Ehrlichkeit, Empathie, Zuverlässigkeit... Alles super Tugenden! Die hier leider nur nicht gefunden werden können!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird immerhin Gehalt bezahlt. Die Mitarbeiter versuchen untereinander ein Miteinander zu erhalten und zu formen durch zum Beispiel After Works.
Home Office ist möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es sind nicht die einzelnen Mitarbeiter - vielmehr eine Auswahl an Entscheidern und Geschäftsleuten.
Der oft angesprochene Nordstern ist auch nur eine Phrase, die den Mitarbeitern suggerieren soll, dass es vorwärts in die richtige Richtung gehen soll.
Etwas Nordstern zu nennen bringt aber recht wenig, wenn nicht mal einer einen Kompass in der Hand hat um aufzuzeigen wo überhaupt Norden ist. So schafft sich jedes Silo seine eigene Definition von Nordstern.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen muss ganz viel anders machen. Interne Strukturen und geordnete Abläufe müssen konsequent erarbeitet und umgesetzt werden.
Schluss mit dem Gerede. Und mehr Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit bzw. Verbindlichkeit in den Aussagen des Vorstandes.
Aber bevor es was zum umsetzen gibt, sollte die Führungsebene sich verdemütigen und das Gespräch suchen mit denen die am Ende das Ganze umsetzen sollen. Die Mitarbeiter sind ein hohes Gut. Aber das spürt man nicht. Allen voran stinkt es oben gewaltig, was meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für den Untergang dieses einst tollen Unternehmens ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre im Unternehmen ist geprägt durch den Fokus auf die Leistung bzw. die zu erzielende Faktura. Es wird gerne oft und viel wiederholt, dass die Leistung nicht passt. Dabei wird leider nicht auf Diskretion geachtet und einzelne "Verursacher" im persönlich Gespräch gebeten zu erörtern welche Ursachen das haben könnte. Stattdessen wird wiederholt in den sog. Company Calls von oberster Ebene die Keule geschwungen und das Gefühl vermittelt, dass alle anderen verantwortlich für die schlechten Ergebnisse seien. Keine Spur von Selbstreflexion.
Kommunikation
Kommuniziert wird oft falsch. Entweder ist der Inhalt fehl am Platz oder der Zeitpunkt ist falsch gewählt. Es werden Dinge angekündigt, an die sich später aus Sicht des Vorstandes keiner mehr erinnert. Es scheint so, als wolle man unangenehme Themen verschweigen und nicht ehrlich mitteilen, dass das ein oder andere nicht gut läuft. Traurig, denn das führt zu großem Misstrauen, welches in einem großen Teil der Mannschaft zu spüren ist.
Gerade heikle Themen die das eigene Portemonnaie betreffen, sollten frühzeitig und ehrlich kommuniziert werden. Erstaunlicherweise sickern häufig auch Inhalte durch, die noch gar nicht in die Mannschaft getragen werden sollten.
Kollegenzusammenhalt
Ein WIR, so wie es gerne proklamiert wird, gibt es nicht im Unternehmen. Es ist mehr beschränkt auf einzelne Teams vielleicht noch Bereiche. Das angestrebte WIR und gemeinsam an einem Strang ziehen ist zwar auch von oben gewollt, aber dazu beitragen kann dort niemand etwas. Man ist offensichtlich mehr damit beschäftigt sich um sich selbst zu kümmern, als was dafür zu tun die Proklamation auch wahr werden zu lassen.
Work-Life-Balance
Entweder man hat nichts zu tun oder aber es ufert aus.
Es fehlt an Strukturen und Klarheiten im Aufbau von Projektplänen. Jeder kennt seinen kleinen Teilbereich, aber es fehlt an übergeordneter Kommunikation und Planung, was dazu führt das keine klare Übersicht über Projekte und ihren einzelnen Projektmitarbeitern existiert. So fällt der eine durchs Raster und hat weniger zu tun, während der nächste ins Raster fällt und zu viel zu tun hat.
Vorgesetztenverhalten
Die Teamleiter machen einen engagierten Eindruck. Aber ich habe das Gefühl, dass positive Veränderungen schwer umsetzbar sind. Es herrscht kein Klima des Vertrauens, vielmehr hat man das Gefühl einer Indoktrination seitens der Führung. "Lenke und Denke wie wir!"
Platz für neue Ideen, geschweige denn ein offenes Ohr findet man maximal auf Ebene der Teamleiter. Die höheren Ebenen sind entweder bereits erfolgreich indoktriniert worden oder nehmen diesen Umstand resigniert aber wohlwollend an, da es möglicherweise auf ihr persönliches Ziel einzahlt.
Interessante Aufgaben
Es gibt wenig Projekte die dafür sorgen auch in neueren technologischen Gebieten Erfahrungen zu sammeln. Am liebsten sollte man im Bodyleasing Geschäft schnell irgendwo unterkommen, damit man Geld verdient.
Umgang mit älteren Kollegen
Ressource bleibt Ressource. Ob jung oder alt. Am Ende muss die Faktura stimmen.
Es werden aber auch ältere Kollegen eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich ok. Die Büros sind aber auch nicht wirklich stark frequentiert, was nicht am Büro liegen muss. Zu den Bedingungen gehört auch das Mannschaftsgefühl, welches auch vom Vorstand mit zu tragen sein sollte, man dies hier aber vermissen lässt. Das Wohlfühlen kann aber auch nicht nur auf zwei 24 Zoll Monitore reduziert werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man hat E-Säulen vor der Tür und bietet das Jobrad an.
Gehalt/Sozialleistungen
Es herrscht in Teilen ein starkes Ungleichgewicht. Die Kollegen erfahren oft untereinander davon. Das Gehalt wird gefühlt später und später überwiesen. Ärgerlich und zum Leidwesen der Mitarbeiter, wenn Rechnungen bezahlt werden müssen.
Image
Es wird mit allen Mitteln versucht nach Außen ein Unternehmen zu vermitteln, welches Hip und Fesch ist. Alle haben sich lieb, wir sind toll, wir schaffen alles gemeinsam und wir machen so viel. Es ist viel heiße Luft dabei. Das Image nach innen ist vom Gegenteil geprägt und ich würde dem Vorstand einen sehr hohen Anteil daran geben.
Es wirkt fast so, als würden die Anstrengungen ein Unternehmen nach außen so toll darstellen zu wollen rein aus dem Kreise kommen, die tief im inneren diesen Wunsch nach Verbesserung nacheifern, nur um später wieder enttäuscht zu werden.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird immer groß geschrieben, steht aber oft als aller erstes auf der Abschussliste, wenn das Geld knapp wird.
Zudem gibt es die Karrierepfade und Laufbahnen auf schönen Powerpoint Folien die suggerieren sollen, dass das was man macht Hand und Fuß hat. Wir man sich entwickelt hat man aber meist selbst in der Hand. Da Projekte fehlen, kann man hier also nicht wachsen. Will man wachsen und muss dafür eine Schulung buchen wird hier gerne der Hahn zu gedreht.