in der Weiterbildungsabteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Lehrbeauftragte, die im mit einem einfachen Auftrag gemäss OR für die Feusi Bildungszentrum AG tätig sind, haben es nur bei Schönwetterführungssituationen gut. Es gibt aber auch andere Situationen...
Verbesserungsvorschläge
Sich auch bei selbständigen Dozierenden an die Prozesse halten, die im Qualitätsmanagement festgelegt wurden.
Arbeitsatmosphäre
So lange alles rund läuft, stimmt die Atmosphäre...
Kommunikation
So lange alles rund läuft, kommuniziert sich’s einfach. Gibt es Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten, dann wird der Kommunikations- und Führungsstil militärisch autoritär.
Kollegenzusammenhalt
Mit einem Kleinpensum kann von einer Einbindung nicht gesprochen werden. Jeder tut seinen Job für sich. Für einzelne Kursunterlagen, die ich von einem anderen Dozenten übernommen habe, bezahlte ich. Das war ok, da der Entwicklungsaufwand von jeder Lehrperson zu tragen ist – und der Einsatz durch bezahlte Nutzung honoriert werden kann.
Vorgesetztenverhalten
So lange alles rund läuft: freundlich und wohlwollend. Beim Konflikt mit einer Klasse war’s vorbei mit Leadership-Qualitäten und mit der Umsetzung des Qualitätsmanagements. Unhaltbar war auch die Koalition von einem Schulleitungsmitglied mit den Studierenden (den zahlenden KundInnen). Da frage ich mich, ob diese mangelnde Loyalität zu den (in Auftragsverhältnis beschäftigten) Lehrbeauftragten «Standard» ist.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit als Dozent ist interessant und herausfordernd.
Gleichberechtigung
Dozierende mit Lehrauftrag auf der Basis des «einfachen Auftrags» gemäss Obligationenrecht dürfen nicht mit der gleichen, fairen Behandlung rechnen, wie sie festangestellten Lehrpersonen vermutlich zuteil wird.
Andere Arten der Gleichberechtigung kann ich nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Räume und Infrastruktur sind Ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein kann ich nicht beurteilen, das Sozialbewusstsein scheint nicht durchgängig vorhanden zu sein. Der Widerruf eines Lehrauftrags, der ganz zu Ungunsten des Lehrbeauftragten ausfällt (durch ausnutzen des Art. 404 OR), zeugt nicht von grossem Sozialbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittlich vom Lektionenansatz her. Berücksichtigt man, dass mit der Honorierung der absolvierten Präsenzstunden alle Aufwendungen als abgegolten betrachtet werden, dann können leicht Stundenansätze resultieren, die für die qualifizierte Arbeit eines Dozierenden inakzeptabel sind (weniger als CHF 30.–/Arbeitsstunde). Diese tiefen Stundenansätze kommen dann vor, wenn die Zusammenarbeit nur eine einzige Durchführung eines Lehrgangs dauert. Sie resultieren daraus, dass die Vorabinvestition in Form eines beachtlichen Entwicklungsaufwands für einen Lehrgang, z.B. Teilnehmerunterlagen, Präsentationen erstellen, nicht abgegolten wird, sondern vom Lehrbeauftragten durch x-fache Durchführung nach und nach amortisiert werden muss.
Image
Besser als die Realität.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es wohl schon. Für selbständige Lehrbeauftragte waren die Veranstaltungen vor allem Infoveranstaltungen, wo gesagt wurde, wie es bei der Feusi Bildungszentrum AG läuft, was zu tun und was zu lassen sei.