Der angeblich "Projektleiter für die grössten Kampagnen in der Tageszeitung" oder einfacher gesagt: Inseratverkäufer.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist eine Lektion fürs Leben. Nach dem Ausstieg wird einem wirklich bewusst, wie unmoralisch und lächerlich dieser Job ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich alles. Man sollte es sich wirklich 2 mal überlegen, ob man sich hier bewirbt. Definitiv ein nein. Es ist kein sicherer Arbeitsplatz und man kann/wird einfach ersetzt. Sehr viel Schauspielerei und Heuchlerei. Du bist nur eine Zahl. Kein Respekt oder Wertschätzung und wenn es nicht läuft, dann wird gedroht. Bestenfalls nicht bewerben und sich keinesfalls auf den Zirkus einlassen.
DEFINITIV NICHT BEWERBEN!
Verbesserungsvorschläge
Verkaufstaktiken sind immer gleich. Die Kunden kennen diese auch. Keine Innovationen im Produktbereich. Man lügt ständig am Telefon und wird stets dazu gebracht zu lügen. Die Produkte haben 0,0 positiven Einfluss für die Kunden. Man bereichert nur das Unternehmen und das ist jedem dort bewusst. Wenn es gut läuft, bist du der Beste. Wenn es schlecht läuft kriegst du die gesamte Brandbreite an Micromanaging und Drohungen bzgl. einer Kündigung.
Arbeitsatmosphäre
Man arbeitet unter ständiger Beobachtung und wird nur bemessen an den KPIs. Sobald man nicht am Telefon ist, kriegt man einen Spruch ab. Es werden 2 Pipes pro Tag gemacht, damit man im Überblick hat, was reinkommen kann. Sehr pushiges Verhalten der Vorgesetzten. Man soll einen Kunden mehrmals am Tag anrufen, auch wenn man selber der Meinung ist, dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist.
Kommunikation
Offene Kommunikation ist fehl am Platz. Es wird stets nur verlangt und im Gegenzug erhält man nichts. Vorschläge oder sonstiges werden nicht angenommen. Man verkauft nur Anzeigen und das will man beibehalten.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige Pluspunkt. Aber einige Kollegen sind mit Vorsicht zu geniessen.
Work-Life-Balance
Überstunden sind praktisch vorprogrammiert. Ständiger Druck durch KPIs und Realitätsverlust des CEOs.
Vorgesetztenverhalten
Bis auf eine einzige Teamleiterin im Office in Zürich sind die restlichen Vorgesetzten unbrauchbar. Es kommt einem mehr vor, als ob man einen Wärter neben sich sitzen hat.
Interessante Aufgaben
Printanzeigen verkaufen. Immer wieder und wieder. Es wird nur eine andere Thematik nach Abschluss der Publikation vergeben. Stetig Cold Calls machen. Call Center halt
Gleichberechtigung
Man kann auch rassistische Äusserungen tätigen oder handgreiflich werden, solange man verkauft. Die ein oder andere Affäre im Büro vom CEO. Antisemitische Witze werden auch geduldet. Solange man verkauft natürlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine. Man sucht stets junge Leute, die nichtsahnend anfangen, weil man Ihnen den Job als "Projektleiter" verkauft und diese mental und körperlich auslaugt. Aber man ist nur ein Call Center Agent.
Arbeitsbedingungen
Schrecklich. Kindergarten. Unprofessionell. Es wird geklatscht und eine Glocke geläutet, während man versucht ein Inserat für paar Tausend CHF zu verkaufen. Vorgesetzte fungieren wie Gefängniswärter. Homeoffice braucht man nicht anzusprechen. Man muss ja alles beobachten können.
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder hat den gleichen Vertrag. Minimaler Fixlohn. Keine sonstigen Sozialleistungen. Provision ist relativ gut, sobald man die Taschen der Vorgesetzten gefüllt hat. Angaben von "Produktionskosten", welche nicht der Wahrheit entsprechen.
Image
Absolut keinen guten Ruf. Sobald man hört, dass es die Smart Media ist, wird aufgelegt. Penetrantes Anrufen, mehrmals am Tag und das Pushen auf einen Abschluss. Ein Unternehmen wird von mehreren Leuten angegangen.
Karriere/Weiterbildung
Man wird vom Junior Projektleiter (Junior Inseratverkäufer) zum Senior Projektleiter (Senior Inseratverkäufer). Vielleicht irgendwann Teamleiter (Gefängniswärter und Mikrofon des CEOs).