High Fashion - low morals
Gut am Arbeitgeber finde ich
An meinem ehemaligen Arbeitgeber war es von Vorteil, dass die Erfahrung sich gut im Lebenslauf macht und ich die Gelegenheit hatte, viele interessante und inspirierende Personen kennenzulernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Negativ empfand ich das ausgeprägte Micromanagement, das wenig Raum für Eigeninitiative liess. Die Feedbackkultur war schwach ausgeprägt, konstruktive Rückmeldungen wurden selten berücksichtigt. Homeoffice war nur eingeschränkt möglich, was besonders in den Assistenzpositionen als problematisch empfunden wurde. Zudem war die Hierarchie stark ausgeprägt, wobei sich die Führungsebene oft von den Assistenzkräften distanzierte.
Verbesserungsvorschläge
Um die internen Herausforderungen zu bewältigen, sollte das Unternehmen den Teamzusammenhalt durch teamübergreifende Aktivitäten und eine offene Feedbackkultur fördern. Die Arbeitsatmosphäre könnte durch erweiterte Homeoffice-Möglichkeiten und flexible Arbeitszeiten modernisiert werden, was die Mitarbeiterzufriedenheit erheblich steigern würde. Gleichzeitig ist es wichtig, Gleichberechtigung aktiv zu fördern und Assistenzpositionen aufzuwerten, indem eine transparente Gehaltspolitik eingeführt wird, die leistungsgerechte Entlohnung sicherstellt. Die Digitalisierung sollte vorangetrieben werden, um den Papierverbrauch zu reduzieren und nachhaltige Arbeitspraktiken zu etablieren. Eine verbesserte interne Kommunikation, regelmässige Updates sowie ein effektives Onboarding-Programm würden dazu beitragen, neue Mitarbeitende besser zu integrieren und die Transparenz im Unternehmen zu erhöhen. Schliesslich könnten erweiterte Fringe Benefits und regelmässige Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit die Motivation und Bindung der Mitarbeitenden stärken und so die Diskrepanz zwischen dem äusseren Image und der internen Realität verringern.
Arbeitsatmosphäre
Obwohl das Unternehmen als familiär gilt, zeigen sich teaminterne Gruppierungen, die selbst in der Mittagspause bestehen bleiben. In manchen Bereichen wird nach wie vor gesiezt. Die veraltete Arbeitsatmosphäre führt bei vielen Mitarbeitenden zu Demotivation, was sich in einer aktuellen Kündigungswelle innerhalb der Assistenzpositionen widerspiegelt. Konstruktives Feedback findet kaum Gehör und wird selten umgesetzt. Gleichzeitig werden Mitarbeitende entlassen, während für die gleichen Projekte kostspielige Freelancer engagiert werden.
Kommunikation
Quartalsweise werden Mitarbeitendeninformationen veranstaltet, bei denen auch über die aktuellen Verkaufszahlen berichtet wird. Abgesehen davon ist die Kommunikation im Unternehmen jedoch spärlich. Neue Mitarbeitende erhalten kaum Beachtung, und das Ausscheiden von Mitarbeitenden, mit Ausnahme von Führungskräften, wird ebenfalls nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Team einen sehr guten Zusammenhalt, es gibt vereinzelt Ausnahmen.
Work-Life-Balance
Homeoffice wird im Unternehmen ungern gesehen; offiziell ist es nur Führungskräften erlaubt, einen Tag pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Auf familiäre Belange und Kinderbetreuung wird kaum Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Leadership ist kaum vorhanden und das Verhältnis zu den Vorgesetzten ist oft Glückssache. Die Mitarbeiterführung erfolgt nach veralteten Methoden, die seit 20 bis 30 Jahren unverändert geblieben sind. Das Prinzip "Das haben wir schon immer so gemacht" dominiert nach wie vor.
Interessante Aufgaben
Die Zuweisung interessanter Aufgaben hängt stark von der Position ab. Leider werden die Assistenzpositionen oft unterbewertet und erhalten wenig herausfordernde oder spannende Aufgaben. Führungskräfte hingegen neigen dazu, sich vor weniger attraktiven Aufgaben zu drücken und diese geschickt abzuschieben.
Gleichberechtigung
Nach Aussen hin bemüht sich die Firma, ein diverses Bild zu vermitteln, doch intern wird dieser Anspruch nur unzureichend umgesetzt. Dies zeigt sich auch auf der Unternehmenshomepage, auf der die vorgestellten Mitarbeitenden überwiegend einem ähnlichen Profil entsprechen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang untereinander ist respektvoll.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind durch die Lage des Hauptsitzes im Industriequartier eingeschränkt, da es nur wenige Essensmöglichkeiten in der Umgebung gibt. Daher essen die meisten Mitarbeitenden in der kürzlich renovierten Firmenküche, die auch mit einem Felfel ausgestattet ist. Fringe Benefits sind kaum vorhanden, insbesondere im Vergleich zur Konkurrenz und zu anderen Branchen. Homeoffice bleibt ein kontroverses Thema, insbesondere für Mitarbeitende in Assistenzpositionen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In Bezug auf die Umwelt zeigt sich das Unternehmen wenig fortschrittlich: Fast alles wird noch physisch ausgedruckt, was zu einer erheblichen Papierverschwendung führt. Der Widerstand gegen die Digitalisierung ist deutlich spürbar. Immerhin wird der Abfall im Unternehmen getrennt, was einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz darstellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt hängt stark vom Verhandlungsgeschick ab, was es ermöglicht, ein wenig mehr herauszuholen. Es fehlt jedoch völlig an Lohntransparenz. In einem Team mit mehreren Assistenten variieren die Gehälter erheblich, obwohl Verantwortung und Aufgaben identisch sind.
Image
Das äussere Image des Unternehmens ist positiv, doch intern herrscht bei vielen Mitarbeitenden Unzufriedenheit. Diese Diskrepanz zwischen Aussenwahrnehmung und innerer Realität spiegelt die bestehenden Herausforderungen im Unternehmen wider.
Karriere/Weiterbildung
Je nach Funktion wird die Weiterbildung unterstützt.