Potenzial vorhanden, leider lächerliche Hierarchie-Strukturen&andauernde Reglementierung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schönes Produkt, HomeOffice Möglichkeit, Inforeisen in die Zielgebiete sind nette Goodies, werten die negativen Punkte aber leider nicht auf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Lächerliche Hierarchie (für ein verhältnismäßig kleines Unternehmen), schlechte Führung und Reglementierung durch schottisches Mutterunternehmen, die AbenteuerWege Manager sind ein Sprachrohr nach Schottland, haben aber ansonsten weder Manager-Qualitäten noch Befugnisse.
Entscheidungen zu neuen Strukturen werden getroffen (zb. Neue Arbeitszeiten, neue Regelungen zum Bereitschaftsdienst etc.) ohne die arbeitsrechtlichen Seiten zu berücksichtigen.
Es wird nicht mal ein HR für die deutsche Tochterfirma eingestellt - absolutes NoGo.
Die Firma wäre groß genug für einen Betriebsrat, der genau solche Dinge aus rechtlicher Sicht durchbringen könnte, aber man lässt sich lieber den Deckel aus Schottland drauf setzen. Sehr schade um das Potenzial!
Verbesserungsvorschläge
Offizielle Ausschreibung von Projekten,
Gehaltsanpassung an die tatsächlich geleisteten Aufgaben,
Klare Strukturen schaffen, dabei aber lächerlich kleinschrittige Hierarchien abschaffen,
Meetings reduzieren auf das Wesentliche
Dienstahandy für die Remote-Angestellten!
Arbeitsatmosphäre
An sich herrscht eine gute Atmosphäre, die Stimmungen schwanken jedoch extrem an allen Fronten. Die große AbenteuerWege Familie bröckelt leider erheblich und die Zufriedenheit sinkt kontinuierlich.
Kommunikation
Unter den Kollegen und Kolleginnen gut, von ganz oben nach „ganz unten“ jedoch katastrophal. Durchläuft zig Zwischenstationen, wichtige Infos gehen in der Flut von Emails voller Nonsens unter. Wenn man etwas offen an den direkten Vorgesetzten kommuniziert, wird es nicht weitergegeben oder verläuft sich (nicht wichtig genug wahrscheinlich)
Kollegenzusammenhalt
Die Unterstützung untereinander ist super, man hält auf einer Ebene zusammen
Work-Life-Balance
Es gibt zwar Gleitzeit, die aber auch recht starr. An sich aber ok so. Ein paar Mal im Jahr hat man Bereitschaft(24/7 Erreichbarkeit für Kunden unterwegs), der Ausgleich dafür ist allerdings unangemessen niedrig und wird nicht dem tatsächlichen Arbeitsvolumen angepasst.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf die Abteilung an - Managerteam bei AbenteuerWege selbst in Ordnung, die höheren Hierarchien der Mutterfirma in Schottland treffen oft Entscheidungen die gegenüber den Mitarbeitern völlig ignorant und überheblich sind und in keinster Weise verhältnismäßig zum Job und der Bezahlung stehen. Im Grunde wird AbenteuerWege als deutsche Tochterfirma durchgehend reglementiert.
Es besteht keinerlei Verständnis für sowohl den deutschen Markt als auch die Mitarbeiter. Teilweise gehen Entscheidungen oder Informationen völlig am Thema vorbei und rauben einem nur Zeit und Nerven.
Das deutsche Management Team hat leider (scheinbar) keinerlei Befugnisse sondern fungiert nur als Sprachrohr.
Mit täglich zig Meetings werden die täglichen Aufgaben und Fortschritt von sonstigen Nebenprojekten kontrolliert. Das ist nicht nötig, man sieht Anhang von zahlen und Reportings was die MA den ganzen Tag schaffen. Die, die ihre Arbeit gut machen, werden dadurch aufgehalten und es frustriert einfach.
Interessante Aufgaben
An sich ja - es ist ein schönes Produkt und man kann sich immer für Zusatzprojekte melden, berücksichtigt werden aber in der Regel immer nur die gleichen Leute. Wer sich also gut zu verkaufen weiß, kriegt interessante Aufgaben, der Rest bleibt fürs Daily Business zuständig.
Gleichberechtigung
Alles ok
Umgang mit älteren Kollegen
Alles ok
Arbeitsbedingungen
Arbeitszeiten sind für die Branche fair und normal. Grundsätzlich wird nicht viel wert auf das Arbeitsrecht gelegt, das muss man sich immer erst erkämpfen und ausdiskutieren.
Ausstattung für das Daily Business ist gut, man hat alles was man zum täglichen Arbeiten benötigt. Für die Bereitschaft muss man jedoch - sofern man nicht in der Zentrale in Saarbrücken sitzt - sein privates Handy benutzen. Geht gar nicht, hier müssten mindestens zwei Diensthandys, die dann eben rum geschickt werden, angeschafft werden.
Im Büro in Saarbrücken steht kostenloses Wasser zur Verfügung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Arbeiten an der B-Corp Zertifizierung, alles ok
Gehalt/Sozialleistungen
Die Tourismusbranche ist eine schlecht bezahlte Branche, das ist kein Geheimnis. Die Tätigkeit bei Reiseveranstaltern ist jedoch in der Regel höher tarifiert, das wird hier nicht berücksichtigt. Erfahrung ist nichts wert, und für das was man leistet ist das Gehalt einfach nicht gut genug. Es wird mit Boni und Sonderzahlungen gelockt, die niemals Realität werden, das ist Bauernfängerei. Ohne Nebenjob oder den Verdienst von Partner/Partnerin ist der Alltag mit dem Gehalt nicht zu leisten.
Image
Nach außen hin wirklich gut, der Aussenauftritt wird auch sehr gut dargestellt.
Intern nimmt die positive Ansicht auf die Firma aber kontinuierlich ab.
Karriere/Weiterbildung
Keine Chance, wenn man nicht einer der „Lieblinge“ ist. Die werden gefördert und befördert, der Rest kann zusehen wo er bleibt, trotz Engagement.
Im Rahmen von neuen Strukturen oder Verbesserungen werden Projekte unter der Hand an Einzelne verteilt. Der Rest des Kollegiums erfährt nur mal nebenbei, dass das Projekt läuft und der oder die Kolleg/in daran arbeitet. Für so etwas werden oft die bevorzugten MA gefragt, die übrigen Angestellten haben keinerlei Chance, obwohl im Zweifel besser geeignet durch Erfahrung etc.