Job als Servicekraft in Frankfurt
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Stunden werden eingehalten
- Uniform wird teilweise gestellt
- Umbau von Räumen findet, im Gegensatz zu manchen anderen Gastronomieunternehmen in Frankfurt, durch speziell dafür zuständige Logistiker statt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Verhalten der Vorgesetzten
- Behandlung der Mitarbeiter
- Organisation der Veranstaltungen
- Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
Einfach mal die Zeichen erkennen. Das Unternehmen hat im Servicebereich fast keine eigenen Mitarbeiter mehr. Dies wird aber nicht selbstkritisch aufgenommen, sondern es wird scheinbar einfach darüber hinweggesehen, dass man keine Mitarbeiter findet. Die guten Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirmen werden auch durch die Behandlung von Vorgesetzten vergrault, worunter wiederum die Qualität des Services leidet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Accente als Tochter der Messe Frankfurt unmöglich ist den Mitarbeitern ein besseres Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Daher kann ich daraus nur schließen, dass das Wohlbefinden der Mitarbeiter dem Accente-Management egal ist.
Arbeitsatmosphäre
Beklemmende Atmosphäre, da man als einfache Servicekraft jederzeit - ob berechtigt oder unberechtigt - angemotzt werden kann (mehr dazu im Bereich Vorgesetztenverhalten)
Kommunikation
Nahezu keine fehlerfreie Kommunikation scheint möglich. Von allen Seiten bekommt man andere Informationen bezüglich Veranstaltungen, Zeiten etc. Häufig wird man von einem Serviceleiter zum nächsten geschickt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt richtet sich nach der Firmenzugehörigkeit. Da die Accente abgesehen von ihren Serviceleitern fast ausschließlich Personal über Zeitarbeitsfirmen bezieht, gibt es teilweise richtige Rivalitäten zwischen den Mitarbeitern der verschiedenen Firmen und es wird versucht, sich untereinander auszustechen. Die Vorgesetzten unternehmen keine Versuche dies zu unterbinden.
Es findet regelmäßig Diebstahl unter Kollegen im Service statt, da die zur Verfügung gestellten Spinde erstens nicht ausreichen und zweitens leicht aufgebrochen werden können.
Vorgesetztenverhalten
Größtenteils herablassend. Man wird nicht wie ein gleichberechtigter Erwachsener Arbeitnehmer behandelt, sondern wie ein Schulkind. Oberkellner sind häufig schlecht informiert und vorbereitet und tragen diese fehlende Vorbereitung dann in das Team der Servicekräfte hinein.
Kritik findet nie konstruktiv statt, sondern immer in Form eines "Anschisses".
Teilweise wird bei einmaligem Fehlverhalten damit gedroht Mitarbeitern Hausverbot auf dem Messegelände zu erteilen.
Auf Kritik und Anregungen seitens der Mitarbeiter wird nie eingegangen.
Interessante Aufgaben
Sehr wenige interessante Aufgaben. Die Aufgaben beschränken sich auf Kassentätigkeiten, Abräum- und Getränkeservice sowie Ausschank von Getränken. Zugetraut wird einem fast nichts, man ist ja nur die Aushilfe.
Gleichberechtigung
Von einzelnen Serviceleitern bevorzugte Mitglieder des Personals bekommen die besten Aufgaben und dürfen sich teilweise fast alles erlauben
Arbeitsbedingungen
Mitarbeiterräume sind nicht vorhanden. Die Qualität des Mitarbeiteressens schwankt stark, teilweise ist es gar nicht vorhanden.
Immer mal wieder geht das Personalwasser aus und wenn dann kein neues geliefert wird kann es sein, dass man die letzten vier Stunden der Schicht ohne einen Schluck Wasser verbringen muss, weil natürlich auch nicht das Gästewasser getrunken werden darf.
Tatsächlich muss man an dieser Stelle (auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte) loben, dass die maximalen Arbeitsstunden stets eingehalten werden. Dies könnte aber auch auf Druck durch die Zeitarbeitsfirmen zurückzuführen sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sehr vie weggeschmissen, vor allem Essen, aber auch bspw. Servietten oder Strohhalme, die noch nicht genutzt wurden
Image
Das zugegeben gute Corporate Design kann leider nur vor dem ersten Kontakt des Gastes mit den Speisen und der mangelnden Planung auf Veranstaltungen ein gutes Image erzeugen.
Die Quasi-Monopolstellung auf dem Messegelände wird schamlos ausgenutzt und es werden teils absurde Preise verlangt, die in keiner Relation zur Leistung stehen.
Karriere/Weiterbildung
Es wird darauf gesetzt, dass die Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirmen bereits alle Tätigkeiten ausführen können und sich in den - nicht gerade wenigen - Räumlichkeiten des Messegeländes auskennen. Meist sind selbst wichtige Erklärungen, wie bspw. zu den Funktionen des Kassensystems, zu viel verlangt.