Aufstrebendes Unternehmen mit Potential
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das Wohlergehen der Mitarbeiter zu fördern, was positiv ist. Dennoch habe ich einige Kritikpunkte, die ich ansprechen möchte.
Einer der größten Herausforderungen war die mangelnde Anerkennung und Wertschätzung für den Einsatz und die Motivation der Mitarbeiter. Oft wurde erwartet, dass wir unsere Initiative ergreifen und hart arbeiten, jedoch wurde dies nicht angemessen belohnt oder anerkannt. Dadurch fühlte sich unsere Arbeit oft als selbstverständlich an, was demotivierend sein konnte.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen dem oberen Management und den normalen Mitarbeitern war leider äußerst mangelhaft. Es gab kaum einen regelmäßigen Austausch, und Mitarbeiter hatten Schwierigkeiten, Informationen über das Unternehmen und seine Entwicklungen zu erhalten. Das Fehlen einer klaren Kommunikationsstruktur führte zu Unwissenheit und Verwirrung.
Frühere monatliche Townhall-Meetings sollten eine Möglichkeit sein, die Mitarbeiter über wichtige Angelegenheiten zu informieren, aber sie erwiesen sich oft als enttäuschend. Die Präsentationen waren häufig unverständlich, da sie Fachkenntnisse voraussetzten, die nicht allen Mitarbeitern zugänglich waren. Dadurch fühlten sich viele Mitarbeiter ausgeschlossen und hatten Schwierigkeiten, die Informationen zu verstehen.
Ein besonders störender Aspekt war die mangelnde Transparenz bezüglich der Unternehmensentwicklung und der zukünftigen Pläne. Mitarbeiter wurden oft im Unklaren gelassen, was Ängste und Unsicherheit hervorrief. Dies gilt auch für Themen wie Bonusauszahlungen, bei denen es wichtig ist, dass die Mitarbeiter klare Informationen erhalten, um ihr Engagement aufrechtzuerhalten.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt unter den normalen Mitarbeitern in meinem ehemaligen Unternehmen war überwiegend positiv. Die meisten Kollegen verstanden sich gut miteinander und es herrschte eine freundliche und unterstützende Atmosphäre im Team. Man wurde stets mit offenen Armen im Team willkommen geheißen und es gab eine gegenseitige Wertschätzung. Die kollegiale Bindung ging oft über den reinen beruflichen Rahmen hinaus, und es bildeten sich enge Freundschaften, die auch nach dem Verlassen des Unternehmens bestehen blieben. Dies zeugt von einem starken Zusammenhalt und zeigt, dass das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter angenehm war.
Allerdings schien der Zusammenhalt zwischen dem oberen Management und dem Rest der Mitarbeiter weniger ausgeprägt zu sein. Einige Mitglieder des oberen Managements schienen hauptsächlich darauf bedacht zu sein, sich selbst zu pushen und ihre eigenen Ziele zu verfolgen, ohne ausreichend Rücksicht auf das Wohlbefinden und die Anliegen der Mitarbeiter zu nehmen. Diese Wahrnehmung kann zu einer Spaltung zwischen Management und Belegschaft führen und das Vertrauen der Mitarbeiter in die Unternehmensführung beeinträchtigen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance bei Accord war stark abhängig von der Abteilung, in der man tätig war. Es scheint, dass in einigen Abteilungen eine hohe Arbeitsbelastung herrschte, die dazu führte, dass Mitarbeiter regelmäßig Überstunden machen mussten. Es war keine Seltenheit, dass Kollegen auch am Wochenende und im Urlaub arbeiten mussten, um mit dem Arbeitsaufwand Schritt zu halten. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass offene Stellen aufgrund hoher Fluktuation nicht rechtzeitig neu besetzt wurden, was zu einer Überlastung der verbleibenden Mitarbeiter führte. Für diejenigen, die eine Karriere im Unternehmen anstrebten und bereit waren, regelmäßig Überstunden zu leisten, konnte sich eine Möglichkeit ergeben, beruflich voranzukommen. Allerdings kam dies auf Kosten der Work-Life-Balance und hatte Auswirkungen auf die persönliche Freizeit und das Privatleben der Mitarbeiter. Die Möglichkeit, eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen ist abhängig davon, wie sehr man sich auf eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung konzentrierte. Wenn man bereit ist, auf berufliche Fortschritte zu verzichten und sich mit einem "9-to-5" -Ansatz zufriedenzugeben, kann man eine balance entwickeln
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten in meinem ehemaligen Unternehmen war in vielen Fällen äußerst unbefriedigend und enttäuschend. Es gab nur wenige Vorgesetzte, von denen ich positiv sprechen kann, was ein besorgniserregendes Zeichen ist.
Meine letzte Erfahrung mit Vorgesetzten bei der Accord war bedauerlicherweise äußerst negativ. Kritik wurde nicht angemessen angenommen und persönlich genommen, anstatt konstruktiv darauf zu reagieren. Es ist ebenfalls besorgniserregend, dass Mitarbeiter mit Aufgaben beauftragt wurden, die nicht in ihren Verantwortungsbereich gehörten. Das Ignorieren mündlicher Versprechen seitens der Vorgesetzten ist äußerst unprofessionell und enttäuschend. Es schafft Unsicherheit und entmutigt Mitarbeiter, die auf ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld angewiesen sind.
Die Haltung, dass Mitarbeiter sich zuerst "beweisen" müssen, bevor ihre Entwicklungsanliegen berücksichtigt werden, ist demotivierend und demoralisierend, insbesondere wenn die Mitarbeiter bereits über Jahre hinweg im Unternehmen tätig sind.
Wenn Mitarbeiter sich trauten, ihre Meinung zu äußern oder Beschwerden vorzubringen, wurden sie offenbar nicht angemessen unterstützt oder fair behandelt.
Interessante Aufgaben
Die Vielfalt und das Interesse der Aufgaben in meinem ehemaligen Unternehmen waren stark abhängig von der Abteilung und der Position, insbesondere dem Titel. Als Berufseinsteiger wurden einem oft typische Werkstudentenaufgaben zugewiesen, die eher routinemäßig und weniger anspruchsvoll waren. Gleichzeitig war es möglich, dass man mit den Aufgaben älterer Kollegen belastet wurde, die als unangenehm oder mühsam empfunden wurden.
Trotzdem gab es im Unternehmen insgesamt interessante Projekte, was das Unternehmen an sich attraktiv machte. Diese Projekte ermöglichten Mitarbeitern die Chance, sich in spannende Herausforderungen einzubringen und sich beruflich weiterzuentwickeln.
Jedoch war es in einigen Abteilungen, wie der Finanzabteilung, offensichtlich, dass die Aufgaben hauptsächlich auf Excel basierten. Das Überwiegen von Copy-Paste-Aufgaben kann frustrierend sein, insbesondere wenn es wenig Raum für kreative und anspruchsvolle Arbeit gibt.
Gleichberechtigung
Die Vielfalt im Innendienst meines ehemaligen Unternehmens, insbesondere in Bezug auf die Frauenquote, war offensichtlich positiv. Eine starke Frauenpräsenz deutet auf eine offene und inklusive Unternehmenskultur hin, in der Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Es ist erfreulich zu hören, dass jeder gleich behandelt wurde und dass keine negativen Erfahrungen in Bezug auf die Vielfalt aufgetreten sind. Jedoch sind die Führungspositionen vermehrt von den männlichen Kollegen besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist erfreulich zu hören, dass in meinem ehemaligen Unternehmen, Accord, sowohl junge als auch ältere Mitarbeiter beschäftigt waren. Positiv ist auch, dass ältere Kollegen nicht anders behandelt wurden und in Gespräche mit jüngeren Mitarbeitern einbezogen wurden.
Arbeitsbedingungen
Positiv zu erwähnen ist die gute Anbindung des Büros zu öffentlichen Verkehrsmitteln, was den Mitarbeitern den Arbeitsweg erleichtert. Das moderne und schön eingerichtete Büro schafft eine angenehme Arbeitsumgebung.
Allerdings wurde durch das stetige Wachstum des Unternehmens der Platz im Büro knapp. Die Notwendigkeit, sich untereinander abzusprechen, wer ins Büro kommt, um einen Arbeitsplatz zu finden, kann zu Unannehmlichkeiten und Beeinträchtigungen führen. Insbesondere wenn zu viele Kollegen in einem Büro sitzen, kann dies die Konzentration während Teams-Meetings beeinträchtigen und die Produktivität mindern.
Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Laptops, zwei Monitoren, Docking Station, Tastatur und Maus sowie einem Diensthandy (iPhone) ist positiv zu bewerten.
Allerdings fehlt es offenbar an höhenverstellbaren Tischen, was für einige Kollegen unangenehme Arbeitsbedingungen schaffen kann, insbesondere wenn sie groß sind. Die fehlende Klimaanlage in einigen Büroräumen im fünften Stock kann im Sommer zu einer unangenehmen Hitzebelastung führen, was das Arbeitsumfeld beeinträchtigt.
Es gibt Garagenstellplätze, aber leider nicht ausreichend
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein und Sozialbewusstsein in meinem ehemaligen Unternehmen bei Accord scheint insgesamt noch ausbaufähig zu sein, aber es gibt einige positive Ansätze.
Positiv ist zu vermerken, dass das Unternehmen Papier trennt und auf die Verwendung von Kaffeekapselmaschinen verzichtet hat, was eine umweltfreundlichere Entscheidung ist und den Müll reduziert.
Im Bereich des Sozialbewusstseins hat Accord einige Engagements in sozialen Projekten gezeigt. Die Teilnahme an Projekten wie Spenden an die Tafel zu Weihnachten oder die Aufmerksamkeit auf Brustkrebs und Prostatakrebs sind lobenswert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bewertung der Gehalts- und Sozialleistungen ist insgesamt positiv, jedoch mit Verbesserungspotenzial.
Positiv ist zu sehen, dass das Gehalt in der Regel als fair angesehen wird und dass gute Verhandlungsgeschicke zu einem guten Gehalt führen können. Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen und ein Inflationsausgleich sind weitere positive Aspekte. Dies ist aber leider nicht jedes Jahr der Fall und stören die Mitarbeiter.
Es wird eine betriebliche Altersvorsorge angeboten und die Gehälter werden in der Regel immer einige Tage vor dem Monatsende ausbezahlt.
Image
Das Image meines ehemaligen Unternehmens, Accord, scheint in den letzten Jahren unter den Kollegen stark gelitten zu haben. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und die Wahrnehmung des Unternehmens als "sinkendes Schiff" sind ernsthafte Anliegen, die auf Probleme und Herausforderungen innerhalb des Unternehmens hinweisen.
Die hohe Fluktuation, die als direkte Folge der Unzufriedenheit der Mitarbeiter aufgetreten ist, ist ein deutliches Signal für die Schwere des Problems und kann langfristige Auswirkungen auf die Stabilität und Effizienz des Unternehmens haben.
Allerdings scheint es auch Hoffnung zu geben, dass sich die Situation in letzter Zeit etwas beruhigt hat. Es ist positiv zu bewerten, dass das Unternehmen jetzt offenbar versucht, das Image wieder zu retten und die Unzufriedenheit der Mitarbeiter zu adressieren.
Karriere/Weiterbildung
Die Bewertung des Karriere- und Weiterbildungsbereichs in meinem ehemaligen Unternehmen, Accord, ist insgesamt enttäuschend. Es scheint, dass es schwierig ist, im Unternehmen aufzusteigen, da das obere Management kein Budget dafür freigibt. Diese Hürde kann für motivierte Mitarbeiter frustrierend sein, da sie ihre berufliche Entwicklung und Karriereaussichten beeinträchtigen kann.
Der Umstand, dass es mehrere Jahre dauern kann oder sogar eine Kündigung drohen muss, um eine Beförderung zu erreichen, deutet auf einen Mangel an transparenten Karriereentwicklungsmöglichkeiten hin.
Das Vorhandensein von Budgets für Weiterbildungen ist zwar positiv, aber es ist bedauerlich zu hören, dass diese Ressourcen kaum eingesetzt werden.