Eine Firma deren Prozesse durch massives Missmanagement tiefgreifend geschädigt worden sind.
Arbeitsatmosphäre
Jeder mit dem ich zusammengearbeitet habe war anfangs motiviert und hat versucht nach besten Möglichkeiten die Firma vorran zu bringen. Wie es aber so ist, wenn viele Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, Persönlichkeiten und Philosophien zusammenkommen, gibt es Differenzen - das ist erstmal unproblematisch und zu erwarten.
Problematisch ist aber, dass das Management nicht in der Lage war/ist diese Differenzen adäquat zu moderieren und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern so langfristig Schaden genommen hat.
Es wird auch vermieden neue Mitarbeiter vernünftig in die bestehende technische Infrastruktur einzuarbeiten, stattdessen werden diese an neue Projekte gesetzt und bauen heiter drauf los. Die Codebase ist dementsprechend für etwa 10 Entwickler viel zu fragmentiert.
Kommunikation
Die Kommunikation in der Firma ist furchtbar ineffzient, intransparent und teilweise einfach unehrlich. Viele Aufgaben oder Probleme kommen durch Proxies an die Mitarbeiter. Die Chancen sind hoch, dass der Produkt Owner keine eigene Entscheidungsbefugnis hat, geschweige denn das Problem versteht um es zu erklären. Der tatsächliche Stake-Holder ist jemand in der Geschäftsführung und regelmäßig nicht verfügbar wenn Fragen geklärt werden müssen.
Kollegenzusammenhalt
Ist immer ein bisschen abhängig von den Kollegen., aber für mich war es in der Regel gut genug.
Work-Life-Balance
Durch einen unorganisierten Produktprozess gab es oft nichts zu tun, da konnte man oft früher gehen. Aber auch sonst ist es so, solange die Arbeit fertig wird, fragt keiner nach.
Interessante Aufgaben
In der Regel baut man die meiste Zeit Messe-Demos oder spielt externe IT für einige Kunden.
Die wenigsten Aufgaben zahlen langfristig auf ein durchdachtes Produkt ein, sondern dienen primär zu Investoren akquisition, sollen kurzfristig und billig die Wünsche von Kunden erfüllen, oder sind die neuste Idee des Managements neue Kunden zu gewinnen.
Die Aufgaben sind in den seltensten Fällen langfristig durchdacht, wodurch sich Anforderungen regelmäßig ändern - meist nach der Implementierung. Hinzu kommen Code-Weichen für bestimmte Kunden und schon hat man eine Codebase voller Legacycode, den niemand versteht. Weggeworfen werden kann das wenigste, weil irgendein Kunde das ja noch haben will.
Image
Von dem was ich gehört habe, hat die 21st bei vielen Kunden mittlerweile einen schlechten Ruf aufgrund der Unfähigkeit versprochene Features einzuhalten.
Karriere/Weiterbildung
Einige Kollegen waren bereits einige Male auf Konferenzen, aber es gibt keinen strukturierten oder nochvollziehbaren Prozess wie man in den Genuss solcher Vorteile kommt.