Für Mich War Es Psychoterror Pur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich würde meine kostbare Zeit nicht mit dem Verfassen dieser Bewertung verbringen, wenn ich nicht den Wunsch hätte, andere Schüler vor dem Schmerz zu bewahren, den ich durchlebt habe. Die meisten meiner Freunde möchten ihre Zeit dort einfach nur vergessen und schreiben keine Bewertungen.
Wenn ihr irgendeine andere Möglichkeit habt, einen anderen Karriereweg einzuschlagen, nutzt diese. Diese Organisation benötigt einen enormen Wandel in der Implementierung von Arbeitsabläufen und in der Kultur, und das könnte viele Jahre dauern.
Die bestehenden Probleme sind so gravierend, dass ich sie hier ansprechen muss, um zukünftige Mitarbeiter vor ähnlichen Erfahrungen zu schützen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich vor allem die mangelhafte Unterstützung und die unzureichende Anerkennung der Mitarbeiter. Die Arbeitsbedingungen sind häufig stressig und schlecht organisiert, was zu einer hohen Belastung führt.
Die Kommunikation innerhalb des Teams und zwischen den Abteilungen lässt stark zu wünschen übrig. Wichtige Informationen werden oft nicht weitergegeben oder nur unzureichend kommuniziert, was zu Verwirrung und Missverständnissen führt.
Zusätzlich fehlt es an klaren Prozessen und strukturierten Abläufen, was die Arbeit noch komplizierter macht. Die Vorgesetzten zeigen wenig Verständnis für die Bedürfnisse und Probleme der Mitarbeiter, was das Arbeitsklima erheblich belastet.
Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Arbeit nicht nur frustrierend, sondern auch demotivierend ist. Eine grundlegende Überarbeitung der Arbeitsabläufe und der Führungskultur wäre dringend notwendig, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Erfahrung war die Arbeitsatmosphäre äusserst unangenehm. Die Anweisungen kamen ausschliesslich von oben nach unten, was zu einem rigiden und unflexiblen Arbeitsumfeld führte. Zudem gab es erhebliche Probleme mit Mobbing, was die Situation noch verschärfte.
Es war deutlich, dass kein Wert auf den Schutz des Gesundheitspersonals vor physischer und psychischer Gewalt, einschliesslich verbaler Aggression, Mobbing, Belästigung und Diskriminierung, gelegt wurde. Meiner Meinung nach wurden keine der notwendigen Massnahmen zur Prävention und zum Schutz vor diesen Problemen in Betracht gezogen oder umgesetzt.
Kommunikation
In meiner Erfahrung mit der Kommunikation innerhalb der Organisation war die Atmosphäre sehr problematisch. Es war eine Kultur der Schuldzuweisungen und Vergeltung vorherrschend. Meiner Meinung nach ist es ungerecht und irreführend, einer Person die Schuld zuzuweisen und diese zu bestrafen. Eine solche Kultur führt letztlich zu Unsicherheit, weil die Menschen Angst haben, ihre Fehler zuzugeben und sie stattdessen verbergen. Wenn in einer Gesundheitsorganisation eine Kultur der Schuldzuweisung und der Angst vorherrscht, lernt man schnell, nicht zu fragen, nicht viel zu sprechen und Fehler nicht zuzugeben. Einfach mal machen und verdecken war die Devise. Ich habe dort während meiner Ausbildung leider nichts Wesentliches gelernt. Meine Berufsbildnerin war konstant unter Zeitdruck und hatte keine Nerven für mich. Sie hat die Augen verdreht, bevor ich überhaupt sprechen konnte. Diese Umgebung hat nicht zu einem konstruktiven Lernprozess beigetragen und war sehr demotivierend.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Erfahrung mit der Teamarbeit innerhalb der Organisation war die Atmosphäre alles andere als förderlich. Eine Kultur des Respekts, der Offenheit und der Transparenz, die das Lernen in jeder patientenversorgenden Einrichtung fördert anstelle von Schuldzuweisungen und Sanktionen, war nicht vorhanden.
Stattdessen schien es, als könnte mir jeder Anweisungen geben, nur weil ich die Studentin war, was zu einer sehr hohen Arbeitsbelastung führte. Zudem konnte jeder seine Meinung über mich bilden und mich bewerten. Ich wurde von allen beobachtet und fühlte mich oft wie der Sündenbock für alles, was nicht gut lief.
Diese Umgebung war äusserst belastend und hinderte nicht nur mein Lernen, sondern auch mein Wohlbefinden. Teamarbeit sollte auf gegenseitigem Respekt und Unterstützung basieren, aber das war hier leider nicht der Fall.
Work-Life-Balance
In meiner Erfahrung war die Work-Life-Balance in der Organisation sehr schlecht. Ich habe Jahre meiner Jugend verloren, weil ich nach der Arbeit nichts mehr unternehmen konnte. Ich war sowohl psychisch als auch physisch völlig erschöpft.
Zudem wurden mir oft sehr schwere Patienten zugewiesen, die ich in kurzer Zeit mobilisieren musste. Als Studentin musste ich alles "nach Buch" machen, was bedeutete, dass ich mehr Mobilisationen durchführen musste (auch wenn die Zeit nicht ausreichte) als die regulären Mitarbeiter die nicht bewertet wurden.
Diese zusätzlichen Anforderungen haben meine Situation noch verschlimmert und mir kaum Raum für Erholung oder ein Privatleben gelassen. Die hohe Arbeitsbelastung und der ständige Druck haben meine Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Eine ausgewogene Work-Life-Balance sollte meiner Meinung nach anders aussehen.
Vorgesetztenverhalten
In meiner Erfahrung war das Vorgesetztenverhalten in der Organisation äusserst negativ. Es gab keine Kultur der Gerechtigkeit, und die Arbeitsabläufe waren erschwert. Die Arbeiter wurden nicht gehört, insbesondere nicht die Schüler.
Die Vorgesetzten waren sehr rigid und zeigten wenig Verständnis für die Anliegen und Bedürfnisse der Mitarbeiter. Diese strikte Haltung führte zu einem angespannten Arbeitsumfeld, in dem Verbesserungen und Vorschläge ignoriert wurden. Zudem gab es keine Anlaufstelle, um die Probleme zu äussern.
Es war klar, dass die Meinungen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter nicht priorisiert wurden, was die Arbeitsatmosphäre erheblich beeinträchtigte. Eine gerechtere und offenere Führungskultur wäre dringend notwendig gewesen, um eine produktivere und zufriedenstellendere Arbeitsumgebung zu schaffen.
Interessante Aufgaben
In meiner Erfahrung waren die Aufgaben in der Organisation alles andere als interessant. In der Schule mussten wir sehr schwierige Themen lernen, die wir in der Praxis kaum anwenden konnten.
Die Arbeit war sehr monoton, und wenn man das Intelligenzniveau hat, um ein HF-Programm abzuschliessen, wird man ständig unterfordert sein.
Diese Diskrepanz zwischen der theoretischen Ausbildung und der praktischen Anwendung führte zu Frustration. Eine abwechslungsreichere Arbeitsumgebung mit weniger Zeitdruck und besseren Abläufen wäre notwendig gewesen, um das Potenzial und die Fähigkeiten der Mitarbeiter besser zu nutzen.