sehr desillusionierende Joberfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
die Kantine und das sehr grosszügige Fortbildungsbudget, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
eingeschränkte Fähigkeit oder Bereitschaft Fehlverhalten zuzugeben und sich mit Missständen auseinander zu setzen die Tendenz, lieber den "schönen Schein" zu wahren.
Verbesserungsvorschläge
Dinge nicht übernehmen, wie man sie gehört hat und darauf aubauend agieren, sonst erst mal eine direkte Klärung versuchen. Kurzum sich das Leitmotiv "Zeit zum Reden" ein bisschen mehr zum Herzen nehmen.
Auch fände ich die Entwicklung einer gesunden Fehlerkultur ratsam.
Arbeitsatmosphäre
Meine persönlichen Erfahrungen beziehen sich auf die Station, auf der ich tätig war und lassen sich sicherlich nicht auf die gesamte Klinik generalisieren.
Ich habe die Arbeitsatmosphäre an der speziellen Station als sehr feindselig und von Misstrauen und Kontrolle geprägt erlebt. Kurzum unangenehm. Auch die Art und Weise, wie über andere - vor allem Patient*innen - gesprochen wurde, schien mir sehr respektlos und entwertend.
Kommunikation
Ich habe die Kommunikation als sehr indirekt und "schräg" erlebt. Informationen wurden oftmals verzerrt wieder gegeben. In meinem Fall habe ich wichtige Informationen, die für meine Arbeit dienlich gewesen gar nicht erst erhalten. Dies wurde dann so hingedreht, als ob ich meine Arbeit nicht gut machen würde - was unter vergleichbaren Bedingungen auch entsprechend herausfordernd ist.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Fall habe ich den als miserabel erlebt und das finde ich wirklich schade. Bisher hatte ich noch nie Schwierigkeiten, mich ein einem neuen Team zu integrieren, dort bin ich aber einfach nicht reingekommen. Ich war noch nie in einem Team, in dem so viel gelästert wurde und so viel hintenrum lief. Das ist der desillusionierendste Part - die interpersonelle Enttäuschung und nicht mehr zu wissen, was nun stimmt und was nicht. Ich ziehe daraus die Erkenntnis, dass mein Vertrauen nicht unbedingt bei jedem gut aufgehoben ist und das ist nun auch nicht das schlechteste.
Work-Life-Balance
Der war eigentlich ganz gut. ich hätte mich zwar im Grunde über mehr Aufgaben gefreut und war alles andere als voll ausgelastet, aber darüber will ich mich nun wirklich nicht beschweren.
Vorgesetztenverhalten
das war alles andere als korrekt. Ich schätze die Fähigkeit meines ehemaligen Vorgesetzen zur Selbstreflexion als sehr eingeschränkt ein. Eine seiner Stärken lag darin, sich sehr vage in seinen Aussagen zu halten und das Treffen von klaren Entscheidungen und konkreten Aussagen zu vermeiden. Konflikte wurden leider schnell von der Sachebene auf die persönliche Ebene verlegt. Oft waren mir manche Entscheidungen nicht so klar. Auf Nachfragen kam dann statt einer vernünftigen Erklärung eher irgendeine Floskel wie "du weisst ja nicht, was wir schon alles probiert haben". So wurde oftmals geschickt vom Thema abgelenkt.
Schlussendlich glaube ich, er war in seiner Position einfach recht unsicher und überfordert und hatte keinen Plan, was er da eigentlich macht...
Interessante Aufgaben
den Fachbereich finde ich nach wie vor super spannend. Leider hatte ich bei der konkreten Ausgestaltung meiner Aufgaben sehr wenig Spielraum und Mitspracherecht.
Gleichberechtigung
leider prägte latenter und teilweise auch offensichtlich ausgedrückter Sexismus die Arbeitsatmosphäre. Auch die Art und Weise, wie die Leistung von Frauen oder Männern bewertet wurde, unterlag einer geschlechterspezifischen Komponente dahingehend, dass Männer eher idealisiert und Frauen (insbesondere jüngere) eher entwertet wurden.
Arbeitsbedingungen
IT-Infrastruktur ist angemessen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
könnte ein wenig besser sein. Auf der einen Seite ist es toll, dass es Gratiskaffee gibt. Gleichzeitig machen diese Nespresso Kapseln ganz schön viel Müll.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird grundsätzlich grosszügig gefördert.