Danke, aber für die Zukunft, nein Danke.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wie sich die Mitarbeiter untereinander organisieren und kommunizieren. Die SSBL bietet gerade Quereinsteigern tolle Chancen Fuss zu fassen und ein sehr breites Spektrum der betreuerischen Arbeit kennenzulernen. Das kommt einem bei der Arbeit in anderen Institutionen zu gute.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Lohn, work-life-balance, mangelnde Weitsicht Geschäftsleitung. Wirtschaftlichkeit wird über das Wohlergehen der Klienten und Mitarbeiter gestellt. Gleichzeitig lässt sich die Geschäftsleitung mehr Lohn auszahlen. Das sorgt nicht nur für Unmut in der Belegschaft, sondern resultiert in zahlreichen Kündigungen.
Verbesserungsvorschläge
Schaut hin, hört zu und fangt endlich an zu verstehen. Den Klienten zuliebe! Ein radikaler Kurswechsel scheint nötig, aber bei der aktuellen personellen Besetzung auf den obersten Ebenen kaum möglich. Zu viele festgefahrene Muster stehen im Weg.
Arbeitsatmosphäre
Unter Mitarbeitenden gut. Wertschätzung durch Vorgesetzte sporadisch und selten zur einzelnen Person, sondetn lediglich aufs Team bezogen. Je nach Team pedantisches Denken vorherrschend.
Kommunikation
Je nach Team und Vorgesetzten unterschiedlich. Kommunikation der Geschäftsleitung fragwürdig da politischer Einfluss sehr klar erkennbar. Bedürfnisse der Mitarbeiter werden kaum gehört und wenn doch, nicht verstanden. Geschäftsleitung scheint sich eher als Herrscher, denn als Leitung zu verstehen. Gerade in den C-Jahren wurde politisch motiviert, wissentlich und willtentlich enormer Druck auf Teile der Belegschaft ausgeübt.
Kollegenzusammenhalt
Ebene Team je nach Wohngruppe sehr gut bis unertragbar. Abhängig von Teamleitung und deren vorhandener, bzw. nicht vorhandener Kompetenz, Teamdynamiken zu erkennen und entsprechend zu reagieren und zu handeln.
Work-Life-Balance
Diensplan und Lohn ermöglichen kaum eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Es wird einem nahegelegt ein höheres Pensum zu arbeiten, um einen einigermassen zufriedenstellenden Lohn zu bekommen. Daraus resultieren Dienspläne, bei denen die Freizeit willkürlich zerstückelt wird. Einzelne, nicht zusammenhängende freie Tage sind ab 80% Standard. Physische und psychische Gesundheit bleibt langfristig auf der Strecke. Trotz zahlreicher psychisch bedingter Krankheitausfälle, welche über mehrere Monate andauern, wird nichts geändert. Diejenigen, die ein höheres Stresslevel aushalten, dienen als Überbrückung dieser Ausfälle. Letztendlich ein Teufelskreis, welcher in den letzten Jahren für eine hohe Fluktuation gesorgt hat. Bekannte, liebgewonnene Mitarebeiter/innen sind von Heute auf Morgen weg und die Motivation, die neuen Gesichter bei ihrem Namen zu nennen, sinkt, da auch diese den Betrieb oft noch in der Probezeit wieder verlassen.
Vorgesetztenverhalten
Verantwortung wird auf allen Ebenen an die nächst höheren Vorgesetzten abgegeben.
Interessante Aufgaben
Vielfälltige Arbeit um agogischen und pflegerischen Bereich. Sofern Interesse vorhanden, kann man seine Kompetenzen schnell erweitern und Einblicke in alle Gruppen erhalten. Die Arbeit ist - auch hier je nach Wohngruppe und Klientenzusammenstellung - abwechslungsreich und selten langweilig.
Gleichberechtigung
Nichts zu bemängeln. Frauen dominieren die Belegschaft und sind auf allen Ebenen vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich gut. Manch älterer Kollege verwechselt jedoch langjährige Erfahrung mit erlernter Fachkompetenz. Das sorgt mitunter für unnötige Diskussionen bis hin zu Auseinandersetzungen, da von älteren, nicht gelernten Kollegen aktuelle Standards und rechtliche Belange die Klienten betreffend nicht eingehalten werden.
Arbeitsbedingungen
Je nach Wohnhaus. Von "in die Jahre gekommen" bis zu "Zeitgerecht" ist alles zu finden. Grundsätzlich ist das Angebot der Räumlichkeiten, PC-Arbeitsplätze, verwendete Software, Hilfsmittel für Betreuung ect. gut und zeitgemäss.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchschnittlich. Dass man einen besonderen Wert darauf legt, ist nicht zu erkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt im Vergleich zu anderen Institutionen unterdurchschnittlich.
Keinerlei Flexibiliät bei Lohnverhandlungen. Egal welche Leistung und Kompetenz vorhanden ist, letztendlich werden Richtlinien des Kantons als fixer Lohndeckel genannt, bei der die Geschäftsleitung keinen Spielraum habe. Als halbwegs intelligenter Mensch fühlt man sich bei solch dreisten Aussagen für blöd verkauft.
Ab 2022 eingeführtes Stufensystem hat die Situation verschlimmert. Es werden Verantwortlichkeiten mangels Angestellter höherer Stufen an Angestelle niedriger Stufen abgegeben, jedoch ohne deren Lohn entsprechend anzupassen.
Pensionskassenabzug überdurchschnittlich hoch bei MA. Es werden 2/3 dem Mitarbeiter zu Lasten gestellt. Üblich ist bei anderen Institutionen 1/3 bis 1/2.
Image
Sowohl bei Mitarbeitenden, Lernenden, Praktika, aber auch bei Angehörigen von Klienten geniesst die SSBL keinen besonders guten Ruf. Bedenklich ist, dass auch Angehörige von Klienten diese nicht in die Obhut der SSBL geben wollen.
Diesbezüglich muss die Geschäftsleitung dringend handeln.
Karriere/Weiterbildung
Zitat Bereichsleitung: "Wir wollen keine Mitarbeiter, die mitdenken. Wir wollen Mitarbeiter, die arbeiten."
Diese Haltung ist ab einem gewissen Mass ab dem man sich einbringt deutlich zu spüren. Durch die zransparente einstufing der MA wird ein Hierarchiedenken gefördert und immer mehr gelebt. Team als Einheit ist auf div. Gruppen nicht mehr gefragt. Das geht so weit, dass Teamleitungen höheren Stufen das übliche Boden wischen nach den Malzeiten untersagt und an MA niedriger stufen delegiert.