Credibility Gap Der Unterschied zwischen Aussendarstellung und der Ansicht von Innen
Gut am Arbeitgeber finde ich
es ist alles gesagt...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
es ist alles gesagt...
Verbesserungsvorschläge
Die Firma muss erkennen dass der Antrieb nach Produktion, Absatz und Geld nur durch die Mitarbeiter getragen werden kann und dass die Menschen mehr denn je motiviert werden durch "sinnstifende" Kommunikation, Vorgesetzte etc.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist leider in grossen Teilen und über alles gesehen negativ und fehlerorientiert. Es wird immer darauf hingewiesen dass es nicht darum gehe "schuldige" zu finden - genau das passiert aber. Die Mitarbeiter sind immer froh wenn der Fehler nicht bei ihnen gefunden wird. Die Kultur ist leider stark durch einen Mangel an Vertrauen (von der Führung und der Mannschaft), durch führen durch "anordnen" und abschieben von Verantwortung. Entscheidungen werden oft politisch getroffen oder um "Munition" gegen andere Fachstellen und Abteilungen zu sammeln. Wenige Mitarbeiter probieren hier einen anderen Stil an den Tag zu legen, was sich aber leider nicht durchsetzt (bisher).
Kommunikation
Dies lief leider sehr schlecht... nach oben, unten und quer fliessen die Informationen sehr schlecht. Hauptkommunikationsmittel sind Telefon und Outlook, Teams oder andere integrativere Mittel werden so gut wie gar nicht gebraucht. Für viele offizielle Kommunikationen wird eine App im Intranet (Beekeeper) verwendet, die Nutzung ist aber freiwillig... so werden viele Informationen verpasst oder zu spät erhalten. Insbesondere wiegt schwer dass es vielen Mitarbeitern schlicht nicht einfällt, ihre Kollegen im Prozess mit einzubeziehen, so dass viele Dinge aufschlagen ohne dass die anderen Stellen darüber im Bild sind. Vereinzelt werden nun mehr Bildschirme für die Unternehmenskommunikation installiert und bilden Informationen aus Beekeeper ab, das reicht bisher aber nicht. Hauptproblem ist der Mangel an der Fähigkeit an andere Kollegen zu denken. Nur wenige Mitarbeiter denken über die eigene Funktionsgrenze hinaus.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist bei vielen Teams dich ich gesehen habe gut oder sogar sehr gut. Etwas vom besten hier, das sagen auch viele die frustriert sind dass sie vom Team getragen werden. Leider endet der Zusammenhalt oft an den Grenzen des eigenen Teams und die Silos werden bemerkbar. Eine Abteilungs-, Unit- oder Firmenidentität konnte ich nicht erkennen, trotz dem dass immer wieder von der "Pilatus Familie" die Rede ist.
Work-Life-Balance
Licht und Schatten... es gibt flexible Arbeitszeiten und grundsätzlich kann der Mitarbeiter selbst entscheiden wann er kommt und geht. Leider werden einige Teams starkem Druck ausgesetzt und die Überstunden gehen in die hunderte, während anderenorts gefühlt nie Druck herrscht. Die Anerkennung dass Mitarbeiter nicht nur für die Arbeit Leben wächst, ist aber bei weitem noch nicht bei allen (vor allem Kader und/oder langjährige Mitarbeiter) angekommen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt sehr grosse Unterschiede im Verhalten - es gibt sehr fürsorgliche und empathische Mitarbeiter, aber auch solche welche (tschuldigung) richtige A**** sind. Unter dem Strich nehmen Politik und Gefallen wollen nach oben spätestens bei den Abteilungsleitern stark zu und entsprechend ist das verhalten. Es gibt auch eine Anzahl von Vorgesetzten die die Position durch 20 / 30 Jahre Firmenzugehörigkeit erreicht haben und leider nicht mehr in die Zeit passen.. Management wie in den 1990 Jahren ist leider nicht mehr angebracht. Man kann noch gut den Führungsstil des Patrons und patriarchats spüren, vor allem bei denen die 20 / 30 Jahre im Unternehmen sind. Das hat wohl mit der Geschichte der Firma zu tun. Unter dem Strich leider altmodisch, autorität und inkongruent.
Interessante Aufgaben
Man kann sich durchaus interessante Aufgaben besorgen oder starten. Da gibt es nicht viel zu bemängeln... ermüdend ist sicher dass viele Aufgaben nicht sehr dankbar sind. Aus meiner Sicht leiden viele Prozesse und Strukturen unter dem starken Wachstum der letzten 10-20 Jahre.
Gleichberechtigung
Leider ganz schlecht... einige Mitarbeiter haben Privilegien die andere nicht haben. Die Gründe sind natürlich nicht bestätigt aber aus meiner Sicht gibt es viele alte Zöpfe: einige haben reservierte Parklätze die immer leer stehen, haben neue Laptops, Stehpulte usw. und andere nicht. Man muss sehr bürokratisch und aufwändig Formulare einreichen, Atteste holen usw. Auf dem Papier werden alle gleich behandelt aber es gibt auch "unsichtbare Bande" welche durch alle Hierachien und Organisationen gehen wenn man sich nur lange genug kennt...
Umgang mit älteren Kollegen
Das macht die Firma gut. Es gibt eine Pensionsberatung, viele ältere Kollegen werden beschäftigt und aus meiner Sicht auch wertgeschätzt. Lange Zugehörigkeit und Erfahrung wird in diesem Zusammenhang honoriert. Der Umgang hier ist fair.
Arbeitsbedingungen
Das Gefälle ist sehr gross. Es gibt wunderbare neue Büro- und Werkstattarbeitsplätze aber auch richtig alte Löcher wo es dunkel ist, zieht, im Winter kalt und im Sommer heiss ist...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht stark spürbar, aber es gibt eine Funktion die sich nun dem dem CO2 Abdruck beschäftigt und sich dem Thema annimmt. Im Alltag aber kein Thema...
Gehalt/Sozialleistungen
Löhne und Sozialleistungen sind gut. Das betrifft soweit ich beurteilen kann sowohl Handwerk und Verwaltung. Nur leider ist der Mindset noch eher so: der Lohn entschädigt für alles.
Image
Es gibt auch hier Licht und Schatten... einige können sich nichts anderes vorstellen aber ein relevanter Anteil ist ständig frustriert, nörgelt und ist unzufrieden, deswegen nur 2/5.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Möglichkeiten, aber es benötigt entsprechenden Anträgen, Formularen, Begründungen etc. und unterliegt schlussendlich dem Vorgesetzten ob es bewilligt wird. Das VG Verhalten habe ich ja beschrieben...