Schöner Ort, leider schlecht geführt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wunderschöner Ort mit vielen tollen Menschen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fühlte sich oft so an, als würden Leitung und Arbeiter gegeneinander arbeiten. Man fühlte sich „von oben“ nicht unterstützt. Der Frienisberg hätte noch so viel Potential. Bitte bezieht Mitarbeiter und Bewohner mit ein.
Verbesserungsvorschläge
Bitte bringt gegenüber den Mitarbeitenden mehr Wertschöpfung auf. Ich hatte nach meiner Kündigung kein Austrittsgespräch. Nach 7 Jahren Frienisberg hätte ich mir wenigstens ein kurzes Telefon oder eine Mail gewünscht, als Verabschiedung. Beim Austrittszettel wurde ich sogar noch auf der falschen Abteilung aufgelistet. Man fühlt sich dadurch nicht wertgeschätzt. So geht es vielen Mitarbeitern. Auch die Bewohner sollten mehr in den Mittelpunkt gesetzt werden. Sie bekommen die angespannte Stimmung unter den Mitarbeitern mit. Die Bewohner wurden von der ehemaligen Leitung nicht mal begrüsst, wenn sie auf dem Gang angetroffen wurden.
Schon mit kleinen Gesten könnte viel bewirkt werden.
Und bitte lasst es sein, alle Mitarbeiter überall einsetzten zu wollen. Diese Vereinheitlichung ist weder für die Bewohner noch für die Mitarbeiter gut. Dieses Thema sorgt für viel Unsicherheit und Spannung unter den Mitarbeitern. Und wie wir wissen, ist es schwierig, Personal zu finden.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe schon meine Lehre zur FaGe im Frienisberg gemacht. Leider konnte ich merken, dass die Stimmung „im Dorf“ immer schlechter wurde. Aus meiner Sicht liegt dies vorallem an der fehlenden Wertschöpfung gegenüber den Mitarbeiter/innen.
Kommunikation
Es wird daran gearbeitet. Der Frienisberg befindet sich im Wandel und macht diesbezüglich Fortschritte.
Kollegenzusammenhalt
Im Team sehr gut. Leider ziehen die verschiedenen Bereiche nicht immer an einem Strang. (Wäscherei, Küche, Pflege, Betreuung etc.)
Work-Life-Balance
Wie in der Pflege bekannt- Work-Life Balance kaum vorhanden. Es wird immer noch in x verschiedenen Schichten (inkl. geteilte Dienste) gearbeitet. Davon sollte man langsam aber sicher wegkommen, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Jedoch muss man erwähnen, dass Wunschfrei und Tauschen innerhalb des Teams immer gut möglich war. Einspringen ist an der Tagesordnung.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte sehr verständnisvoll und kompetent. Weiter oben siehts leider anders aus. Man fühlt sich überhaupt nicht ernst genommen und die Wertschätzung fehlt. Es dreht sich immer alles nur um Zahlen. Der Bewohner steht leider nicht mehr im Mittelpunkt.
Interessante Aufgaben
Man darf schnell viel Verantwortung übernehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei meinen Arbeitskolleginnen un Kollegen konnte ich miterleben, wie wenig langjährige Mitarbeiter wertgeschätzt werden. Bsp. 30 Jahre im Frienisberg angestellt, keine Lohnerhöhung, nur sogenannte „Treueprämie“. Treueprämie wird 3 Jahre vor der Pension ersatzlos gestrichen. 30 Jahre arbeiten in einem Betrieb und zum Schluss noch eine Kürzung des Lohns. Geht gar nicht.
Arbeitsbedingungen
Wunderschöner Ort. Einige Gebäude sind sehr veraltet, da ist man aber dran. Es wird vieles erneuert und renoviert. Ist nur eine Frage der Zeit :) Leider etwas abgelegen, was vor allem für jüngere Bewohner ein Hindernis sein kann. Aufs Auto ist man fast angewiesen, ÖV Verbindungen relativ schlecht. Man hat aber gratis Parkplätze zur Verfügung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Relativ gut. Das Essen, welches täglich entsorgt werden musste, geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Dies ist jedoch sicherlich nicht nur im Frienisberg ein Problem.
Gehalt/Sozialleistungen
Lohn war angemessen.
Image
Der Frienisberg- üses Dorf. Ein Slogan, der leider nicht immer so gut gelebt wird. Man könnte da viel mehr rausholen. Der Ort und die Infrastruktur sind nämlich einmalig. Es wurde aber in den letzten Jahren viel verbessert. Trotzdem gibt es viel Verbesserungspotential und es wäre toll, wenn man alte Strukturen aufbrechen könnte. Gestaltet sich jedoch schwierig, da es viele langjährige, festgefahrene Mitarbeiter gibt welche schon seit mehr als 30 Jahren dort arbeiten. Viele, nicht alle!
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde relativ rasch die Weiterbildung als Berufsbildner angeboten, dies schätzte ich sehr. Man muss sich zwar für sonstige Weiterbildungen selbst drum kümmern, jedoch stösst man auf offene Ohren und wird unterstützt.