Die Erfahrung hat mein Leben geprägt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr vielfältige Arbeit, wenn das Management einen nur fördern und wirklich unterstützen würde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manager dürfen anscheinend machen was sie wollen, und tyrannisieren die MAs.
Ein Beispiel, alle MAs im Department verabschiedeten sich in die Ferien, letztendlich so auch der Vorgesetzte. Ich war noch die einzige Person im gesamten Department, welche die Stellvertretung für alle verrichten durfte. Das Telefon stand nicht mehr still.
Das war auch dann der Tropfen zu viel im Fass, und ich habe mich selbst mit der Kündigung verabschiedet.
Verbesserungsvorschläge
Definitiv die Prozesse mal genauer anschauen. Da hat es noch ganz viel Potenzial.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe noch nie so ein frostiges Klima erlebt. Konkurrenz-Verhalten von allen Seiten. Man wird auch gerne allein stehen gelassen.
Kommunikation
Es gibt Regeln im Betrieb, jedoch kommunizierte der Vorgesetzte anders, so wie es gerade ihm passte, und legte die Regeln grundsätzlich zu seinen Gunsten und Vorteil aus.
Da wurden auch mal Reisezeit auf dem Papier anschliessend verkürzt, damit das eigene Department besser da steht.
Kollegenzusammenhalt
Einer kämpft gegen den anderen, und schiesst den anderen ab, sobald sich die passende Gelegenheit dazu ergibt. Man kann auch nicht darüber reden, weil der Vorgesetzte voll mitmachte.
Work-Life-Balance
Total ausser Kontrolle. Obwohl man Klienten direkt vom eigenen Wohnort aus betreuen könnte, wird man quer durch das Land geschickt. Andere Kollegen fahren dafür genau die Klienten vor der Haustür besuchen, und sind dafür gern bis zu zwei oder drei Stunden mit dem Zug unterwegs. Termine wurden bei Klienten vom Vorgesetzten teilweise so frühzeitig am Morgen gesetzt, dass man bereits um 04.00 Uhr in der Früh das Haus verlassen musste. Stress bis zum Abwinken.
Ich wurde zwischenzeitlich aufgrund des massiv künstlichen Stress krank.
Die Gesundheit ging dem Management allerdings am allerwertesten vorbei. Niemand fragte, was los ist, und woran es liegt.
Ich habe noch nie in meiner Berufskarriere so einen Ego-Laden erlebt.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man bei der Kündigung knapp fünf Seiten mit Reklamationen über den Vorgesetzten aushändigt, dann sagt das so einiges.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet stimmte für mich absolut, und ich habe mich wirklich sehr in den Aufgaben verwirklichen können. Ich hätte gern dort weiter meine Tätigkeit verrichtet, allerdings passte das Umfeld von Kollegen bis hin zum absoluten Fehlverhalten des Vorgesetzten nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn Mitarbeiter quer durch das Land geschickt werden um die Klienten zu besuchen, obwohl man eigentlich direkt vor der Haustür genügend Klienten hätte, und es jeden Mitarbeiter so im Department erging, dann zeigt das eine katastrophale Wahrnehmung von Umweltschutz und Sozialbewusstsein, da hier die Umwelt stark belastet wird, wie auch der Mitarbeiter, welche teilweise sehr lange Strecken unterwegs sein musste.
Gehalt/Sozialleistungen
Verglichen zur chaotischen Organisation und dem Umfeld, sowie absoluten Versagen des Vorgesetzten, ist das Salär ein Witz. Soviel "Erträglichkeits-Zuschläge" kann man eigentlich gar nicht bezahlen.
Image
Interessant ist, dass man sich im Management bewusst ist, dass die letzten Jahre bezüglich Umfragewerte bei MAs wohl die absolute Katastrophe waren. Wenn die Prozentpunkte um ein paar Einheiten der Zufriedenheit nach oben gehen, dann heisst das noch lange nicht, das ein gutes Verhältnis zwischen MA und Firma besteht.
Man bewegt sich nach wie vor im katastrophalen Bereich.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde vom Vorgesetzten gleich zu Anfang erzählt, dass wenn ich mich unterwürfig verhalte, dass ich seine Position in 10 Jahren bekommen würde, wenn er in Pension geht.
Ich habe noch nie so ein dilettantisches Verhalten erlebt.
Sorry, sowas braucht sich niemand antun.
Ich kenne gut meine Leistungen und Stärken, und brauchte daher nicht wie ein dummer Hund auf etwas zu hoffen.
Ich habe letztendlich noch in der Probezeit gekündigt.
Es war einfach nicht mehr auszuhalten.