Wenn man von der Führungsebene und dem Umgang mit Mitarbeitern absieht, gar nicht mal so schlecht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang bzw. die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern ist alles andere als zeitgemäß. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden
Verbesserungsvorschläge
Eine Umstrukturierung auf der Führungsebene ist zwingend erforderlich, wird aber wahrscheinlich nur demografisch bedingt erfolgen. Ein zweiter Ansatz wäre eine Mindestqualifikation für Führungskräfte. Wer Mitarbeiter führt, sollte das auch irgendwann mal gelernt haben. War bislang ein guter Kontakt/ Verwandtschaftsgrad zur Geschäftsführung ausreichend um Führungskraft zu werden, könnte man in Zukunft auch mal über einen Meister oder Techniker Titel nachdenken. Dieser Trick soll in anderen Unternehmen auch schon funktioniert haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat in den letzten Jahren massiv gelitten und das liegt nicht an Corona, oder den aktuellen Krisen. Vielmehr ist dieses ein Produkt aus teilweise zu hohen Anforderungen an den Einzelnen bzw. dem fehlenden Rückhalt von "Vorgesetzten", sowie dem Druck durch die Geschäftsführung, aber dazu später mehr....
Kommunikation
Der Flurfunk funktioniert hervorragend und über alle anderen wichtigen Dinge wird man auf Betriebsversammlungen informiert. Ein kleiner Wermutstropfen ist leider, dass die letzte Betriebsversammlung 2016 stattgefunden hat.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist in der Regel innerhalb einer Abteilung gut bis sehr gut. Frei nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund, halten die Kollegen zusammen. Abteilungsübergreifend klappt das allerdings immer weniger, da viele Segmentleiter/ Führungskräfte versuchen die Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen.
Work-Life-Balance
Hier gibt es nicht viel zu meckern. Feierabend ist von Montag- Donnerstag theoretisch ab 15.15Uhr möglich und freitags ist bei den meisten um 13.30Uhr Schluss. Eine "echte" Gleitzeit (bisher 7-8Uhr) wäre ein Ansatzpunkt zur Verbesserung
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist so unterschiedlich, wie die Personen selbst. Gerade im Verwaltungsgebäude (Marketing und Vertrieb) wird durch die Geschäftsführung und die obere Führungsebene ein hoher Druck aufgebaut. Der Umgang, besonders mit den Projektleitern, ist teilweise grenzwertig. Nicht ohne Grund verlassen so viele Kollegen deswegen das Unternehmen.
Interessante Aufgaben
Für die einen ist es sicherlich interessant sinnlose Formulare auszufüllen, die sich später niemand mehr ansieht, für die anderen definiert sich eine sinnvolle Tätigkeit vielleicht anders.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Diskriminierungen bekannt. Auch wenn Beförderungen stark vom Nasenfaktor und weniger von der fachlichen Kompetenz abhängen, so gibt es keine grundsätzlichen Diskriminierungen auf Grund von Alter, Geschlecht etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch an dieser Stelle gibt es nichts zu beanstanden, aber warum sollte man ältere Kollegen auch schlecht behandeln? Die Firma ist zwingend auf die älteren erfahrenen Mitarbeiter angewiesen, denn junge gut ausgebildete Menschen verirren sich nur selten zu Kayser. Die Zeiten in denen die Arbeitnehmer Schlange standen um für Kayser zu arbeiten sind vorbei.
Arbeitsbedingungen
Die Firma hat erkannt, dass hier etwas getan werden muss. Im Verwaltungsgebäude herrschen überwiegend gute Arbeitsbedingungen. In den älteren Gebäuden ist noch viel Luft nach oben, im Großen und Ganzen geht es aber auch deutlich schlechter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen versucht man das Unternehmen als nachhaltig agierend und ressourcenschonend darzustellen, der Teiletourismus und die ständigen Sonderfahrten vermitteln aber ein anderes Bild.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach Textiltarif ist sicherlich nicht der Hit, aber es gibt zumindest einen Tarifvertrag und im Vergleich zu vielen anderen Millionen Menschen, die unter deutlich schlechteren Bedingungen im Niedriglohnsektor arbeiten, sollte man sich nicht zu laut beschweren.
Image
Die Versuche das Image aufzubessern, lassen sich gerade auf dieser Plattform mit 5 Sterne Bewertungen durch die Personalabteilung ablesen. Natürlich könnte man auch an den Problemen arbeiten, aber genau wie im Straßenbau ist es einfacher ein Schild mit Warnung vor Straßenschäden aufzustellen, anstatt den Schaden zu beheben.
Eines Morgens fand man beispielsweise einen Flyer mit der Aufschrift "One Wold. One Family. One Kayser" auf seinem Platz. In diesem stehen viele tolle Dinge wie "jeder geht die Extrameile....." und schon waren wir wieder alle eine große glückliche Familie.
Ein Flyer mit tollen Slogans zu verteilen und die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen ist natürlich auch eine Art mit den Problemen umzugehen.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich selber um Fortbildung bemüht (selbst bezahlt und sich außerhalb der Arbeitszeit fortbildet) erhält diese auch. Ansonsten werden nur die zur Ausübung der Tätigkeit zwingend erforderlichen Lehrgänge unterstützt.