Geschäftsleitung misstraut Mitarbeitern - Aus FlexWork wird "De-FlexWork"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der respektvolle und hilfsbereite Umgang der Raiffeisenmitarbeitenden untereinander.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich bin seit mehreren Jahren bei Raiffeisen Schweiz tätig und war stets stolz darauf, Teil dieses Unternehmens zu sein. Die kürzlich angekündigte Änderung der Homeoffice-Regelung (FlexWork), die nun drei verpflichtende Bürotage vorsieht, hat jedoch mein Vertrauen in die Geschäftsleitung erheblich erschüttert.
Meine Meinung: Der eigentliche Grund für die Umstellung des FlexWorks ist der verzweilfelte Versuch der Geschäftsleitung vom Missmanagement einiger in den Sand gesetzter Projekte zu abzulenken und damit zu suggerieren, dass die Angestellten Schuld daran seien, weil sie im Homeoffice nicht gut performt hätten. Dabei waren die Ziele und Deadlines von vorne herein viel zu hochgesteckt und überambitioniert. Angst vor Kontrollverlust einiger hoch angesiedelter Führungskräfte spielt dabei genauso eine Rolle. Dabei müsste nur realistischer geplant werden. Denn die Zusammenarbeit war unter Raiffeisenmitarbeitenden - trotz hohem Anteil Homeoffice - nie besser!
Es ist besonders enttäuschend, dass diese Entscheidung kurz nach der jährlichen Mitarbeiterumfrage kommuniziert wurde, was den Eindruck erweckt, dass das Feedback der Mitarbeitenden ignoriert wird. Diese Vorgehensweise wirkt berechnend und untergräbt das Vertrauen in die Führungsebene.
Die neue Regelung stellt insbesondere für Familien eine enorme Herausforderung dar. Homeoffice war für viele von uns die ideale Lösung, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Die Rückkehr zu einer starren Präsenzpflicht im Grossraumbüro mit hoher Lärmbelastung und reduzierter Effizienz zugunsten blosser physischer Präsenz erscheint rückschrittlich und demotivierend.
Es scheint, dass die GL unter interimistischer Führung den Mitarbeitenden misstraut und deren Fähigkeiten infrage stellt. Diese Haltung führt zu einer spürbaren Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre und könnte langfristig die Attraktivität von Raiffeisen Schweiz als Arbeitgeber massiv beeinträchtigen.
Ich hoffe inständig, dass die Geschäftsleitung diesen Entscheid nochmals überdenkt und den Wert von Flexibilität und Vertrauen in die Mitarbeitenden erkennt, um gemeinsam eine positive und produktive Zukunft zu gestalten.
Verbesserungsvorschläge
Mein Verbesserungsvorschlag:
Liebe Geschäftsleitung der Raiffeisen Schweiz, Flexwork sollte flexibel sein, also lasst es auch flexibel und zwar mit Homeoffice bis 80% und vertraut Euren Angestellten. Wer unbedingt mehr im Büro hocken will, soll das dürfen und können, aber freiwillig. Was mich betrifft: Ich werde dafür bezahlt meine Arbeit möglichst gut zu erledigen. Das schaffe ich am besten konzentriert und am effizientesten im lärmfreien Homeoffice und nicht im überfüllten und lärmigen Grossraumbüro.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Kommunikation des der Änderung des Flexwork Modells, sehr schlecht.
Kommunikation
Mit Scheinargumenten und so orchestriert, dass Mitarbeiter nicht reagieren können.
Kollegenzusammenhalt
Team ist top. Zusammenarbeit ist top, dank hohem Anteil Homeoffice.
Work-Life-Balance
Ab dem 1. Juni 2025 wird sich das massiv verschlechtern.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten sind top und verurteilen den Entscheid der GL ebenso.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit macht Spass und ist abwechslungsreich.
Gleichberechtigung
Alle Quoten, Gruppen und Gesinnungen werden berücksichtigt, respektiert und toleriert. Da wird m. E. alles richtig gemacht.
Arbeitsbedingungen
Zuwenig Platz, hoher Lärmpegel. Im Büro arbeiten ist dadurch nicht sehr effizient. Es gibt viel Ablenkung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele müssen nun wieder längere Wege ins Büro antreten. Der ökologische Fussabdruck wird wieder tiefer.