Missmanagement an der Tagesordnung
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Homeofficemöglichkeit
- Gratisangebote
- Mit Glück erwischt man das einzige Team, das noch einigermassen (agil) funktioniert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Sobald ein Projekt verloren geht, geht's nicht lange und Angestellte, welche in diesen Projekten der Unternehmung viel Geld erwirtschaftet haben, werden auf die Strasse gestellt.
- Behaupten, man arbeite agil, weil "man hat ja Sprints und so". In Wahrheit fährt man den alten Kurs mit Fixpreisofferten und viel Micromanagement.
- Gespräche bringen nichts, da nicht zugehört wird.
Verbesserungsvorschläge
- Ausmisten des mittleren Managements.
- Hierarchien abbauen. Völlig übertrieben für ein solch kleines Unternehmen.
- Alte Wartungsverträge auslaufen lassen. Gibt Luft für Neues.
Arbeitsatmosphäre
- Häufig Stress und Druck Arbeiten zu Ende zu führen.
- Geben vor, agil zu arbeiten, ist aber überhaupt nicht der Fall. Das sieht man bereits daran, dass die PL Rolle existiert und als solches wahrgenommen wird. Häufig Micromonagement vom Feinsten.
Kommunikation
- Häufig nicht oder nur ungenügend vorhanden. Im letzten Jahr wurden z.B. nicht einmal mehr die Quartalszahlen zeitnah kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
- Innerhalb der Entwickler gut, hört dann aber sehr schnell auf.
- Angestellte werden als Ressource gesehen und entsprechend behandelt. Die Scrum-Teams haben keinen Stellenwert. Wenns gerade nicht läuft, reisst man sie auseinander, vermietet ein paar oder entlässt halt auch schnell mal Leute, anstelle z.B. in Produktentwicklung zu investieren.
- Vorschläge seitens der Teams werden ignoriert.
Work-Life-Balance
- Von Team zu Team sehr verschieden. Ich persönlich hab's gut getroffen, weiss aber von Kollegen, die entweder nahe dem Burnout standen oder deswegen sogar arbeitsunfähig wurden.
Vorgesetztenverhalten
So viel Platz bietet diese Spalte nicht, um alles zu erwähnen, aber das war der Hauptgrund für meine Kündigung.
Kleiner Auszug:
- Teams auseinanderreissen
- Mitarbeitern kündigen mit fadenscheinigen "Begründungen"
- Auf angesprochene Probleme wie z.B. Überlastung nicht eingehen, ignorieren und genau gleich weitermachen.
- Es gab viele Sitzungen, wo die Probleme besprochen wurden, auf nichts wurde eingegangen und triviale Dinge, wie z.B. Scrum eingermassen adäquat zu befolgen, als unmöglich abgetan.
Interessante Aufgaben
Sehr selten. Insbesondere da keine neuen Projekte gewonnen werden können, höchstens sehr anstrengende Tätigkeiten wie Cloud oder DB Migrationen und Wartung alter SW, die häufig noch mit GWT entwickelt wurde.
Gleichberechtigung
Wäre mir nichts Negatives aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden gleich wie alle behandelt.
Arbeitsbedingungen
+ HO möglich (bis 4 Tage/Woche)
+ Snacks, Getränke und Kaffee gratis
+ Gratis Parkplätze
- Häufig Probleme mit PC oder VPN (Abstürze usw.)
- Veraltetes Mobiliar, z.B. Küchengeräte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man macht eine Zertifizierung, aber auch nur, weil es Kunden verlangen, nicht etwa aus Eigenantrieb.
Gehalt/Sozialleistungen
Unbedingt bei der Anstellung gut verhandeln. Lohnerhöhungen werden kaum vollzogen oder möglichst weit in die Zukunft verschoben.
Angestellte werden gerne mal unterbezahlt beschäftigt, solange sie sich nicht wehren.
Image
Völlig unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Wer ein Studium oder ein MAS machen möchte, sollte nicht zur IMS gehen. Allgemein werden nur ein paar wenige Kurskosten übernommen (evtl. zwei CAS), damit hat sichs. Die Zeit trägt der MA vollständig selbst. Da investieren andere Unternehmen viel mehr.
Ansonsten ist das Unternehmen viel zu klein, wenn man Karriere machen möchte.