Mit Zuckerbrot und Peitsche
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auftretende Probleme werden stets an Ort und Stelle angeschaut, um Lösungen
zu finden. (Leider oftmals Symptombekämpfung, statt Ursachenbekämpfung)
Der Umgangston ist bestimmt, aber nie laut und ausfällig. Auf Seiten der Geschäftsleitung ist ein breites Wissen über den zur Verfügung stehenden Maschinenpark, die notwendigen Arbeitsschritten und die zu verarbeitenden Materialien vorhanden.
Es wird ein familiäres und harmonisches Miteinander angestrebt. (Leider vor allem aus dem Eltern-Ich heraus, "Bemutterung")
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Patriarchisch geführter Betrieb, basierend auf Willkür.
Grösstenteils technisch orientiert denkend, ohne jeglichen Hang zur wirtschaftlichen und strategischen Fokussierung. «HR» versucht krampfhaft, ohne Nachhaltigkeit und mit subjektiver Wahrnehmung, Brücken zwischen Mitarbeiter und der Führung zu schlagen, welche dann nach und nach wieder eingerissen werden.
Ausschliesslich ein extern betriebenes Marketing ohne erkennbarem Konzept.
Ich finde den Betrieb schlecht organisiert und mit fehlender Struktur.
Verbesserungsvorschläge
- Normatives Management (Der Fisch fängt bekanntlich zuerst beim Kopf an zu stinken)
- Produktportfolio validieren (Die richtigen Dinge tun)
- Ablauf-/Aufbauorganisation verifizieren (Die Dinge richtig tun)
- funktionierendes Kommunikationskonzept erstellen
- Professionalität der Stelle HR hinsichtlich Fach- und Sozialkompetenz hinterfragen
Arbeitsatmosphäre
Angespannt. Viele Mitarbeiter sind nicht wirklich motiviert.
Mitarbeiter haben oftmals Privilegien, die sich dann aber oftmals auf die anderen Mitarbeitenden und somit auch auf die laufenden Arbeiten negativ auswirken. Mitarbeiter funktionieren, der Widerstand ist vor allem passiv, non-verbal. Viele Ausfälle.
Der Indikator Fluktuation ist entsprechend überdurchschnittlich hoch.
Know-how kommt und geht. Kein erkennbarer Standard, welcher sich durch einen funktionierenden KVP optimieren lassen könnte. Trotz ISO-Zertifizierung.
Kommunikation
Durch das breit angelegte Produkteportfolio ist Flexibilität die einzige Möglichkeit, Aufträge termingerecht auszuliefern. Es wird improvisiert. Kein Systemdenken vorhanden. Die Kommunikation findet vorwiegend auf der informellen Ebene statt.
Work-Life-Balance
Niedermann Druck als Arbeitgeber richtet sich mehrheitlich an Arbeitnehmer, welche bereit sind, 24 Stunden/7 Tage pro Woche zur Verfügung zu stehen, die von Telefonaten nach Arbeitsschluss, an Sonn- und Feiertage sowie in den Ferien nicht zurückschrecken und sich dabei als «Sachmittel» an verschiedenen Fronten einsetzen lassen.
Vorgesetztenverhalten
Arbeiten werden ständig hinterfragt und oftmals hinter dem Rücken des/der Betroffenen auf Seiten der Geschäftsführung angepasst, was vielmals kontraproduktive Auswirkungen in Sachen Mehraufwand für die betroffenen Abteilungen mit sich bringen.
Der Sparwahn ist «krankhaft» und wirkt kontraproduktiv auf Mensch und Maschine.
Interessante Aufgaben
Umfangreiches Produkteportfolio bringt natürlich auch viele interessante Aufträge.
Gleichberechtigung
Die Familie Niedermann steht über allem.
Arbeitsbedingungen
Mit einer Infrastruktur, die vielerorts überholt, dem heutigen Standard nicht entsprechend, Maschinen intern gewartet und repariert werden, sind die Mitarbeiter täglich angehalten, trotzdem qualitativ hochstehende Arbeiten zu verrichten. --Sparwahn
Einfache Arbeitsmaterialien, die den Arbeitsalltag erleichtern, werden zum Teil von Mitarbeitern selber organisiert und bezahlt, weil sie die ellenlangen Diskussionen mit der Geschäftsleitung satt haben.
Jeder Kunde wird gleich behandelt. Es wird nicht zwischen ABC-Kunden unterschieden. Unnötige Arbeitsunterbrechungen und Doppelspurigkeiten sind an der Tagesordnung.
Gehalt/Sozialleistungen
Rechtlich dem minimalen Standard entsprechend.
Image
Für mich geniesst Niedermann Druck in der Brache den Ruf als Spezialisten für Aufwändiges im Kleinauflagenbereich, das viele Betriebe nicht können oder aber nicht selber anbieten bzw. aus wirtschaftlichen Gründen nicht
selber herstellen wollen. In Sachen Image als Arbeitgeber wird es wohl kaum zu einem Spitzenplatz reichen
Karriere/Weiterbildung
Da DELEGATION in diesem Betrieb ein Fremdwort ist, wird auch keine interne Karriere angestrebt werden könne. Was bringt dann noch eine Weiterbildung.