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GmbH
Bewertung

Unprofessionelles Arbeitsumfeld mit respektlosem Umgang untereinander

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Lage (am O2 Tower in München)
- einige Kollegen
- Work Life Balance/ Arbeitszeiten
- Remote Arbeit und Calls ohne Video, wodurch mal vieles nebenher machen kann oder aus dem Ausland

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Starke Grüppchenbildung zwischen Chinesen und Mitarbeitern anderer Kulturen
- Das zwischenmenschliche Verhalten im Unternehmen
- Dass es wichtiger ist der Führungsebene zuzustimmen, als fachlich richtig zu entscheiden
- Starke Abhängigkeit vom chinesischen Headquarter, ohne Entscheidungsfreiheiten in Europa
- Keine Entwicklungsmöglichkeiten
- Unprofessionalität
- Schikane, Beleidigungen und Kommentare unter der Gürtellinie von Führungskräften

Verbesserungsvorschläge

- Mitarbeiter kompetenzbasiert auswählen
- Förderung zwischenmenschlicher Fähigkeiten und Empathie
- Führungskräfte ausbilden oder ausgebildete anstellen
- Transparenz, Gleichberechtigung und Diversität
- Keine Anwesenheitspflicht im Büro
- Mit Kritik auseinandersetzen und Missstände beheben, anstatt positive Bewertungen zur Bewertungsverbesserung anzufragen

Arbeitsatmosphäre

Der eigene Vorteil steht über dem Zusammenhalt des Teams. Das prägt sich stark auf die Gesamtsituation und besonders das Teamgefüge aus.
Ich bevorzuge ein Betriebsklima in der der Zusammenhalt gefordert und gefördert wird und dadurch in der Gemeinschaft mehr erreicht wird. Dies habe ich hier nicht erlebt.
Starke Hierarchien sind gewollt und werden auch so gelebt. Separierung der Führungsebene auf Firmenfeiern in einem abgegrenzten Bereich sind auch schon vorgekommen.
In meinem Team gab es keine Feedbackgespräche, Entwicklungsgespräche oder ähnliches. Als Feedback erfragt wurde, wurde man abgewiesen.
Respektloser Umgang auf höchster Ebene mit Mitarbeitern die nicht gefügig waren.
Es gab schon Mitarbeiter, die bis vor das Arbeitsgericht ziehen mussten um ihr Recht einzuklagen.

Kommunikation

Es gibt Meetings in denen offizielle Informationen mit allen Angestellten geteilt werden. Hier kann man viele Infos rausziehen, muss jedoch auch lernen zwischen den Zeilen lesen zu können, um die Informationen richtig zu deuten. Zudem wird oft zeitlicher Redeanteil höher gewertet als qualitativer Input - hier muss man gut filtern der relevanten Personen & Informationen lernen. Viele wichtige Infos werden nur unter der Hand mit den Mitarbeitern/ Kollegen geteilt, die akzeptiert sind. Es kann auch vorkommen, dass der Rest des Teams ein Teammeeting hat, man selber aber bewusst nicht eingeladen wurde.
Kollegen "verschwinden" schonmal von einem auf den anderen Tag, genauso wie man plötzlich im Meeting neben einem neuen Teammitglied sitzen kann. Oder man erfährt selbst im Meeting, dass man seinen letzten Arbeitstag hat, weil es gerade den Kollegen verkündet wird.

Kollegenzusammenhalt

Sehr unterschiedlich und individuell.
Manche sind ein eingeschworenes Team und halten stark zusammen (oft nur in sehr kleinen Runden).
Andere tun alles um nicht in die Missgunst der Führungsebene zu fallen. Unmut wird gerne nur hinter vorgehaltener Hand geäußert und sich dann hinter Kollegen versteckt, die sich einsetzen. (aber dann ohne diese zu unterstützen).
Bei Fehlern steht auch gerne die Schuldigen-Suche im Vordergrund anstatt der Problemlösung. (inkl. öffentlicher Anprangerung und vorteilhafter eigener Darstellung)
Machtkämpfe zwischen den Teams auf Teamleiterbene sind an der Tagesordnung. Ebenso innerhalb der Teams, was teilweise von Führungskräften unterstützt und gefördert wird.
In der Zusammenarbeit mit dem chinesischen Headquarter sind Herkunft, Hierarchie und Geschlecht entscheidende Faktoren.

Work-Life-Balance

Kommt stark aufs Team und auch die eigene Geschicklichkeit an. In dem ein oder anderen Team stapelt sich die Arbeit und Überstunden sind die Norm. (inkl. Wochenende) In anderen Teams kann man auch mal wochenlang nichts machen. Wenn es bei der Führungsebene an Fachwissen mangelt, kann man einfach immer wieder über die gleichen Themen sprechen, ohne dass jemand bemerkt, dass es keinerlei Fortschritt gibt. Hinterfragt wurde bei mir mangels Fachwissen nie etwas. Und genau so ging es auch weiter hoch in der Hierarchie. Die gleiche Taktik wurde von der Ebene über mir in Richtung Geschäftsführung angewendet.
Wenn die eigene Führungsebene stark auf seine Work Life Balance achtet und zu gewissen Zeiten nicht mehr erreichbar ist, kann man dies sehr zum eigenen Vorteil nutzen.

Vorgesetztenverhalten

Sehr starke Top-down Hierarchie in der die Meinung des einzelnen Mitarbeiters nicht erwünscht ist. Oft sehr respektlos in Wortwahl und Verhalten (dass im Vorstellungsgespräch Messenger Nachrichten parallel auf dem Handy getippt werden und der Ton für alle während des gesamten Gesprächs hörbar ist, ist keine Ausnahme). Dass Mitarbeiter angeschrien werden, ist leider auch schon öfters vorgekommen.
Wenn man nicht bei allem zustimmt, sondern auch kritisiert, merkt man dies auch schnell, da dann gerne nicht mehr mit einem gesprochen wird. Dann gibt es auch gerne wochenlang keine Reaktionen auf Terminanfragen, Urlaubsanfragen etc.
Entscheidungen werden nahezu immer zum Vorteil der Führungsebene getroffen, auch wenn dies Nachteile für die Teammitglieder bedeutet. Klare Zielsetzungen gibt es meist nicht, denn diese werden zur Vorteilserreichung einzelner immer wieder flexibel angepasst.
Leider fehlt es nahezu allen Führungsverantwortlichen an fundierter Führungserfahrung, sowie besonders Schulungen/ Fortbildungen in diesem Bereich. Die menschliche Komponente und Empathie wird hier stark vermisst.
Wenn man Urlaub beantragt aber die Führungsebene dann auch in Urlaub will, hat man Pech.

Interessante Aufgaben

Kommt stark auf Bereich, Team und Leitung an.
Themen auf die keiner Lust hat, werden gerne an Mitarbeiter oder Kollegen abgeschoben und wer in der Hierarchie oder Beliebtheitsskala der Führungsebene unten steht, bekommt diese dann zugeteilt. Interessante Aufgaben hingegen auch gerne mal weggenommen und jemand anderen zugeteilt (aber erst nachdem die meiste Arbeit getan ist).
Tätigkeiten in Stellenausschreibungen passen oft nicht zu dem, was einen nach Vertragsunterzeichnung erwartet. Je nach Glück/ Pech, können sich hier völlig neue Perspektiven eröffnen.
Da sehr viel Top-Down oder aus China bestimmt wird, gibt es auch wenig bis hin zu gar keine Freiheit in der Ausgestaltung seines Aufgabengebietes.

Gleichberechtigung

Leider sind Herkunft, Geschlecht und Titel sehr relevant und haben einen starken Einfluss. Teilzeit Mütter spielen in der Personalplanung keine (entscheidende) Rolle.
Man muss damit rechnen keine Antworten auf Anfragen zu bekommen, wenn Titel und Geschlecht nicht ausreichen. Dann wird auch schonmal im Gespräch nur mit der höheren Ebene gesprochen und Anfragen niedrigerer Angestellter überhört. Da Ansprache der Thematik zum eigenen Autoritätsverlust führt, ist hier keine Abhilfe zu erwarten.

Umgang mit älteren Kollegen

Da die Firma noch sehr jung ist und eine hohe Fluktuation herrscht, gibt es noch keine Erfahrungen mit älteren/ langjährigen Kollegen. Ich hatte allerdings nie das Gefühl, dass das Alter relevant ist.

Arbeitsbedingungen

Sehr individuell, je nachdem wo man sitzt. Aufgrund von viel Großraumfläche kann es schon sehr laut sein. Im Sommer kann es je nach Büro sehr warm sein. Das technische Setup ist auch individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen reicht der billige Huawei Laptop für die Tätigkeit aus, bei anderen wird er dem Anspruch an die eigene Tätigkeit nicht gerecht und man wartet länger bis das Programm arbeitet.
Tastatur, Bildschirm und Maus fand ich top. Es gibt höhenverstellbare Tische, aber nicht für jeden.
Mit einer Pauschale wird das private Handy zum Firmenhandy und damit auch die Nummer. Firmentelefone gibt es nicht. Achtung: es muss eine chinesische App installiert werden!: Die Arbeit/ Kommunikation läuft nahezu komplett über WeChat.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Maßnahmen, kein Bewusstsein.
"Fair trade" bei einem chinesischen Unternehmen kein Thema. Auch im Büroalltag steht Preis über Qualität.
Gleiches bei Firmenevents. Mehr als Aldi Fleisch auf dem Grill darf man nicht erwarten.

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr individuell und unterschiedlich. Es gibt starke Differenzen (viele tausend Euro) auf gleicher Ebene/ innerhalb eines Teams und vergleichbarer Positionen.
Hier dem Prinzip folgen: Wer mehr fordert, bekommt auch mehr. Dreistigkeit siegt.
Grundsätzlich wird bei Einstellung ein Angebot unter der Forderung gemacht (auch wenn ein Bewerber zu wenig fordert) daher dies einkalkulieren. Versprechungen nach der Probezeit anzugleichen werden nicht eingehalten, daher auch dies einkalkulieren. Ebenso die Perspektive nach xy Jahren anzugleichen.
Einmal im Unternehmen gibt es keine/ kaum Entwicklungspotential oder nur für bestimmte Personen. Forderungen wurden auch schon von der Führungsebene abgelehnt mit der Begründung, dass dieser auch bisher keine Gehaltserhöhung erhalten habe (oder auch andere Kollegen).
Neben Gehalt-, Telefonpauschale und Metallrente keinerlei Leistungen-/ Benefits.

Image

Ist zwar die Automobilbranche aber immer noch ein chinesisches Unternehmen. Wer dies als Einstiegsmöglichkeit zu BMW/ Audi etc. sieht, sollte lieber dort ein Praktikum machen. Die großen deutschen Automobilbauer belächeln die Versuche aus China aufgrund mangelnder Professionalität. Vielen BMW/Audi Führungsebenen sagt der Name aiways auch gar nichts. In Europa noch immer sehr unbekannte Marke und bis auf eine kleine europäische Fangemeinschaft nicht relevant.
Kein gutes Image unter Angestellten und Kunden.

Karriere/Weiterbildung

Karriere geht schnell, wenn die Führungsebene kündigt und kein günstiger Ersatz auf dem Bewerbermarkt gefunden wird. Aufgrund der hohen Fluktuation durchaus möglich.
Da geht's auch schnell vom Praktikum auf die Managementebene. Auf klassischem Weg: keine Aufstiegschancen und keinerlei Weiterbildungsmöglichkeiten/ Entwicklungsmöglichkeiten/ Förderungen. Besonders nicht auf zwischenmenschlicher Ebene.
Lieber wird der Berufsanfänger schnell in die Führungsebene befördert, anstatt eine Entwicklung aufzuzeigen und entsprechend zu fördern und vor allem die Person auszubilden.
Kaum jemand ist für eine Führungsrolle geboren aber viele kommen schnell ohne jegliche Maßnahmen rein.

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