Viele schlechte Bewertungen spiegeln nicht die aktuelle Unternehmenslage wider.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter Benefits: Jobrad, Jobticket, Gesundheitswoche, Cooperate Benefits, Essenszulage
Schöner Pausenraum mit leckeren Gerichten und großer Dachterasse. Man hält sich auch gerne nach Feierabend dort auf.
Lage direkt neben der U-Bahn
Offener Umgang mit der Umstrukturierung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sind eher Kleinigkeiten: Die Parkmöglichkeiten sind z.B. begrenzt und man muss erstmal suchen. Man findet aber eigentlich immer einen Parkplatz. Angemietete Parkplätze gibt es kaum und diese sind sowieso alle vergeben und sehr teuer.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen ist ausbaufähig.
Arbeitsatmosphäre
In den einzelnen Abteilungen fröhliches Miteinander im Gleichgewicht mit konzentrierten Arbeitsphasen. Es ist immer Zeit für einen kurzen Austausch. Da die Teamleitungen mit in den Abteilungen sitzen, gekommen sie gute Eindrücke ins Tagesgeschäft und der Stimmung im Team. Es gibt regelmäßige Rückfragen, ob Unterstützung benötigt wird oder ob Aufgaben verteilt werden müssen.
Die Mitarbeiterbefragungen spiegeln die Arbeitsatmosphäre in die hohen Ebenen. Das Feedback wird konstruktiv entgegengenommen und es treten Veränderungen ein. Für akute oder spezielle Belange ist die Mitarbeitervertretung da.
Kommunikation
In den einzelnen Teams sehr gut; offen, freundlich und klar. Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist ausbaufähig. Oft gehen Informationen verloren. Stehen Veränderungen an, werden einzelne Abteilungen vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Übernahme und der Ablauf von Prozessen wird entschieden, ohne dass die betreffende Abteilung einbezogen wird. Diese Probleme sind vor allem der Umstrukturierung und dem extremen Wachstum des Unternehmens geschuldet. Es wird aber durchgehend daran gearbeitet, diese Prozesse zu verbessern. Erreicht wird das u.a. durch ein sehr offenes und transparentes Fehlermanagement. Außerdem werden durch halbjährliche Agenden und regelmäßige Townhall-Meetings, die Mitarbeitenden regelmäßig über die aktuellen Geschehnisse und Planungen im Unternehmen informiert.
Kollegenzusammenhalt
Hohe gegenseitige Unterstützung, gute Grundstimmung und super Zusammenhalt. Bei Problemen wird gemeinsam eine Lösung gesucht und es wird geschaut, dass jeder mit dem Ergebnis leben kann. Unstimmigkeiten werden direkt angesprochen. Es hat immer jemand ein offenes Ohr und auch den Neuen wird viel Geduld entgegengebracht. Man kann sich schnell ins Team einfügen und sich den Arbeitsalltag schön gestalten. Natürlich schwankt die Stimmung stressbedingt manchmal etwas, aber wo ist das nicht so?
Durch jährliche Teamtage wird das Verhältnis gestärkt und offen über Erwartungen und Wünsche gesprochen.
In vielen Teams gibt es gemeinsame Treffen, wie Bar Besuche, Grillsessions auf der Dachterrasse oder Kochabende in der großen Küche der ABF. Das stärkt das Teamgefühl.
Work-Life-Balance
Je nach Bereich wird in Schichtmodellen gearbeitet. Da immer zwischen Früh- und Spätschicht gewechselt wird, hat niemand Vor- oder Nachteile. Auch mit Spätschichten bis 20.30 Uhr kann man sich eine wunderbare Work-Life-Balance aufbauen (der gesamte Vormittag steht einem ja zur Verfügung).
Die Urlaubsplanung ist wie in jedem anderen Unternehmen auch, nicht immer so einfach. Es wird Rücksicht auf Kinder und Ferien genommen, trotzdem wird geschaut, dass auch die "Kinderlosen" ihre Wünsche erfüllt bekommen. Es gibt eine klare Regelung für Feiertage wie Weihnachten und Silvester. Die Firma gewährt z.B. einen zusätzlichen Urlaubstag für den 24 oder 31.12, sodass man nur an einem der beiden Tage arbeiten muss. Kleinere Urlaube werden meistens sofort genehmigt.
Den Ausläufen der Umstrukturierung, Krankheitswellen und Personalmangel geschuldet, kommt es aktuell zu einigen Überstunden. Das Unternehmen ist sich dessen bewusst und erkennt den Einsatz der Mitarbeiter an. Aktuell gibt es eine Sonderhonorierung der Überstunden. Das ist meiner Meinung nach nicht selbstverständlich und eine große Wertschätzung den Mitarbeitenden gegenüber.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt klare Strukturen bezüglich der Ansprechpartner. Von Teamleitung über Bereichsleitung, bis hin zur Geschäftsleitung. Es gibt einen täglichen kurzen Austausch mit der Teamleitung fürs Tagesgeschäft. Im wöchentlichen Meeting werden alle anderen Belange angesprochen. Hier ist durchaus auch die Bereichsleitung anwesend. Das Verhalten ist offen, freundlich und konstruktiv. Auf Belange wird eingegangen und es wird nach gemeinsamen Lösungen gesucht.
Direkter Kontakt zur Geschäftsleitung ist nicht da, die Team- und Bereichsleitungen versuchen aber eine gute Vermittlung zu schaffen. Durch die Agenden und Townhall-Meetings sind die Mitarbeitenden gut über die aktuellen Veränderungen im Unternehmen informiert.
Interessante Aufgaben
Der ABF Unternehmensverbund vereint (gerade im Bezug auf die Pharmazie) die öffentliche Apotheke mit dem Krankenhaus und der Industrie. Man hat also die Möglichkeit in alle drei Bereiche Einsichten zu erlangen. Der Industriezweig (Lohnhersteller) ist zwar klar von der öffentlichen Apotheke an sich und der Reinraumherstellung als Apotheke abgegrenzt, trotzdem bekommt mein ein Grundverständnis von den Tätigkeiten in allen drei Bereichen.
Das eigene Tätigkeitsfeld ist auf einen Bereich begrenzt, man hat aber die Möglichkeit durch Projekte seinen Aufgabenbereich zu erweitern. Sollte einen die eigene Arbeit nicht gänzlich erfüllen oder man möchte sich umorientieren, hat man die Möglichkeit sich intern umzubewerben. Gerade PTAs haben die Möglichkeit ein hohes Maß an Verantwortung zu übernehmen und in Bereichen zu Arbeiten, die es sonst nirgendwo gibt.
Gleichberechtigung
Da pharmazeutische Betriebe sehr Frauen-dominiert sind, sind viele hohe Positionen von Frauen besetzt und es gibt keine Benachteiligung.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung macht uns schlauer und gerade die älteren Kollegen haben am meisten davon. Der Umgang ist sehr wertschätzend.
Arbeitsbedingungen
Modernes Gebäude mit gut ausgestatteten Arbeitsplätzen. Es gilt "open" and "clean desk". Das Arbeiten im Großraumbüro ist sehr kommunikativ. Man kann sich schnell und unkompliziert mit Kollegen austauschen und bekommt aktuelle Themen sofort mit. Je nach Tagesgeschäft ist eine gewisse Grundlautstärke nicht zu vermeiden - je nach Konzentrationsbedarf kann das stören. Für private Gespräche gibt es isolierte Telefonboxen.
Für die Herstellenden gibt es Wärmeumschläge und -einlagen für die kalten Jahreszeiten bzw. zur Muskelentspannung. Außerdem haben sie vorrangig die Möglichkeit an Massagen teilzunehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch den Bereich geschuldet ist das nur bedingt umsetzbar. Das Arbeiten im Reinraum produziert extrem viel Müll, das lässt sich kaum vermeiden. Wo möglich versucht das Unternehmen aber ökologische Richtungen einzuschlagen.
Gehalt/Sozialleistungen
Faire Bezahlung, das Geld wird einem aber nicht zugeworfen.
Großer Streitpunkt: Weihnachtsgeld wird monatlich anteilig ausgezahlt und mit ins Wunschgehalt eingerechnet.
Image
Bezogen auf die Leistungen, die das Unternehmen anbietet, sehr gut. Große Reichweite, stetiger Wachstum, die belieferten Institutionen sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden.
Bezogen auf die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima sehr schlecht - meiner Meinung nach zu unrecht. Es gibt kein Unternehmen, in dem alles perfekt läuft. Die interne Umstrukturierung hat viele Veränderungen mit sich gebracht. Es gab viele Kündigungen und zwischendurch für alle sehr schwere Zeiten mit viel Chaos. Es wurde jederzeit offen mit den Problemen der Umstrukturierung umgegangen und auch die vielen Mitarbeiterwechsel wurden nicht schöngeredet wurden. Die schlechten Zeiten sind jetzt zum Glück vorbei. Das Grundgerüst steht wieder und die allgemeine Zufriedenheit ist auch wieder da.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Weiter-und Fortbildungsmöglichkeiten gerade im pharmazeutischen Bereich. Es gibt Möglichkeiten sich zu spezialisieren, Ansprechpartner, Schicht-, Team- oder Bereichsleitung zu werden.
Man muss aber auch ganz klar sagen: fehlen mir bestimmte Qualifikationen kann ich manche Rollen nicht übernehmen. Ein nicht-Pharmazeut kann z.B. laut Gesetz keine pharmazeutischen Aufgaben übernehmen. Dafür kann das Unternehmen aber nichts. Bin ich mit meiner aktuellen Arbeitssituation unzufrieden, habe ich immer die Möglichkeit mich unternehmensintern umzuorientieren.