Verliert zunehmend den Reiz für mich als Testperson
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Aktuell erhalte ich keine Anfragen mehr für persönliche Treffen. Das ist einerseits schade aber in der aktuellen Situation sicher richtig und wichtig. Die Frage ist ob dieses Umdenken von den Kunden oder von TestingTime kommt.
Arbeitsatmosphäre
Bei Diskussionsrunden oder Interviews direkt bei Kunden wurde ich immer offen und herzlich empfangen. Nur am Ende wird man oft einfach vor die Türe gestellt. Die Atmosphäre seitens TestingTime ist sehr kühl, automatisiert und unpersönlich, gleichzeitit soll man als Testperson immer mehr und mehr privates und persönliches von sich preisgeben, ohne aktiv darüber informiert zu werden was mit den Daten geschieht.
Kommunikation
In letzter Zeit kommen immer mehr Mails bei denen unter Vortäuschung einer passenden Gelegenheit lediglich mehr persönliche Fragen beantwortet werden müssen, um zu sehen ob es passende Gelegenheiten geben könnte. Ich fühle mich zunehmend an der Nase herumgeführt und es macht mir Sorgen, dass die Fragen immer umfangreicher, persönlicher und privater werden. Im Austausch mit anderen Testpersonen habe ich festgestellt, dass ich damit nicht allein bin und sich auch andere überlegen TestingTime den Rücken zuzukehren. Die Kommunikation mit Testpersonen erfolgt kühl und automatisiert.
Kollegenzusammenhalt
Den gibt es als Testperson naturgemäss nicht, allerdings könnte TestingTime den Testpersonen auch eine Plattform bieten, wo sich diese etwas austauschen könnten. Es ist natürlich klar, dass dann nicht über Kundengeheimnisse geplaudert werden darf ...oder sagen wir lieber in einer geschlossenen Plattform bei TestingTime als sonstwo.
Interessante Aufgaben
Die interessanten Diskussionsrunden, Nutzertests und Interviews nehmen leider stetig ab oder ich passe zumindest nicht mehr ins gesuchte Profil. Scheinbar werden derart passende Profile für Testpersonen gesucht, dass die Kunden die Fragen eigentlich gleich selbst beantworten könnten. In letzter Zeit gibt es fast nur noch Remote-Interviews und Online-Fragebögen (ich spreche hier noch von der Vor-Corona-Zeit). Reizvoll ist für mich persönlich der Austausch mit Leuten aus verschiedenen Bereichen und mit verschiedenen Mindsets. Auch in Projekte reinzusehen hat seinen Reiz. Genau das entfällt bei den Fragebogen und Remote-Interviews.
Arbeitsbedingungen
Für das wenige Geld, dass man bekommt, wird oft viel erwartet und man muss die Anreise und Verpflegung selbst bezahlen. Ich war einmal an einer vierstündigen Diskussionsrunde ab sechs Uhr abends und es gab ein paar Stückchen Käse als Gegenleistung für sehr ergiebige Resultate. Das ist reine Ausnutzung von neugierigen und gutmütigen Menschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist mehr ein "Goody" als die eigentliche Motivation. Manche Kunden scheinen zu erwarten, dass man in ihren agilen Teams mitarbeitet, als würde man vernünftig bezahlt. Andere sind aber auch fair, erwarten nicht viel und zeigen Freude wenn dabei etwas gutes herauskommt. Da TestingTime zwei Drittel des vom Kunden bezahlten Betrags einkassiert und die Testperson nur ein Drittel erhält, fühle ich mich schon recht ausgenutzt. Insbesondere auch, da TestingTime die Kommunikation mit den Testpersonen weitestgehend automatisiert hat. Man wird also teils vom Kunden aber immer von TestingTime ausgenutzt.