Konstruktives Feedback wird besonders geschätzt – vor allem, wenn man es für sich behält
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte (die Räder) sind großartig, und die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen war ein echtes Highlight. Das HR-Team war äußerst professionell und stets hilfsbereit bei der Lösung von Problemen. Und natürlich darf der wöchentliche Obstkorb nicht unerwähnt bleiben – ein kleines, aber feines Extra (mit einem Hauch von Ironie).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die katastrophale Führungsebene, die fehlende Wertschätzung für Mitarbeiter, mangelnde Kommunikation, fehlender Teamspirit auf Führungsebene und die gezielte Ausgrenzung nach meiner Kündigung.
Verbesserungsvorschläge
Rückbesinnung auf das Wesentliche – das Produkt. Es wäre sinnvoll, die Hierarchie flacher zu gestalten, anstatt ständig neue Führungsebenen einzuführen. Weniger bürokratischer Overhead würde die Arbeitsabläufe effizienter gestalten und den Fokus auf das Produkt und die Kernkompetenzen legen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre am Standort Härkingen ist leider wenig erfreulich, vor allem durch das Management, das in meinem Bereich eher chaotisch agiert und nicht wirklich unterstützt. Im Gegensatz dazu sind die internationalen Werke, etwa in Mexiko oder Polen, ein Traum. Dort herrscht ein kollegialer und unterstützender Umgang, und das Teamgefühl ist deutlich spürbarer.
Kommunikation
Die Kommunikation lässt sehr zu wünschen übrig. Informationen fließen nur spärlich und oft erst dann, wenn es zu spät ist. Entscheidungen werden ohne ausreichende Abstimmung getroffen, und wichtige Themen verlaufen sich im Sand. Transparenz und Klarheit sind leider Mangelware.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Team war hervorragend, und die Zusammenarbeit mit den Produktionswerken sowie anderen Abteilungen funktionierte reibungslos. Leider war der Kollegenzusammenhalt auf Führungsebene nicht vorhanden – hier herrschen Inkompetenz, fehlender Führungsstil und klare Fehlbesetzungen. Wäre die Führungsebene besser aufgestellt, wäre die Arbeitsatmosphäre insgesamt deutlich angenehmer und ich würde wahrscheinlich immer noch dort arbeiten.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance war weitgehend positiv, da ich mir durch viel Reisetätigkeit meine Freiheiten nehmen konnte. Bis vor etwa einem Jahr lief dies auch problemlos. Doch seit dem Führungswechsel begann die neue Führungskraft, unnötige Einschränkungen und unüberlegte Entscheidungen zu treffen, was die Balance erschwerte.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten war unterirdisch. Mangelnder Führungsstil, fehlende Wertschätzung und unprofessionelles Verhalten prägten den Alltag. Konstruktives Feedback wurde ignoriert, und nach meiner Kündigung wurde ich aktiv ausgegrenzt und ignoriert. Eine solche Art von Führung und Umgang mit Mitarbeitern ist völlig inakzeptabel und zeigt deutliche Fehlbesetzungen in den Führungspositionen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren abwechslungsreich und spannend, besonders durch die internationale Zusammenarbeit und die vielseitigen Projekte. Es gab immer wieder neue Herausforderungen, die den Arbeitsalltag interessant gestaltet haben und einen echten Mehrwert boten.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird hier anders interpretiert – es scheint eher nach Geschlecht als nach Fähigkeiten eingestellt zu werden. In der Abteilung, in der ich tätig war, wurden Frauen bevorzugt, unabhängig von ihren Qualifikationen. Das führt leider zu einer verzerrten Personalpolitik und ungleichen Chancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist grundsätzlich in Ordnung, aber es fehlt manchmal an echter Wertschätzung und Anerkennung ihrer Erfahrung. Während die Zusammenarbeit im Team gut funktioniert, könnte das Management mehr auf die Bedürfnisse und das Wissen der älteren Kollegen eingehen.
Arbeitsbedingungen
Am Standort Härkingen wurden in meinem Bereich Shared Desks eingeführt, und alle persönlichen Gegenstände mussten entfernt werden. Allerdings wurde es nicht gern gesehen, wenn man sich in ein anderes Büro setzte – am besten blieb man doch an seinem alten Arbeitsplatz. Diese Regelung war komplett sinnlos, da es durch Homeoffice gar keinen Bedarf für mehrere Schreibtische gab, was die Arbeitsbedingungen unnötig verkomplizierte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die RONAL Group legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement, was ich als Mitarbeiter sehr positiv wahrgenommen habe. Projekte wie das 'RONAL R60-blue', ein umweltbewusstes Rad aus recycelten Materialien, zeigen, dass hier auf umweltschonende Produktionsverfahren geachtet wird. Außerdem setzt das Unternehmen auf Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und des Abfallaufkommens. Die regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichte machen die Bemühungen transparent. Auch die Unterstützung sozialer Projekte und die Förderung der Mitarbeiter sind klar zu spüren. Insgesamt ein Arbeitgeber, der Umwelt- und Sozialbewusstsein ernst nimmt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist angemessen, und es gibt einen kleinen Bonus am Jahresende. Allerdings ist die Vergabe von Sonderboni sehr undurchsichtig – es ist unklar, wer sie erhält und nach welchen Kriterien. Während in anderen Abteilungen die Standards und Entwicklungspläne klar definiert sind und auch eingehalten werden, war das in meinem Bereich leider nicht der Fall.
Image
Das Image der RONAL Group ist solide, jedoch in der Öffentlichkeit eher unbekannt, da ein Großteil des Geschäfts im OEM-Markt stattfindet. Dadurch ist der Bekanntheitsgrad außerhalb der Branche relativ gering.
Karriere/Weiterbildung
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten werden zwar immer wieder versprochen, aber am Ende erhält man selten die Chance, diese auch tatsächlich zu nutzen. Die Versprechen bleiben oft nur leere Worte, und es gibt kaum echte Entwicklungsperspektiven.