Freundliche Fassade trügt, an eigene Führungsleitbilder muss sich nicht gehalten werden.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele nette Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, z. T. helle und schöne Räumlichkeiten, eigene IT, Förderung guter Initiativen, Intranet, Geburtstagsgutscheine in einigen Unternehmensteilen, Jubiläumsgratifikationen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Duldung und dadurch Förderung des Verhaltens autoritärer Vorgesetzter, zu deren Machtmitteln die Diskreditierung, schlechte Behandlung und das Herausdrängen von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen gehören, die eine Meinung vertreten, welche von derjenigen des/der Vorgesetzten abweicht; so sind dort nur Ja-Sager und Ja-Sagerinnen bzw. Meinungslose willkommen, die das Unternehmen nicht unbedingt positiv voranbringen; hinzu kommen arbeitgeberfreundliche Betriebsräte und andere Institutionen, die – um die Situation wissend – sich auf die Seite solcher Vorgesetzter stellen.
Verbesserungsvorschläge
Sich an die eigenen Leitbilder halten und sie konsequent durchsetzen – in Bezug auf Führung heißt das: Respekt, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit, Sachlichkeit bei Konflikten, Förderung mitdenkender Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, klare und einheitliche Regeln, Fairness ...; keine Duldung von Mobbing durch Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und Führungskräfte mehr; die gestiegene Fluktuation als mögliches Zeichen der Abstimmung „mit den Füßen“ registrieren und dem vorbeugen; verstehen, dass es Service und Qualität nicht zum Nulltarif geben kann, sondern dass dafür ausreichend Zeit und Personal vorhanden sein sollte.
Arbeitsatmosphäre
(Info: Grieneisen-Bestattungen ist Teil der Ahorn Gruppe.) Fairness und Vertrauen ist wohl nur bei guten Chefs/Chefinnen im Unternehmen zu finden; bei schlechten wird nichts unternommen, damit sich an die eigenen Compliance-Regeln des Führungsleitbildes gehalten wird.
Kommunikation
In verschiedenen Abteilungen gibt es viel Desorganisation, Intransparenz und mangelnde Kommunikation seitens der Führungsebene, für die Arbeit notwendige bzw. relevante Informationen liegen oft nicht vor, werden tlw. auch auf Nachfrage nicht oder unfreundlich gegeben und können von einem zum anderen Mal voneinander abweichen.
Kollegenzusammenhalt
Ein Kollegenzusammenhalt wird von ungeeigneten Führungskräften im Unternehmen nicht gefördert, sondern eher die Spaltung, indem z. B. dem einen Mitarbeiter/der einen Mitarbeiterin gleich zu Anstellungsbeginn mitgeteilt wird, dass man den anderen Mitarbeiter/die andere Mitarbeiterin loswerden will, und indem man einen Angestellten/eine Angestellte, der/die nie widerspricht, in den Himmel lobt und einen anderen/eine andere, der/die Probleme aufzeigt, niedermacht.
Work-Life-Balance
Hohe Arbeitsbelastung wird als solche trotz Belegen von autoritären Vorgesetzten geleugnet und daraus resultierende massive Überstunden ausschließlich dem Mitarbeiter/der Mitarbeiterin angelastet.
Vorgesetztenverhalten
Schlechte Chefs setzen keine realistischen Ziele für bestimmte Abteilungen und beziehen ihre Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen bei wichtigen Entscheidungen nicht ein.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich interessante Aufgaben werden engagierten Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen vermiest, wenn man diese wegen eines zu hohen Arbeitsvolumens der Abteilung nicht im angestrebten Umfang erfüllen kann.
Gleichberechtigung
Ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin, der/die seinem/ihrem Vorgesetzten in der Corona-Krise meldet, Arbeit, Kinderbetreuung, Homeschooling u. a. aktuell nicht unter einen Hut bringen zu können, wird von diesem als nicht belastbar abgewertet. Der Umstand eines männlichen Mitarbeiters in Elternzeit wird von dem/der gleichen Vorgesetzten als abwegig vorgetragen. Ebenso gibt es die Äußerung eines männlichen Vorgesetzten, man sei froh, keine Frau zu sein, und die Meinung seitens eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin aus der Personalabteilung, lieber keine Frau einzustellen, die schwanger werden könnte.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere stellt man zwar ein, aber es gibt beispielsweise auch Führungskräfte, die despektierlich äußern, dass es zahlreiche ältere Damen in den Filialen gäbe, die nur auf ihre Rente warten.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist für manche Firmenbereiche gut, jedoch ist im mobilen Arbeiten das VPN sehr unzureichend und führt häufig zu starken Verzögerungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein ist insgesamt, was die Strukturen angeht, nicht ausgeprägt: Mitunter findet nicht einmal Mülltrennung statt; keine bekannte Nutzung von Recyclingpapier, wo es möglich wäre; vielfach Verwendung von Lebensmitteln in Einzelverpackungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterschiedliche Gehaltspolitik je nach Unternehmensteil; unbegründete Gehaltsunterschiede über Jahre in einzelnen Abteilungen; die Gehaltszahlung ist allerdings stets pünktlich.
Image
Das Image stimmt nicht mit der Realität überein, insbesondere der Inklusionspreis von 2019, mit dem weiterhin geworben wird, entspricht alles andere als den Gegebenheiten.
Karriere/Weiterbildung
Feedbackgespräche, die auch der Karriereplanung dienen könnten, sollen lt. Vereinbarung regelmäßig stattfinden, doch das ist oft nicht der Fall; Vorgesetzte, die ihre dahingehende Rolle anscheinend nicht ernst nehmen, kennen ihre Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen nicht wirklich oder interessieren sich vermutlich nicht für sie, und dann kann eine Förderung gemäß deren Stärken und Wünschen natürlich nicht stattfinden.