Läuft! Ich kann die Firma nicht empfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viel Geld. Genug um zu überleben.
Die Firma hat sich über die Jahren einen guten Ruf gebaut. Viele Produktgruppen sind deshalb mit fantastischen Marginalen verkauft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mid-management und HR. Eine Attitüde von Überlegenheit. Altmodische Arbeitsweise in viele Abteilungen.
Verbesserungsvorschläge
Ich weiss fast nicht wo ich anfangen soll.
Vertraut die gute in Menschen. Glaub, dass ihr viele Mid-managers haben die nicht gut sind. Hilft diesen nicht mehr gute Angestellten zu quälen. Hilft den Angestellten sich von diesen Leuten zu wehren.
Schreib mir nicht, dass sie von mir hören wollen. Wir wissen, dass ein Email von einen Angestellten nach HR unmittelbar an dem vorgesetzten Chef geschickt wird. Ich habe das selber bei anderen gesehen und gehört.
Arbeitsatmosphäre
Nein. Wenn du die grosse Lüge unterstützt, dass alles bei der Firma gut läuft, und du die "Great Place to Work"-Formular korrekt ankreuzt, dann gut. Wenn du dich wagt, die Wahrheit zu sagen, bist du raus.
Kommunikation
Ja, genug. Aber, nicht nur genug. Total zu viel. Manchmal fühlt es sich als ob wir in Besprechungen sitzen um zu diskutieren/präsentieren, was in eine Email geschickt werden konnte, oder uns schon zugeschickt war.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe hier viele Freunde gefunden. Als Arbeitskraft stellt Hilti sehr viele freundliche Leute an. (Die natürlich fast keine Karrierechancen haben.)
Es gibt aber auch Mobbing, der oft von Management akzeptiert wird (vermutlich aufgrund von Angst, bin aber nicht sicher).
Work-Life-Balance
Ziemlich ok.
Was frustrierend ist, ist das alles sehr langsam passiert. Projekte/Probleme, die eigentlich sehr schnell gelöst werden können, fordern bei dieser Firma Monate oder Jahre. Das ist frustrierend, und nervt auch im Freizeit.
Von was ich von Kollegen gehört habe, arbeiten nicht viele eigentlich ein Vollzeitpensum.
Vorgesetztenverhalten
Manche sind gut. Meine Bewertung ist aber negativ, weil sehr schlechtes Vorgesetztenverhalten nicht nur akzeptiert, sondern auch durch HR und Management unterstützt wird.
Wenn du mit Leuten sprichst, lernst du was hier jetzt und in den vergangenen Zeiten passiert ist.
Die Firma ist stolz darauf das sie viele Managementpositionen mit interne Kandidaten besetzt. Aber, wenn du dir das anschaust, siehst du, dass es oft vorkommt, dass jemand extern eine Position bekommt, und in ein oder anderthalb Jahr als Management sitzt, auf Positionen die nie aufgeschrieben wurden.
Interessante Aufgaben
Nicht wirklich. Dein Chef bestimmt deine Aufgaben. Hängt viel davon ab. Die Firma ist hierarchisch, du bekommst deine kleine Aufgabe zugeteilt. Wenn du eine bekommst die du interesant findest, dann gut.
Rückwärts Arbeitsmethoden. Wenn jemand etwas neues einführen will, geht das nicht. Zu viel Management fühlt sich mit neuen Arbeitsmethoden nicht wohl und wirkt unofficiell, und vielleicht auch unbewusst, dagegen.
Es gibt viele Aufgaben die Leute machen nur so dass die Abteilungsleiter nach oben zeigen können, dass jemand daran arbeitet. Diese Leute können nie Erfolg haben weil sie keinen Unterstützung bekommen.
Gleichberechtigung
Es war sehr schlimm vor ein paar Jahren. Jetzt investiert die Firma viel Geld in seinem externen Profil, deshalb stellt die Organisation jetzt viel mehr Frauen ein.
Ich habe mit Kollegen von anderen als europäischen Hintergründe gesprochen, und sie reden von viele Schwierigkeiten beim Job. Kleinigkeiten werden kritisiert, mann verlangt viel härtere Arbeitseinsätze von ihnen, sie werden in Besprechungen nicht gleichwertig akzeptiert, und müssen das alles für sich halten. Es gibt keine Hilfe. Ich habe von einer Hilfefunktion gehört. Die Kollegen die ich kenne, die sich dort gemeldet haben, haben nie Hilfe bekommen.
Ich habe noch nie einen männlichen Assistent oder Rezeptionist bei Hilti getroffen, vielleicht gibt es.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr wenige sind geschätzt. Manchmal sind sie in frühpensionierung geschickt, wenn das "schätzen" heisst.
Ich habe sehr wenige neuen ältere Angestellten getroffen, vielleicht eigentlich niemand? Was sehr seltsam ist, denn die Arbeitsweise der Arbeitgeber sind sehr altmodisch.
Arbeitsbedingungen
Eigentlich ok. Die Firma hat viel Geld investiert in ziemlich neue Gebäude.
In manche Gebäude ist die Luft nicht frisch. Wir haben keine Arbeitsplätze. Jede Team ist aber ein Platz im Gebäude zugeteilt. Aber, es gibt immer weniger Plätze als Teammitglieder. Das war auch bei der Planung die Absicht. Wenn wir alle uns Entscheiden im Büro zu sein, können wir nicht zusammen sitzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel Greenwashingprojekte.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn du von Deutschsprachigen Land oder den Westen kommt dann ok. Leute von anderen Ländern bekommen tiefere Löhne. Immer mit irgendeinem Quasigrund motiviert.
Mein Lohn ist ok, nur cirka 10-15% unten den Schweizer Markt. Ich kenne aber Leute, die für einen gleichen Position 20% weniger als ich verdient haben.
Karriere/Weiterbildung
Wenn du beliebt bei deiner/-m Chef/-in bist, oder gute Kontakte hast (sei Deutsch oder Vorarlberger) dann kommt deine Karriere ohne Anstrengung. Für anderen spielt den Arbeitseinsatz keine Rolle, die Karriere kommt nicht. Es gibt natürlich Ausnahmen.
Wenn es um Weiterbildungen geht, unterschtützt die Firma nur Teilnahme an kurze interne Kursen, die extern nicht nützlich sind. Es gibt nicht viele interne Kurse.
Am Anfang deiner Anstellung sitzt du viel in Kurse um die Kultur und das Angebot von Hilti zu lernen. Das nenne ich aber nicht Kurse, ich sehe das mehr als Einführung in die Aufgaben.
Die Firma spricht viel über the Hilti way, 2 Tage jede zweite Jahr, die die Firma nutzt um die Mitarbeiter zu erklären wie man sich benehmen soll, um in the Hilti Muster zu passen. Wenn du nicht passt, dann raus.