Durchwachsen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt im begrenzten Umfang die Möglichkeit individuelle Lösungen für Probleme einzelner Mitarbeiter zu finden.
Das Büro ist sehr modern eingerichtet, alles sehr neu und hochwertig. So zum Beispiel höhenverstellbare Schreibtische mit genügend Platz und ein offenes Raumkozept. Es gibt kostenlos Wasser und Kaffee, sowie einen Obstkorb. Es gibt mindestens einmal im Jahr ein großes Firmenevent, bei dem sich ordentlich ins Zeug gelegt wird. KiTa-Gebühren werden komplett übernommen.
Es gibt eine betriebliche Altervorsorge, sowie die Möglichkeit eines Dienstfahrrades. Es gibt außerdem eine Essenszulage sowie eine Zulage für den Arbeitsweg.
Die Aufgaben und Projekte von renommierten Kunden sind sehr interessant und abwechslungsreich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Überstundenregelung und Kuddelmuddel bei der Stundenerfassung und Projektauswertung. Keine Home-Office-Regelung, wenn dann nur für einzelne ausgewählte Mitarbeiter, die gleicher sind als andere, weil man den restlichen Mitarbeitern nicht genügend vertraut! Warum? Die geltende Gleitzeit gibt es auch eher nur auf dem Papier und deren Anwendung wird negativ ausgelegt. Gleitzeit und eine festgelegte Kernarbeitszeit von 7,5 Stunden sind ein schlechter Witz und ein Widerspruch in sich. Das ist absolut unflexibel. Firmenwagen nur für ausgewählte Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Erfasst endlich die Stunden ordentlich und akzeptiert die Tatsache, dass wir keine Fließbandarbeiter sind, die zu 100% produktiv arbeiten. Bei unserer Art der Arbeit fallen definitiv auch unproduktive Stunden im Büroalltag an, die jedoch zwingend notwendig sind, um den Betrieb am Laufen zu halten. Diese müssen über die Gemeinkosten abgefangen werden. Das Controlling der Projekte wird durch das aktuell angewendete System verzerrt und bildet keinesfalls die Realität ab. Warum vertraut ihr euren Mitarbeitern, vorallem den langjährigen Angestellten nicht genug ,um Home-Office zuzulassen. Jeder, der seit Beginn dabei ist, hat seinen Beitrag geleistet, um da zu stehen, wo wir heute sind. Warum also der Mangel an Vertrauen, das finde ich absolut abwertend.
Arbeitsatmosphäre
Es ist nicht mehr so entspannt wie früher. Aber die allermeisten Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit. Das Büro ist sehr modern ausgestattet, aber man muss ein Großraumbüro mögen. Lob von den Vorgesetzen gibt es so gut wie keines.
Kommunikation
Kommunikation findet abteilungsübergreifend nahezu nicht statt. Meetings nur projektbezogen und wenn unbedingt erforderlich. Informationen zu Ergebnissen und zur Firmenentwicklung erhält man so gut wie keine, nur wenige Worte während Firmenevents. Notwendige Informationen für die eigene Arbeit muss man sich oft mühsam zusammentragen, mitunter erhält man wichtige Infos gar nicht oder wenn dann nur durch Zufall.
Kollegenzusammenhalt
Mit den allermeisten Kollegen lässt sich super auskommen. Es gibt keine Mobbingvorfälle oder ähnliches. Der Umgang untereinander ist meistens sehr respektvoll.
Work-Life-Balance
Schwierig. Es wird zwar versucht auf viele persönliche Belange der Angestellten einzugehen, aber da es keine Überstundenreglung gibt und die Arbeitszeit generell nur fiktiv erfasst wird, wird die tatsächliche geleistete Arbeitszeit oft nicht im vollen Umfang registriert. Man hat das Gefühl, dass das Vertrauensarbeitszeitmodell nur in eine Richtung funktioniert, solange man sich seitens der Geschäftsführung sicher ist, dass man eher zuviel arbeitet. Dabei wird ein gewisser Gruppenzwang aufgebaut. Wenn z.B. Kinder zu oft krank sind, führt das zu Problemen.
Bei der Inanspruchnahme des Urlaubs gibt es in der Regel keine Probleme, das ist auch kurzfristig möglich und auch 3-Wochen am Stück sind kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Stark Abteilungsabhängig, es gibt Abteilungen, in denen sich die Vorgesetzten sehr kollegial verhalten und man prima mit ihnen zusammen arbeiten kann. Es gibt aber auch Abteilungen, in denen außer der Meinung des Vorgesetzen nichts anderes zählt.
Interessante Aufgaben
Das Arbeitspensum ist teilweise sehr hoch, was wohl auch dem Personalmangel geschuldet ist, aber auch dem hohen Auftragsbestand, was ja prinzipiell positiv ist.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich nicht viel sagen, außer dass die Führungpositionen zu 100% männlich besetzt sind. Die Ursachen dafür kenne ich aber nicht. möglicherweise herrscht hier auch ein Mangel an geeignetem und qualifiziertem weiblichen Personal.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt sehr viele junge Mitarbeiter, auch in Führungspositionen. Ältere Mitarbeiter haben meist ein getrübtes, eher negatives Bild der Firma.
Arbeitsbedingungen
Es handelt sich um ein siebenstöckiges Gebäude in enger Bebauung, das bedeutet, dass die unteren Etagen vergleichsweise wenig Tageslicht abbekommen und eher dunkel wirken. Es gibt eine zentrale Klimaanlage, Höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Bürostühle und moderne Computerausstattung, auf dem Stand der Zeit, wobei diese teilweise den Leistungsanforderungen der eingesetzten Software nur bedingt genügen. Der Lichtmangel wird versucht durch zusätzliche Schreibtischbeleuchtung zu kompensieren. Da das Büro dierkt im Stadtzentrum liegt, gibt es keine Parkplätze in der direkten Umgebung, dafür eine Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Tür.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dienstfahrrad
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist durchschnitttlich. Kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, aber eine "leistungsorientierte" Gewinnbeteiligung, wobei die Beurteilung der Leistung eher nach Lust und Laune geschieht, als auf konkreten Kriterien, die auch nicht transparent und nachvollziehbar sind.
Was defintiv gut ist und eher selten, dass die kompletten Kosten für die KiTa-Betreuung, also inklusive Verpflegungsgebühren, bezahlt werden. Das muss man wirklich positiv hervorheben.
Image
Das kommt sehr darauf an, wen man fragt und welche Erfahrungen der oder die Mitarbeiter in der Firma gemacht haben. Da die Firmengeschichte eher kompliziert ist und Mitarbeiter, die länger dabei sind, eine ganz andere Beziehung zur Firma haben, als neu hinzugekommene.
Karriere/Weiterbildung
Man muss sich größtenteils selbst um Weiterbildungen kümmern, dies wird aber im Normalfall gewährt. Eigeninitiative in Sachen Selbststudium, wird dagegen eher nicht genug gewürdigt, da hat man auch Schwierigkeiten, dass dies überhaupt als Arbeitszeit angerechnet wird.