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Ivoclar 
Vivadent 
AG
Bewertung

Bewertung: Ein Unternehmen, das Prioritäten verschiebt

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Ivoclar Vivadent AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

KITA, Personalrestaurant, flexible Arbeitszeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Ivoclar hat sich in den letzten Jahren stark verändert, leider nicht zum Positiven. Trotz beeindruckender finanzieller Ergebnisse und erheblicher Investitionen in neue Bauprojekte, wie dem kürzlich eröffneten neuen Hauptsitz-Gebäude, entschied sich das Unternehmen, rund 240 Mitarbeiter im März 2024 zu entlassen. Dies hinterlässt bei vielen Mitarbeitern, einschliesslich ehemaligen Mitarbeitern wie mir, einen faden Beigeschmack. Gerade auch deswegen, weil im Jahr davor das 100-jährige Bestehen der Firma so pompös und kostenintensiv gefeiert worden ist.

Nachdem ich nicht mehr Teil des Unternehmens bin, betrachte ich diese Entwicklungen mit immer grösserer Distanz – und muss leider feststellen, dass sich die Unternehmenskultur seit meinem Austritt weiter verschlechtert hat. Es ist erschreckend zu sehen, wie sich Mitarbeiter zunehmend gegeneinander stellen, anstatt zusammenzuarbeiten.

Die neuen Managemententscheidungen scheinen mehr auf Kostensenkungen und Reorganisationen fokussiert zu sein, anstatt auf die Wertschätzung und den Erhalt der langjährigen Mitarbeiter, die den Erfolg des Unternehmens überhaupt erst möglich gemacht haben. Es wirkt widersprüchlich, dass auf der einen Seite Millionen in neue Gebäude investiert werden, während auf der anderen Seite die Belegschaft reduziert wird.

Mir ist bewusst, dass das HR-Team hier wahrscheinlich wieder eine Standardantwort hinterlassen wird, die die Situation beschönigen soll. Doch solche Antworten ändern nichts an den Tatsachen und den Erfahrungen, die viele von uns machen mussten und weiter machen müssen. Es ist enttäuschend zu sehen, wie die Prioritäten in einem einst so geschätzten und erfolgreichen Unternehmen verschoben wurden. Und ja, ich bin froh, dass ich diesen Wandel nicht mehr weiter miterleben muss.

Arbeitsatmosphäre

Leider hat eine Angstkultur Einzug gefunden, welche die Stimmung drastisch verschlechtert hat.

Kommunikation

War noch nie eine Stärke dieses Unternehmens.

Kollegenzusammenhalt

Ein Zusammenhalt wird sehr schwierig, wenn die Arbeitnehmer Angst haben, den Job zu verlieren.

Work-Life-Balance

In gewissen Abteilungen besser, in anderen schlechter

Vorgesetztenverhalten

Je nach Abteilung kann es gut sein, bei mir war es eine Katastrophe

Interessante Aufgaben

Spannende Aufgabengebiete, bei welchen man sich entwickeln kann. Noch effizienter wäre es, wenn bei der Entscheidungsfindung nicht so viele Personen mitreden würden.

Gleichberechtigung

Frauen finden in den oberen Führungsebenen kaum Platz

Umgang mit älteren Kollegen

Wertschätzung gegenüber fundiertem Fachwissen fehlt, viele ältere Mitarbeiter mussten im Zuge der Massenentlassung gehen.

Arbeitsbedingungen

Schöne Büro- und Pausenräumlichkeiten, neues IT Equipment, moderne Software/Computerprogramme. Die Hardware stimmt, die Software nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Mitarbeitende werden vermehrt im Ausland eingestellt, um tiefere Löhne zu zahlen.

Image

Hatte mal ein hervorragendes Image, leider hat sich dies aufgrund jüngster Entwicklungen massiv verschlechtert.

Karriere/Weiterbildung

Man braucht Freunde in den richtigen Ebenen um Aufzusteigen

HilfreichHilfreich?1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Stefanie ZwickSenior Recruiterin DALI

Liebe/r Feedbackgebende/r,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Erfahrungen bei Ivoclar so offen mit uns zu teilen.

Es tut uns leid zu hören, dass Sie insbesondere die Entwicklungen im letzten Jahr so negativ wahrnehmen. Ihre Kritik nehmen wir sehr ernst. Darum ist diese Antwort – wie auch alle anderen – keine Standardantwort. Vielmehr wollen wir Ihre Anmerkungen ernst nehmen und darauf eingehen:
Wir verstehen, dass die Entscheidungen der letzten Monate, insbesondere die Kündigungen, bei vielen Mitarbeitenden zu Unsicherheit und Frustration geführt haben. Es ist uns bewusst, dass dies auch unser internes Klima und die Unternehmenskultur beeinflusst hat. Die Kündigungen waren eine schmerzhafte und schwere Entscheidung, die wir nicht leichtfertig getroffen haben. Sie resultierten aus den Herausforderungen, die durch globale wirtschaftliche Veränderungen (welche beim Bau des neuen Hauptgebäudes nicht absehbar waren) auf uns zukamen und waren Teil eines umfassenden Massnahmenpakets, um die langfristige Stabilität von Ivoclar zu gewährleisten.

Die parallelen Investitionen in unsere Infrastruktur, wie der Neubau unseres Hauptsitzes, wurden strategisch und langfristig geplant, um unser Unternehmen zukunftsfähig zu machen und um den Mitarbeitenden moderne Arbeitsbedingungen bieten zu können. Uns ist bewusst, dass solche Investitionen in Verbindung mit schwierigen Personalentscheidungen widersprüchlich erscheinen können. Es ist uns wichtig zu betonen, dass diese Massnahmen auf eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Zukunft abzielen.

Wir bedauern es, dass Sie die Unternehmenskultur als verschlechtert empfinden und dass Sie das Gefühl haben, dass der Zusammenhalt und die Wertschätzung im Unternehmen nachgelassen haben. Eine offene, unterstützende und wertschätzende Arbeitsatmosphäre ist für uns von zentraler Bedeutung. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran: Unser neuer CEO hat sein Amt daher von Anbeginn unter die Schlüsselfaktoren «Fokus», «Transparenz», «Executional Excellence» und «One Team» gestellt. Ergänzt um «Leadership» bilden diese die Basis für ein Aktionsprogramm, um beispielsweise Silos abzubauen, Kommunikationsstrukturen zu verbessern und Prioritäten zu setzen. Darüber hinaus werden unsere Führungskräfte entsprechend geschult, um das Vertrauen und den Zusammenhalt in den Teams zu stärken. Gleichzeitig appellieren wir an alle Mitarbeitenden aktiv daran mitzuwirken.

Ihre Anmerkung zur fehlenden Wertschätzung älterer Mitarbeitender und die Kritik an der mangelnden Gleichberechtigung nehmen wir ebenfalls ernst. Chancengleichheit und der respektvolle Umgang mit allen Mitarbeitenden, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Position, sind Grundwerte unseres Unternehmens, an denen wir festhalten und die wir weiter fördern wollen.

Wir bedauern es, dass Sie unser Unternehmen in einer Zeit verlassen haben, die für uns alle herausfordernd war. Ihre Rückmeldungen werden intern besprochen, und wir hoffen, daraus wertvolle Erkenntnisse zu ziehen, um besser auf die Bedürfnisse und Sorgen unserer Mitarbeitenden einzugehen.

Wir wünschen Ihnen für Ihre persönliche und berufliche Zukunft alles Gute und stehen Ihnen für ein weiteres Gespräch jederzeit zur Verfügung, falls Sie Ihre Perspektive weiter mit uns teilen möchten.

Freundliche Grüsse,
Stefanie Zwick

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