Grosse Erwartungen, enttäuschte Realität
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist alles andere als angenehm. Es herrscht eine spürbare Konkurrenz unter den Kollegen, anstatt eines echten Teamgeists. Oft hat man das Gefühl, dass andere Abteilungen aktiv versuchen, die eigenen Aufgaben zu sabotieren. Die Kontrolle durch Micromanagement ist allgegenwärtig, besonders in schwierigen Phasen. Zudem fühlt es sich an, als müsste man ständig um die eigenen Ressourcen kämpfen, die man sich mühsam selbst aufbauen muss, während andere diese gerne übernehmen würden.
Kommunikation
Die Vielzahl an Aufgaben und KPIs ist überwältigend, und die ständigen internen sowie abteilungsübergreifenden Meetings kosten viel Zeit. Das führt dazu, dass man regelmäßig Überstunden machen muss, um mit den Zielen Schritt zu halten. Wenn dann etwas nicht perfekt läuft, gibt es sofort Ärger. Die Kommunikation und der Informationsfluss war zudem schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist fast nicht vorhanden. Stattdessen wird viel hinter dem Rücken über andere gesprochen und schlecht gemacht. Es gibt eine Menge negativer Stimmung und Frustration. Ironischerweise ist genau das oft der einzige Trost unter Kollegen – der Austausch darüber, wie schlecht alles läuft.
Work-Life-Balance
Keine Work-Life-Balance. Home Office wird zwar angeboten, aber es fällt schwer, wirklich abzuschalten oder Feierabend zu machen. Obwohl von oben gesagt wird, dass keine Überstunden nötig sind, fühlt man sich dennoch gezwungen, oft Überstunden zu leisten, um die Ziele überhaupt zu erreichen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten waren grundsätzlich nett, aber die Ziele waren völlig unrealistisch. Wenn man das ansprach, wurde es als Ausrede abgetan. Je nach Situation, besonders bei viel Stress oder Nichterreichen der KPIs, kam es zu respektlosem Umgang. Sobald die KPIs wieder passten, war plötzlich wieder alles in Ordnung und alle waren „beste Freunde“.
Interessante Aufgaben
Man könnte es fast ein Callcenter nennen, denn mit Consulting hat es eigentlich nichts zu tun. Den ganzen Tag nur Kandidaten und Kunden abtelefonieren, um am Ende doch keinen echten Mehrwert zu erzielen, ist einfach frustrierend.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt fast nur junge Mitarbeiter, da ältere wohl eher nicht bereit wären, sich das gefallen zu lassen.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist modern und gut ausgestattet, auch das CRM und die Arbeitsplätze sind auf dem neuesten Stand.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Verhältnis zwischen Gehalt und Aufgaben ist schlecht. Man muss viel leisten und lange arbeiten für einen niedrigen Lohn. Erst nach einer Beförderung kann man etwas mehr verdienen, aber bis dahin arbeitet man sich wirklich kaputt. Besonders für Zürichist das Gehalt schlecht. Bonus und 13. Monatsgehalt sind an finanzielle Ziele geknüpft. Bis zur Beförderung (die übrigens je nach Laune an sich änderbare Voraussetzungen hat) gibt es keine Provision, und ohne diese ist der Lohn zu tief, vor allem wenn man sieht, wie viel das Unternehmen insgesamt einnimmt.
Image
Das Image passt nicht zur Realität. Von außen wirkt alles sehr ansprechend, doch erst wenn man dabei ist, erkennt man die wahre Situation