Zweiklassengesellschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterangebote vom Betriebsrat, Parkplätze ausreichend vorhanden, Kantine (Billig dank Arbeitgeberzuschuss und gut!) und Bäckereifiliale (unverschämt Teuer) auf dem Werksgelände, Jobrad, Betriebsarzt, Gehalt wird pünktlich bezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bezahlung, kaum Gleichberechtigung, in der Produktion keine Weiterbildungsmöglichkeiten, marode Gebäude, keine E-Ladesäulen auf den Parkplätzen, kein Chemievertrag, absolute Fehlbesetzungen auf Meisterebene, keine Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern, Work-Life-Balance immer schlechter, Chronische Unterbesetzung.
Verbesserungsvorschläge
Endlich mal die Produktion, die die Kohle reinschafft wertschätzen und zumindest Alt- und Neuverträge anpassen, man wundert sich dass man keine Fachkräfte am Arbeitsmarkt mehr bekommt, sofern überhaupt eine Stelle nachbesetzt wird, dabei zahlt man bis zu 15% weniger Gehalt als Firmen im Metalltarif. Chemievertrag wird seit ca. 10 Jahren gepredigt vom Betriebsrat, jedoch passiert nix. Endlich mal Leute die Ahnung haben in Führungspositionen setzen, aber nein, die könnten ja Unbequem werden weil Sie Ahnung von der Materie haben. In den teils sehr maroden Standort investieren (Gebäude). Endlich die Mitarbeiter in der Produktion entlasten und Personal einstellen. Vielleicht mal Leute vor Ort, die Ahnung haben entscheiden lassen und nicht irgendjemanden in Polen, oder einen der Tausend Vice-Presidents.
Arbeitsatmosphäre
War vor 3M auf jeden Fall deutlich besser, wandelt sich immer mehr ins negative.
Kommunikation
Teilweise absolute Katastrophe.
Kollegenzusammenhalt
War früher immer DAS große Plus am Standort, mittlerweile jedoch immer weniger Zusammenhalt aufgrund der miesen Stimmung und ständigen Unterbesetzung in vielen Abteilungen, vor allem der Beschichtung z.B.
Work-Life-Balance
Ist in Ordnung, Samstagsarbeit wird gern gesehen in einigen Abteilungen, jedoch freiwillig, der Vorgesetzte erinnert einen jede Woche daran ;)
Vorgesetztenverhalten
Katastrophal auf Meisterebene. Lästern über andere offen vor Kollegen, kaum Kommunikation, teilweise absolut Überfordert mit der Arbeit und keine Fachliche Expertise, der Laden wird immer mehr vor die Wand gefahren, schon traurig wenn die Schichtleiter die Hälfte aller Meistertätigkeiten neben Ihrer normalen Arbeit noch machen müssen...
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreich auf jeden Fall, schließlich darf jeder 3-4 Arbeiten von anderen machen wenn diese im Urlaub oder Krank sind, da alles auf Kante ist was dass Personal angeht.
Gleichberechtigung
Miserabel. Wer Gleichberechtigung ständig predigt, muss diese auch vorleben. Altverträge mit 10% Mehr Lohn als Neueingestellte seit ca. 13 Jahren und einem Urlaubstag mehr, drei verschiedene Pensionskassen am Standort, kein Chemievertrag im Gegensatz zu den anderen 3M Standorten. Ebenso werden Frauen niemals an bestimmte Positionen, gerade in der Produktion kommen, im Büro schaut dass aber sicherlich anders aus... Viele Arbeitsplätze teilweise total unterbezahlt, keine Ahnung was man sich bei der Bewertung damals gedacht hat, manche Arbeiten sich für Lohngruppe 4 körperlich kaputt während andere mit Lohngruppe 6 oder Höher den ganzen Tag kaum etwas machen müssen.
Umgang mit älteren Kollegen
Insgesamt in Ordnung, es wird geschaut dass gerade Mitarbeiter die lange im Schichtsystem gearbeitet haben auf Tagschichtpositionen kommen wenn welche frei werden.
Arbeitsbedingungen
Unterbelegung an der Tagesordnung, am besten soll jeder Mitarbeiter 3-4 Arbeitsplätze können und ausführen, vor allem Schichtleiter. Sicherheit wird groß geschrieben, dass ist in Ordnung. Samstagsarbeit mehrmals im Jahr und der Aufbau von Überstunden wird gern gesehen, nur nicht wenn man sie dann nimmt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
3M Halt, predigen viel, Realität sieht anders aus, einfach mal googlen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie oben beschrieben ein Witz...
Image
Bester Arbeitgeber in Deutschland 2013, 10 Jahre später am Standort Kempten kaum etwas davon zu sehen.
Karriere/Weiterbildung
Zumindest in der Produktion beim kleinen Manne keine Chance. Freistellung für Meister- und Technikerausbildung Fehlanzeige, wenn man Glück hat wird man Sicherheitsbeauftragter oder bekommt einen Staplerschein der dann paar Jahre später wieder weggenommen wird.