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Galenica
Bewertung

Fassade trifft Realität

1,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei GaleniCare Management AG in Bern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Aber es gibt auch Positives. Homeoffice ist grossartig. Dort ist man effizient, kann seine Arbeiten ungestört erledigen und spart sich das tägliche Bürochaos. Denn die Grossraumbüros sind schlicht eine Zumutung – unglaublich laut und kaum zu ertragen. Wer konzentriert arbeiten will, hat entweder Nerven aus Stahl oder einen guten Geräuschfilter.

Die Arbeitsbedingungen im Gesamtpaket sind jedoch relativ gut. Es gibt definitiv Schlimmeres als Galenica. Das Problem ist nicht die Ausstattung oder die Benefits, sondern das, was zwischen den Zeilen passiert – und das ist oft das Entscheidende.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man kann nicht sagen, dass es hier keine klare Linie gibt – die gibt es durchaus. Sie verläuft einfach zwischen dem, was gesagt, und dem, was tatsächlich getan wird. Diese Dissonanz fällt in der Geschäftsleitung wohl nur denen auf, die den Unterschied zwischen Worten und Taten erkennen. Also niemandem. Anders lässt sich das nicht erklären.

Während in den GL-Sitzungen über die richtige Kommunikation rund um Galenica philosophiert wird, erlebt der Rest der Belegschaft einen Alltag voller Do-it-yourself-Lösungen. IT-Probleme? Selbst lösen. Buchhaltungsfragen? Bitte selber klären. Reklamationen? Eigenverantwortlich abwickeln. Wer glaubt, dass es für irgendetwas eine funktionierende Struktur gibt, wird schnell eines Besseren belehrt.

Wohlwollende Dynamiken? Habe ich hier nie erlebt. Empathie und Unterstützung sind extreme Mangelware. Die schlechtesten Servant Leader sind ironischerweise diejenigen, die es am lautesten propagieren. Und genau hier zeigt sich die nächste Dissonanz – sie ist schlichtweg immens.

Modernisierung? Vor allem eine Frage der Optik. Der neue Swing Space mag aufgefrischt wirken, doch darunter bleibt alles beim Alten. Wer echten Fortschritt anstossen will, stösst auf eingeübte Blockadehaltung – es zählt nicht, was gut ist, sondern wer es sagt. Und wer es wagt, allzu kritisch zu sein, findet sich rasch auf dem stillen Abstellgleis wieder. Das geschieht ganz ohne offene Worte, aber mit grosser Effizienz.

Die Opinio-Umfragen? Ein Paradebeispiel für Confirmation Bias. Wer ehrlich antwortet, lernt schnell, dass man das besser nicht tut. Denn zwischen Motivation und offizieller Interpretation klafft ein Abgrund, und wer allzu offen über Missstände spricht, muss sich nicht wundern, wenn seine Karriere plötzlich an Dynamik verliert.

Doch eine Konstante gibt es: Die weissen Hemden der GL bleiben makellos. Die Frage ist nur, ob das Unternehmen darunter ebenso unberührt von der Realität bleibt.

Verbesserungsvorschläge

Zudem wäre mehr Ehrlichkeit in der Kommunikation angebracht. Die Dissonanz zwischen dem, was gesagt, und dem, was tatsächlich gelebt wird, ist immens – und sie führt zu grosser Frustration. Ziele sind wichtig, aber sie sollten realistisch und ambitioniert zugleich sein. Wenn jedoch permanent ein Bild gezeichnet wird, das mit der Realität nichts zu tun hat, entsteht mehr Frust als Motivation. Mehr Schein als Sein trifft es hier wirklich perfekt.

Mein Wunsch wäre simpel: Tut einfach, was ihr sagt. Wenn ihr hinter der Fassade eine top-down Organisation habt, während vorne die Fassade der Agilität und Partizipation aufrechterhalten wird, dann fällt das auf – nicht nur mir. Wer ehrlich kommuniziert, ermöglicht es den Mitarbeitenden, eine ehrliche Entscheidung darüber zu treffen, ob sie hier arbeiten wollen oder nicht. Aber Hoffnungen zu wecken, nur um die Leute dann mit der Realität zu überrollen, ist weder fair noch nachhaltig.

Das politische Klima ist offensichtlich toxisch. Viele schauen primär auf ihre eigenen Vorteile und sichern sich Positionen durch geschicktes Netzwerken statt durch Leistung. Einschleimen ersetzt Kompetenz – und das ist ein Problem.

Und noch ein Punkt zur Opinio-Umfrage: Einmal im Jahr? Methodisch nicht gerade geschickt. Mindestens zweimal jährlich wäre sinnvoll, und die Auswertungen sollten kritisch hinterfragt werden. Dass der eNPS als zentrale Kennzahl herhalten muss – naja, darüber müsste man wohl auch mal ernsthaft diskutieren.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Natacha WichtSpecialist Employer Branding

Danke, dass du deine Eindrücke mit uns teilst.

Du hast mehrere Aspekte angesprochen, und wir haben deine Kritikpunkte aufmerksam gelesen. Wir nehmen dein Feedback sehr ernst und möchten sicherstellen, dass deine Bedenken gehört und adressiert werden. Es tut uns leid, dass du die Führungskultur als nicht ausreichend empfindest. Eine offene und klare Kommunikation ist für uns ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur – umso bedauerlicher ist es, dass du dies anders wahrnimmst.

Aus deiner Bewertung geht nicht hervor, ob du bereits das Gespräch gesucht hast. Da du hier viele Punkte nennst, mit denen du unzufrieden bist, wäre es wichtig, diese auch in persönlichen Gesprächen offen und ohne Bedenken anzusprechen. Deine Führungskraft sowie dein HR Consultant stehen dir dafür gerne zur Verfügung. Die Kontaktdaten deines HR Consultants findest du im Intranet, oder du kannst dich direkt an mich wenden: natacha.wicht@galenica.com oder Tel. +41 58 852 84 15.

Es erfordert Mut, kritische Themen anzusprechen, aber nur so können wir gemeinsam Verbesserungen erzielen. Vielen Dank, dass du dies in Erwägung ziehst.

Beste Grüsse

Natacha

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