Vorsicht, sehr kritische Bewertung.
Verbesserungsvorschläge
1. Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Teams: Regelmäsige interdisziplinäre Meetings oder gemeinsame Projekte könnten den Austausch verbessern.
2. Stärkung der Führungskompetenz: Zusätzliche Schulungen für Teamleitungen in Konfliktmanagement und Mitarbeitermotivation.
3. Flexiblere Arbeitszeitmodelle: Einführung moderner Arbeitszeitmodelle für mehr Work-Life-Balance, insbesondere für Pflegehilfen.
4. Verbesserung der Kommunikation: Offene, regelmässige Gespräche zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitenden zur Förderung von Transparenz.
5. Technische Verbesserung und Schulungen: Regelmässige Wartungen und Schulungen zu den genutzten Programmen, um technische Probleme zu minimieren.
6. Bessere Pausenraumsituation: Bereitstellung eines ruhigeren Ruheraums zur Förderung der Erholung.
7. Förderung einer respektvollen Unternehmenskultur: Ein Klima schaffen, das unterschiedliche Meinungen respektiert und schätzt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre variiert und hängt stark davon ab, welche Kolleginnen und Kollegen gerade anwesend sind.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt häufig einseitig. Die Geschäftsführung macht den Angehörigen Versprechungen, die mit den vorhandenen personellen Ressourcen – oft temporär und reduziert – schwer umsetzbar sind. Dies führt zu einer ungleichmässigen Pflege, bei der sowohl die Gäste als auch das Pflegepersonal benachteiligt werden. Ein Dialog, der auf konstruktive Lösungen abzielt, wäre hier wünschenswert.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb der einzelnen Teams empfinde ich als ausreichend. Allerdings sehe ich Potenzial für eine effektivere Zusammenarbeit zwischen den Teams. Meiner Ansicht nach könnte eine der beiden Teamleitungen noch stärker darin unterstützt werden, ihre Mitarbeitenden zu befähigen, ihre Aufgaben eigenständig zu erledigen. In der Vergangenheit führten unterschiedliche Herangehensweisen immer wieder zu Konflikten. und es entsteht der Eindruck, dass diese Leitung weitgehend unbeeinflusst agieren kann, ohne Konsequenzen für ihr Handeln, was die Zusammenarbeit erschwert. Einige Mitarbeitende meiden den Kontakt mit dieser Leitung, da sie sie in der Vergangenheit mit wiederholten Fehlern und einer als inkompetent empfundenen Arbeitsweise wahrnehmen. Das Vertrauen und die Zusammenarbeit fehlen dadurch. Zitat: Diese Leitung ist beim SBK bekannt, kann jedoch nicht zur Verantwortung gezogen werden, da leider keine schriftlichen Beweise vorliegen und viele Mitarbeitende keine Energie investieren wollen, sich auf diesem Niveau zu wehren.
Work-Life-Balance
Was meine eigene Work-Life-Balance betrifft, bin ich teilweise zufrieden. Bei meinen Kollegen, insbesondere den Pflegehilfen, sehe ich jedoch Verbesserungspotential. Sie müssen nach wie vor geteilte Dienste leisten, und es gibt Bestrebungen, dieses Modell weiter auszubauen. Viele seriöse Institutionen haben solche Arbeitszeitmodelle bereits hinter sich, weshalb ich der Meinung bin, dass es sinnvoll wäre, auch hier auf modernere, flexiblere Arbeitszeitmodelle umzusteigen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt Momente, in denen ich den Eindruck habe, dass der Geschäftsleiter in stressigen Situationen etwas emotionaler reagiert. Ich habe selbst erlebt, wie laut er werden kann und er hat einmal jemanden mit erhobenem Finger, gesagt: „Pass auf.“
Gleichberechtigung
Es gibt Mitarbeitende, bei denen regelmässiges Zuspätkommen toleriert wird und die ihre Arbeitszeiten nach Belieben gestalten können. Zudem arbeiten sie oft nachlässig, doch trotz mehrfacher Meldungen hat sich an diesem Zustand nichts geändert. Zitat: Es wird auch nicht mehr gemeldet, weil alle wissen, dass es ohnehin keine Veränderung bewirken wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Da dieses Heim erst seit 2022 existiert, arbeitet niemand länger als zwei Jahre dort. Deswegen kann ich das nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und Computer sind modern und gut ausgestattet. Leider treten bei den Computern und dem Pflegemanager regelmässig technische Probleme auf, die das Arbeiten erschweren. Der Pausenraum ist vorhanden, jedoch ist der Geräuschpegel dort oft recht hoch, was die Erholung erschwert. Ein separater Ruheraum wäre eine hilfreiche Ergänzung, um die Erholung während der Pausen zu fördern.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht dem gesetzlichen Minimum. Man erhält den Lohn pünktlich.
Image
Der Ruf des Unternehmens in der Region ist durchweg kritisch, was ich durch zahlreiche Gespräche mit Bekannten, Gästen und anderen Mitarbeitenden erfahren habe. Als ich selbst im Tertianum anfing, hatte ich diese Wahrnehmung nicht vollständig geteilt, doch mittlerweile habe ich festgestellt, dass diese Bedenken weitgehend zutreffend sind. Es fällt mir schwer, die genauen Gründe dafür zu benennen, aber die öffentliche Wahrnehmung könnte sich durchaus negativ auf die Arbeitgebermarke auswirken. Eine Verbesserung des externen Rufs und eine stärkere Kommunikation von positiven Aspekten wären wünschenswert
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten für neue Mitarbeitende, und die Idee dahinter finde ich sehr gut. Auch die Art und Weise, wie die Weiterbildungen abgehalten werden, ist solide. Ein kleiner Verbesserungspunkt wäre der Zeitpunkt der Weiterbildungen, da diese oft etwas spät angesetzt waren. Ein halbes Jahr später zu erfahren, wie der Pflegemanager funktioniert, hat sich für mich leider als wenig sinnvoll erwiesen. Bei einigen Weiterbildungen war ich auch unsicher, welchen konkreten Mehrwert sie mir bieten. In Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung empfinde ich die Sache als herausfordernd. Es scheint, dass Mitarbeitende, die eine klare, soziale und ethische Meinung vertreten, in dieser Institution nicht immer willkommen sind. Es entsteht der Eindruck, dass diejenigen, die sich weniger äussern, bevorzugt werden.