Die Organisation leidet unter einem Mangel an klarer Vision und strategischer Ausrichtung im Bereich Qualität.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz der genannten Herausforderungen gibt es einige positive Aspekte im Unternehmen. Die Gehalts- und Sozialleistungen sind durchaus gut und entsprechen den branchenüblichen Standards, was die Mitarbeitenden finanziell absichert. Zudem wird die Gleichberechtigung im Unternehmen gefördert, und ich konnte persönlich zur Vielfalt beitragen, indem ich als erster eine Frau in mein Team eingestellt habe.
Auch die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und interessante Aufgaben zu bearbeiten, ist vorhanden, auch wenn diese durch organisatorische Hürden erschwert wird. Das Unternehmen bietet eine solide Grundlage für diejenigen, die bereit sind, sich selbst zu engagieren und eigene Initiativen umzusetzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber finde ich insbesondere die mangelnde Führungskompetenz und die fehlende klare Vision für das Unternehmen problematisch. Die Führungskräfte sind oft nicht in der Lage, strategische Veränderungen umzusetzen oder eine Qualitätsstrategie voranzutreiben. Dies führt zu Unsicherheit und einem Mangel an Richtung. Auch die unzureichende Kommunikation auf allen Ebenen, insbesondere in Bezug auf Entwicklungsmaßnahmen und Verbesserungen, verschärft diese Probleme.
Ein weiterer negativer Aspekt ist der geringe Fokus auf Teamarbeit. Anstatt ein unterstützendes und kollaboratives Umfeld zu fördern, entstehen immer wieder Konflikte, die nicht gelöst werden. Dies führt zu einer negativen Arbeitsatmosphäre und einem geringeren Engagement der Mitarbeitenden.
Auch die Ressourcenzuteilung, wie etwa die Dienstfahrzeuge, zeigt eine klare Ungleichbehandlung zwischen den Mitarbeitenden und der Führungsebene, was das Vertrauen in die Fairness des Unternehmens untergräbt.
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein des Unternehmens ist ebenfalls unzureichend, was sich in Projekten wie RONAL-RE widerspiegelt, die viel Geld verschwenden, aber keine echten, greifbaren Ergebnisse liefern. In einer Zeit, in der der Cashflow entscheidend ist, erscheint dies besonders problematisch.
Schließlich ist die Karriere- und Weiterbildungsperspektive mangelhaft, da keine regelmäßigen Entwicklungsgespräche stattfinden und Führungskräfte nicht aktiv in die berufliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren.
Verbesserungsvorschläge
1. Verbesserung der Führungskompetenz und Vision:
Es ist dringend erforderlich, dass die Führungskräfte ihre Rolle als Vorbilder und Entscheidungsträger ernst nehmen. Eine klare Vision für das Unternehmen sowie eine proaktive, inspirierende Führung müssen etabliert werden. Dies umfasst auch die Entwicklung einer Qualitätsstrategie, die aktiv kommuniziert und in die Unternehmenskultur integriert wird. Schulungen im Bereich Soft Skills, Kommunikation und Mitarbeiterführung sollten für die Führungskräfte priorisiert werden, um Vertrauen und Engagement im Team zu fördern.
2. Förderung der Teamarbeit und Zusammenarbeit:
Um den Kollegenzusammenhalt zu stärken, sollte die Führung aktiv Maßnahmen ergreifen, die die Zusammenarbeit im Team fördern. Dies könnte durch regelmäßige Teambuilding-Maßnahmen, verbesserte Kommunikation und die Einführung von Konfliktlösungsprozessen geschehen. Ein Arbeitsumfeld, das von gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit geprägt ist, würde zu einer positiven Unternehmenskultur beitragen.
3. Verbesserung der Kommunikation und Transparenz:
Es muss ein transparenterer Informationsfluss im Unternehmen etabliert werden, besonders in Bezug auf die Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen und strategischen Zielen. Die Führungsebene sollte sicherstellen, dass Mitarbeitende regelmäßig über Fortschritte und Änderungen informiert werden, um Vertrauen aufzubauen und die Mitarbeitenden stärker in den Veränderungsprozess einzubeziehen.
4. Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Ressourcenverteilung:
Die Arbeitsbedingungen sollten auf einheitlich hohem Niveau gehalten werden. Eine gerechtere Verteilung von Ressourcen, wie etwa die Bereitstellung von angemessenen Dienstfahrzeugen für alle Mitarbeitenden, könnte das Gefühl der Fairness und Motivation stärken.
5. Stärkung des Umwelt- und Sozialbewusstseins:
Das Unternehmen sollte seine Umwelt- und Sozialverantwortung ernst nehmen und konkrete, messbare Ziele setzen. Projekte wie RONAL-RE sollten kritisch hinterfragt und nur dann weiterverfolgt werden, wenn sie echte, greifbare Ergebnisse liefern. Eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Geschäftspraxis ist nicht nur gut für das Image, sondern auch für den langfristigen Erfolg des Unternehmens.
6. Förderung der Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten:
Es sollte ein klarer Prozess für Karriereentwicklung und Weiterbildung etabliert werden. Führungskräfte müssen regelmäßig Entwicklungsgespräche führen und Mitarbeitende gezielt fördern. Zudem wäre es hilfreich, klare Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten zu schaffen, um die Motivation und Bindung der Mitarbeitenden zu steigern.
7. Förderung einer positiven Unternehmenskultur und eines besseren Images:
Die Werte des Unternehmens müssen stärker in den Mittelpunkt gerückt und konsequent verfolgt werden. Eine Kultur, die von Zusammenarbeit, gegenseitigem Respekt und einer gemeinsamen Vision geprägt ist, wird nicht nur das interne Klima verbessern, sondern auch das externe Image des Unternehmens stärken.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen wird maßgeblich durch die mangelnden zwischenmenschlichen Fähigkeiten der Führungskräfte negativ beeinflusst. Es fehlt an Empathie, effektiver Kommunikation und einer klaren Unterstützung für die Mitarbeitenden. Dies schafft ein Arbeitsumfeld, in dem Vertrauen und Motivation nur schwer entstehen können.
Konstruktives Feedback wird oft unzureichend vermittelt, Konflikte bleiben ungelöst, und die Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeitenden scheint nicht im Fokus zu stehen. Diese Defizite wirken sich nicht nur auf das Teamklima, sondern auch auf die Produktivität und das Engagement der Mitarbeitenden aus.
Um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern, wäre es dringend notwendig, dass die Führungskräfte gezielte Schulungen im Bereich Soft Skills und Mitarbeiterführung durchlaufen. Nur durch ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung von zwischenmenschlichen Kompetenzen kann das Unternehmen ein positiveres und produktiveres Arbeitsumfeld schaffen.
Kommunikation
Die interne Kommunikation, insbesondere auf CEO- und VP-Ebene, weist erhebliche Schwächen auf. Wichtige Informationen über die Entwicklung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen werden entweder unzureichend oder gar nicht weitergegeben. Dies führt zu Verwirrung, Unsicherheit und einem Mangel an Klarheit für die Mitarbeitenden.
Die fehlende Transparenz erschwert es den Teams, die strategischen Ziele zu verstehen und sich mit ihnen zu identifizieren. Zudem bleibt unklar, welche Fortschritte in zentralen Bereichen erzielt werden und wie die Mitarbeitenden dazu beitragen können. Dieser Mangel an durchdachter Kommunikation wirkt sich negativ auf das Engagement und die Effektivität der gesamten Organisation aus.
Eine stärkere Fokussierung auf transparente, regelmäßige und klar strukturierte Kommunikationsprozesse wäre dringend erforderlich. Führungskräfte (COO, VP-Sales, CFO) sollten ihre Verantwortung ernst nehmen, Informationen rechtzeitig und verständlich zu teilen, um das Vertrauen und die Motivation im Unternehmen zu stärken.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen leidet spürbar unter einer Führungskraft, die in der Organisation weder Einfluss noch Durchsetzungskraft besitzt. Dies wird zusätzlich durch das passive Verhalten des Chefs verstärkt, der keine Anstrengungen unternimmt, um Teamarbeit zu fördern oder eine unterstützende Arbeitskultur zu etablieren.
Ohne eine aktive und inspirierende Führung fehlt es an einer klaren Orientierung und Motivation, was den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden erschwert. Dadurch entsteht eine Atmosphäre, in der Eigeninitiative und gemeinschaftliches Engagement nicht ausreichend gefördert werden.
Um den Kollegenzusammenhalt zu stärken, wäre es entscheidend, dass die Führungskraft ihre Rolle proaktiv wahrnimmt, klare Werte vorlebt und gezielte Maßnahmen ergreift, um ein positives und unterstützendes Teamklima zu schaffen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance im Unternehmen ist stark beeinträchtigt durch die Denkweise der Führungskraft, die sich überwiegend auf ein rein sachbearbeitungsorientiertes Management beschränkt. Es fehlt an einem strategischen Blick für die Bedeutung von Ausgleich und Flexibilität im Arbeitsalltag der Mitarbeitenden.
Anstelle einer modernen und mitarbeiterorientierten Führung werden starre Prozesse und ein rein ergebnisorientierter Ansatz priorisiert. Dies führt dazu, dass individuelle Bedürfnisse und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kaum Beachtung finden.
Für Mitarbeitende, die Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen, ist dieses Unternehmen in der derzeitigen Ausrichtung wenig empfehlenswert. Es wäre wünschenswert, dass die Führungsebene ihre Einstellung überdenkt und Maßnahmen einführt, um eine nachhaltigere und mitarbeiterfreundlichere Arbeitskultur zu fördern.
Mitarbeiter werden dadurch sehr oft krank (leider).
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist geprägt von einem gravierenden Mangel an Vision, einer sachbearbeitungsorientierten Denkweise und fehlender Durchsetzungskraft. Diese Kombination führt dazu, dass wichtige Themen entweder gar nicht angegangen oder lediglich halbherzig umgesetzt werden.
Statt klare Strategien zu entwickeln und die Mitarbeitenden zu inspirieren, agieren die Führungskräfte reaktiv und ohne langfristige Perspektive. Entscheidungen wirken oft unkoordiniert und zeigen kaum Wirkung. Aufgrund dieser Defizite ist es unwahrscheinlich, dass unter der aktuellen Führungsebene wesentliche Fortschritte oder Erfolge – etwa bei einem Unternehmen wie RONAL – erzielt werden können.
Für eine effektive Führung wäre ein grundlegender Wandel erforderlich, der strategische Weitsicht, Entschlossenheit und eine stärkere Orientierung an modernen Führungsprinzipien beinhaltet. Ohne diese Veränderungen bleibt das Potenzial des Teams und der Organisation ungenutzt.
Interessante Aufgaben
Obwohl das Potenzial für interessante Aufgaben durchaus vorhanden sein könnte, wird dieses durch die mangelnde Teamzusammenarbeit erheblich beeinträchtigt. Aufgrund der fehlenden Abstimmung und Kooperation zwischen den Mitarbeitenden entstehen häufig Konflikte, die jedoch selten produktiv gelöst werden.
Die daraus resultierende chaotische Arbeitsweise verhindert nicht nur die erfolgreiche Umsetzung von Projekten, sondern schmälert auch die Attraktivität der Aufgaben. Statt innovativer und spannender Herausforderungen dominieren Spannungen und Unklarheiten den Arbeitsalltag, was das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erheblich mindert.
Eine stärkere Förderung der Teamarbeit sowie klare Ansätze zur Konfliktlösung wären dringend notwendig, um das volle Potenzial der Aufgaben ausschöpfen zu können und ein harmonischeres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung im Unternehmen ist durch eigene Initiativen positiv zu bewerten. Als erster Mitarbeitender, der eine Dame in das Team eingestellt hat, konnte ich persönlich dazu beitragen, ein Zeichen für mehr Vielfalt und Chancengleichheit zu setzen.
Dieser Schritt zeigt, dass es möglich ist, auch in traditionellen Strukturen Veränderungen anzustoßen. Dennoch bleibt der Eindruck, dass es stärkerer systematischer Maßnahmen bedarf, um eine umfassende Kultur der Gleichberechtigung nachhaltig zu etablieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen im Unternehmen ist insgesamt als akzeptabel zu bewerten. Es wird geschätzt, dass Rentner weiterhin für relevante Managementaufgaben beauftragt werden und ihr Wissen einbringen können.
Allerdings wirft diese Praxis die Frage auf, warum solche zentralen Aufgaben nicht von den aktuell aktiven Führungskräften übernommen werden. Dieser Ansatz könnte darauf hindeuten, dass es innerhalb der bestehenden Führungsriege an Kompetenz oder Kapazität mangelt, um diese Aufgaben eigenständig zu bewältigen (z.B. Verwendung des Materials ECOMELT)
Um langfristig eine stabilere Führungsstruktur zu schaffen, wäre es sinnvoll, diese Verantwortlichkeiten stärker auf die gegenwärtigen Führungskräfte zu übertragen und eine gezielte Nachfolgeplanung sowie Weiterentwicklung sicherzustellen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Unternehmen sind insgesamt in Ordnung. Es gibt keine größeren Mängel, die den Arbeitsalltag erheblich beeinträchtigen. Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied bei den Dienstfahrzeugen: Während die Fahrzeuge für Mitarbeitende im Außendienst auf einem Low-Cost-Niveau bleiben, erhalten die Führungskräfte Fahrzeuge aus dem Premium-Segment.
In einer Situation, in der jeder Franken zählt und die Mitarbeitenden mit weniger komfortablen Fahrzeugen arbeiten müssen, wirkt dieser Unterschied unangemessen und wenig nachvollziehbar. Eine ausgewogenere und fairere Verteilung der Ressourcen könnte das Vertrauen in die Unternehmensführung stärken und das Teamgefühl fördern.
Insgesamt wäre es ratsam, regelmäßig Feedback zu sammeln und Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln, um das Arbeitsumfeld weiter zu optimieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein bei RONAL ist leider katastrophal. Ein deutliches Beispiel dafür ist das Projekt RONAL-RE, das zwar gut gemeint war, jedoch kaum greifbare Ergebnisse liefert und erhebliche Blindleistungen erzeugt hat. Statt konkreter Verbesserungen wurde viel Geld verschwendet, beispielsweise durch das ECOMELT-Bestand (20Mio.) und die Lagerung von Material in einem Sonderlager in Deutschland – alles in einer Zeit, in der der Cashflow besonders kritisch ist.
In einer solchen Situation, in der finanzielle Effizienz und nachhaltige Investitionen von zentraler Bedeutung sind, wirkt dieses Projekt als Paradebeispiel für ungenutztes Potenzial und ineffiziente Ressourcennutzung. Ein stärkerer Fokus auf konkrete, messbare Ergebnisse und eine konsequentere Strategie wären notwendig, um die Umwelt- und Sozialverantwortung des Unternehmens tatsächlich zu fördern und nicht nur in leeren Konzepten zu verharren.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen sind insgesamt positiv und ausreichend gut. Sie entsprechen den branchenüblichen Standards und bieten den Mitarbeitenden eine solide finanzielle Grundlage. Es gibt keine nennenswerten Beanstandungen in diesem Bereich.
Image
Das Image von RONAL ist derzeit dramatisch schlecht. Es wird immer deutlicher, dass die Unternehmenswerte kaum noch verfolgt werden. Statt einer gemeinsamen Vision scheint jeder nur noch für sich selbst zu handeln, oft mit dem Ziel, die eigenen Interessen zu wahren. Diese Haltung schadet nicht nur dem Zusammenhalt im Unternehmen, sondern auch dem langfristigen Vertrauen in die Marke.
Es wäre dringend notwendig, zu den ursprünglichen Werten zurückzukehren und eine Kultur der Zusammenarbeit und Verantwortung wiederherzustellen, um das Image des Unternehmens zu verbessern und die Mitarbeitenden zu motivieren.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind leider negativ zu bewerten. In den letzten drei Jahren gab es kein einziges Entwicklungsgespräch mit meiner Führungskraft. Diese hat zudem nicht die nötige Durchsetzungsfähigkeit (Power), um etwas zu bewegen oder eine klare Qualitätsvision in den Vordergrund zu stellen.
Die mangelnde Förderung und Orientierung hat nicht nur meine berufliche Entwicklung gehemmt, sondern auch das Gefühl hinterlassen, dass das Unternehmen keine ernsthaften Anstrengungen unternimmt, um das Potenzial seiner Mitarbeitenden auszuschöpfen. Ohne eine aktive Unterstützung durch die Führungsebene sind Karrierewachstum und Weiterbildung kaum möglich.