Hochinteressant als Einstieg oder Vertiefung in der Steuerungstechnik/Automation, Empfohlen für Studienabgänger
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ Guter Lohn
+ Sehr gute Spesenentschädigung bei Auslandreisen
+ Jede geleistete Stunde wird angerechnet/entschädigt, somit macht man gerne Überstunden (gilt für die Feldeinsätze)
+ Gratis Parkplätze, Gratis Kaffee, Ostergeschenk, Geburtstagsgeschenk, Weihnachtsgeschenk, etc.
+ Die eigene englische & deutsche Sprachfähigkeit wird Tag für Tag verbessert
+ Man kann auf Geschäftskosten in der Welt "rumreisen", somit kommt man an Orte wo man evt. nicht daran denken würde dort jemals Urlaub zu machen
+ Achterbahnen und Freizeitanlagen sind eine hochinteressante Prozessmaschine, und stehen meist in interessanten Ländern, Städten, Ortschaften, etc. und sind als Technologieobjekt hoch angesehen
+ Als Projekt-Ingenieur gibt es so ein grosses abwechslungsreiches Arbeitsspektrum vom Programmieren, Visualisieren, Werksabnahme, Vor-Ort-Inbetriebnahme, aber auch Bedienungsanleitungen schreiben, Packlisten erstellen und Transporte organisieren, Kommunikation und Koordination von Interdisziplinären Teams, Lieferanten und Kunden, Hardware Auslegung, Einkauf, Rechnungskontrollen, etc.etc.etc.
+ Viele Feiertage im Kanton Schwyz
+ Man ist per Du mit allen, somit begegnet man sich überall auf freundschaftlicher Basis
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Balance zwischen Büro- und Feldeinsatz:
Für mich wurden die langen Durststrecken im Büro gepaart mit weniger fordernden, weniger interessanten, öden, repetitiven Aufgaben zum Verhängnis, was mich dazu bewegt hat das Unternehmen zu verlassen. Für die Aufgabe des Projektingenieurs braucht es HÖCHSTE Flexibilität und Hingabe fürs Unternehmen. Es gibt Zeiten da kann man gut mal 1 Jahr am Stück im Büro sein (oder auch länger), 5 Tage die Woche, Woche für Woche, um dann per Express am besten 3 Monate am Stück ins Ausland zu verreisen. Natürlich versuchen die Führungskräfte diese Abwechslung besser auszubalancieren, das scheint aber keine einfache Umstellung zu sein, wäre nicht effizient, nicht rentabel, bezahlt der Kunde nicht, etc.
- Sozialleistungen, Pensionskassenbeiträge, etc. könnten besser sein
- Leider gab (und gibt) es aus meiner Sicht eine erhöhte Fluktuation von langjährigen motivierten Mitarbeitern, was bedeutet, dass sämtliche Kapazitäten in die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern fliesst, anstatt in die Innovation/Prozessoptimierung/etc.
Verbesserungsvorschläge
- Attraktivere Gestaltung der Dauer zwischen den Büroaufenthalten und den Auslandeinsätzen. Ich weiss das Unternehmen bereits dabei, Auslandeinsätze zeitlich zu limitieren, für mich gings jedoch leider zu langsam.
- Noch mehr Sorge geben zu den langjährigen, erfahrenen Mitarbeitern. Deren Anliegen Miteinbeziehung und ernst nehmen. Denn diese erlauben zusätzliche Kapazitäten für Innovation, Motivation und Effizienz (aus meiner Sicht). Weiters kostet eine Lohnerhöhung oder Förderung eines langjährigen Mitarbeiter weniger als die Einarbeitung eines neuen (oder verstehe ich das falsch)
Kommunikation
Die Kommunikation ist auf das nötigste reduziert. Dadurch wird viel geredet und philosophiert unter den Mitarbeitern. Kann sein dass es Sinn macht die Mitarbeitenden auf ein Minimum zu informieren, (bin mir jedoch nicht sicher), wird wohl die Führungsstrategie/Unternehmerkultur sein...
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist gut. Fakt ist dass die Aufgaben und Strukturen im Büro oft so aufgeteilt sind resp. das Unternehmen so geführt dass der Kollegenzusammenhalt schlecht beurteilt werden kann oder kaum nötig ist. Oft wird alleine an einem Projekt gearbeitet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert.
Auf den Inbetriebnahmen (vor Ort) habe ich ihn jedoch immer als sehr gut erlebt, da wird am gleichen Strick gezogen.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich wird einem sehr viel erlaubt bezüglich Pensum-Reduktion, Kompensation, Gleitzeit, Urlaub, Sabbatical, etc.
Wer auf Auslandreisen (Inbetriebnahmen) gehen will, muss natürlich ein Stück "Life" zurück stecken, dafür sind die Inbetriebnahmen sehr sehr interessant, abwechslungsreich und äusserst lukrativ. Die Überzeit von Auslandeinsätzen kann kompensiert (->"Life") oder ausbezahlt werden.
Vorgesetztenverhalten
Das vorgesetztenverhalten ist fair. Aus meiner Sicht wird nur zu/sehr wenig auf die Mitarbeiterförderung geachtet, was sich in der Vernachlässigung der Unterstützung von externen Weiterbildungen widerspiegelt, was wiederum sowieso schwierig ist bei den gelegentlichen Auslandeinsätzen.
Interessante Aufgaben
Sehr interessante Aufgaben, sehr interessante Anlagen, interessante Anlagenprozesse, hochstehende Sicherheitsanwendungen, etc. Die Inbetriebnahmen sind sowieso höchstinteressant, und ich kann mir keinen effizienteren/schnelleren Weg vorstellen als so in die Welt der Automation, Steuerungs- und Antriebstechnik einzusteigen.
Leider gibt es teils sehr sehr langatmige Projekte, welche regelmässig verschoben werden, und so kann es zu sehr langen uninteressanten Durststrecken im Büro kommen... (was mir zu öde wurde, da es keine hausinterne Produktionsstätte oder andere Abwechslungen gibt). Dann gibt es auch so genannte "Large Scale Projects" die im Team gestämmt werden, und da kann es vorkommen dass man spannende aber sehr eintönige repetitive Arbeiten zugewiesen bekommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen respektieren und akzeptieren die jungen Kollegen und umgekehrt. Der Umgang zwischen den verschiedenen Altersstufen ist tadellos.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird vernachlässigt in dieser Branche. Ist auch nicht Kernziel.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit dem Gehalt war ich stets sehr zufrieden und kann überhaupt nicht reklamieren. Im Vergleich zu meinen Studienabgängern hatte ich stets einen besseren Lohn. Wer noch mehr will, muss in Ballungs- und Industriezentren wie Bspw. der Stadt Zürich Arbeit suchen...
Die Sozialleistungen/Pensionskassenbeiträge des Arbeitgebers haben Verbesserungspotential - Dafür bleibt mehr netto vom brutto für den Arbeitnehmer.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt "interne" Weiterbildungen, bspw. von Siemens, ABB, Bihl&Wiedemann, TÜV, etc. Externe Ausbildungen werden kaum unterstützt und sind bei den gelegentlichen Auslandreisen auch kaum möglich. Karriere machen ist auch nur dann möglich wenn eine Vorgesetztenstelle frei werden würde...
Trotzdem haben mir die 6 Jahre als Projektingenieur vorwärts gebracht und macht sich sehr gut im Lebenslauf nach dem Studienabgang, was ich dem Unternehmen sehr hoch anrechne.