Höchstens ein Sprungbrett - mehr nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Alle haben einen Stehtisch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Machtkultur, Unterdrückung, usw.
Ausserdem hat der Betrieb einen Meeting-Zwang. Es finden alle zwei Wochen ein BiLa mit dem Vorgesetzten statt und versetzt alle zwei Wochen ein Puls-Check, ebenfalls mit dem Vorgesetzt, wo jeder 7 Minuten lang dem anderen sagen kann, was gut ist und was nicht. In der Theorie ist es so, dass keiner von beiden darauf eingehen darf, sondern nur zuhören muss. In der Praxis ist es so, dass der Vorgesetzte immer wieder sagt: ,,also hier muss ich kurz etwas klarstellen''. Umgekehrt ist das natürlich nicht erlaubt. Aussrdem gibt es monatlich ein Team-Meeting, vierteljärhlich ein Vertriebstreff sowie ein Quartals-Anlass, wo die gesamte Bank zusammenkommt.
Verbesserungsvorschläge
Der Verwaltungsrat und die Bankleitung existiert in dieser Zusammensetzung schon viel zu lange. Obwohl ich einige davon sehr schätze, ist vermutlich die einzige Lösung, alle zu ersetzen. Zumindest aber die gesamte Bankleitung, da sich jeder gegenseitig schützt.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine stark ausgeprägte Hierarchie. Je weiter oben man ist, desto mehr schaut man auf andere von oben herab. Ein kleines Beispiel: bis vor kurzem mussten die Lernenden alle im Betrieb siezen und einem mit Herr Muster ansprechen. Die Lernenden hat man mit ,,Kevin, könnten Sie mir...'' angesprochen.
Es herrscht eine totale Überwachung der Arbeitnehmenden. Beispielsweise habe ich persönlich erlebt, wie ein Mitarbeiter morgens die Bank betreten hat, ausnahmsweise in casual-Kleidung aufgrund eines anstehenden Arzttermines, wonach wenige Minuten später der Leiter Vertrieb angerufen und gesagt hat, man habe über die Überwachungskamera festgestellt, dass man nicht gemäss Kleiderweisung zur Arbeit erschienen sei. Es folgte die Aufforderung, sofort nach Hause zu gehen und sich umzuziehen. Der Hinweis, dass man in ca. 60 Minuten sowieso zum Arzt müsse und man danach ordnungsgemäss im Anzug erscheinen würde, hat nicht gereicht. Der Fall ist dann nach oben eskaliert.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr gut. Jede Entscheidung wird kommuniziert, auch wenn es nur wenige Personen betrifft. So weiss jeder über alles Bescheid. Auch gibt es immer Freitags vom vorsitzenden Bankleiter eine Infomail über Aktualitäten.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb eines Teams ist der Zusammenhalt i.d.R. gut (auch nicht immer). Ansonsten herrscht ein totales Gegeneinander. Es wird schlecht von anderen Abteilungen geredet - auch bei neuen Mitarbeitern, sodass sie schon voreingenommen den neuen Job antreten. Es wird regelrecht nach Fehlern anderer gesucht, um sie dann beim entsprechenden Vorgesetzten anzuschwärzen. Entsprechend ist es dann so, dass man bei Anlässen wo die gesamte Bank zusammenkommt, oft einige nicht miteinander reden, da es zu viele Konflikte gibt.
Work-Life-Balance
Überstunden sind an der Tagesordnung. Obwohl man gemäss Weisung nicht mehr als 10 Überstunden haben sollte, ist es üblich, dass man auch in tieferen Segmente >50 Überstunden pro Jahr ansammelt. Bei einem Mitarbeiter wurde mit einer Verwarnung gedroht, sollte man weiterhin so viele Überstunden ansammeln. Obwohl man aufzeigen konnte, aufgrund von wieviel Arbeit man diese Überstunden sammelte, blieb man bei der Drohung einer Verwarnung. Man hat dann das Thema mit der Aussage beendet, man habe festgestellt, dass man zu oft zum Drucker laufe, deshalb habe man so viele Überstunden. Man könne ja auch einmal pro Halbtag zum Drucker gehen und alle Dokumente auf einmal aus dem Drucker nehmen. Wieviele Kundenbriefe an die falschen Personen herausgehen würden mit dieser Methode, will ich gar nicht wissen...
Vorgesetztenverhalten
Alleine im Vertrieb haben in den letzten Jahren fast 100% der angestellten gekündigt. Die Begründung war eigentlich immer dieselbe: der Leiter Vertrieb versteht seine Aufgabe offensichtlich falsch und vertreibt alle. Es ist schade, wenn junge Leute mit guten Ausbildungen und viel Potenzial kündigen, weil sie mit dem Vorgesetzten nicht klar kommen. Leider ist der Leiter Vertrieb ein sehr stolzer Mensch, der sich nichts sagen lässt und nicht offen für Verbesserungsvorschläge ist. Stattdessen missbraucht er seine Stellung zu seinen Gunsten. Beispiel: Ein vermögender Kunde mit viel Liquidität eröffnet ein Konto bei der Bank. Er führt das Gespräch. Wenn der Kunde das Geld nicht anlegen will, schlüsselt der Leiter Vertrieb den Kunden auf andere um, damit sein Portfolio nahezu zu 100% aus Assets besteht und die Portfolios der anderen so aussehen, als würde man nicht viel arbeiten oder man sei unkompetent. Noch schlimmer ist, dass der vorsitzende Bankleiter die Augen vor all dem verschliesst und nicht interveniert, obwohl er die Fakten kennt.
Umgang mit älteren Kollegen
Da kann ich nicht viel mitreden, ausser bei einer Angelegenheit. Kürzlich wurde ein langjähriger Mitarbeiter pensioniert, der wirklich viel Gutes für die Bank geleistet hat. Der Leiter Vertrieb hat sich nach diesem Abgang sehr abwertend gegenüber diesem ehemaligen Mitarbeiter geäussert. Vermutlich aus Neid oder einfach weil der ältere Mitarbeiter seine eigene Art hatte, wie er Beratungen durchführt und halt nicht nach Lehrbuch, wie es der Leiter gerne gehabt hätte.
Arbeitsbedingungen
Benefits nahezu inexistent. Wenn es mal etwas gibt, wird dies noch lange jedem unter die Nase gerieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittlich.
Image
Die umliegenden Raiffeisenbanken kennen die RB Würenlos genau als das, was sie ist. Schlechter Umgang mit Mitarbeitenden, fragwürdige Managemententscheidungen usw.
Karriere/Weiterbildung
Eine/m Mitarbeitende/n wurde 18 Monate lang versprochen, es dürfe aufsteigen. Es hat sogar die empfohlene Weiterbildung gestartet, da es hiess, gleich nach dem Start dürfe es aufsteigen. Die Weiterbildung wurde sogar abgeschlossen und bestanden und es durfte noch immer nicht aufsteigen - immer mit anderen Ausreden.
Stattdessen wurde ein sehr schlechter und fauler Mitarbeiter zum Teamleiter ernannt, obwohl viele dem Leiter Vertrieb und dem vorsitzenden Bankleiter gesagt hatten, dies sei keine gute Idee. Man wollte nicht hören. Der neue Teamleiter ist nach zwei Wochen ausgefallen und war fast zwei Jahre abwesend. Der Grund war angeblich, er hätte ein Problem am Daumen.