Wenig Licht, viel Schatten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mission, ohne Frage. Das Potential, das im Unternehmen steckt. Die Kolleg:innen.
Verbesserungsvorschläge
Zuhören. Auch mal Kritik aushalten und damit konstruktiv umgehen, insbesondere als Führungskraft. Position beziehen für sein Team. Kostenbewusstsein schärfen. Silos auflösen. Mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Verbindlichkeit erzeugen. Wirklich offen und ehrlich kommunizieren (z.B. während des Recruiting-Prozesses den Status von Betriebsvereinbarungen ;) )
Arbeitsatmosphäre
Führungskompetenz, Fairness und Vertrauen habe ich wenig erlebt, stattdessen Mikromanagement, Überforderung und Selbstdarstellung. Viel Show um offene Kommunikation und moderne Führung, viele Meetings, Arbeitsgruppen, Retros, Schulterblicke, am Ende dominiert aber die hierarchische, konservative Führungsstruktur mit Top-down-Entscheidungen und Vorgesetzten, die sich für Kritikgespräche zu schade sind.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams super, Teamübergreifend verbesserungsbedürftig. Das scheint aber auch so gewollt.
Work-Life-Balance
Auf die Auslastung der einzelnen Mitarbeitenden wird wenig Rücksicht genommen. Teilzeitkräfte sind bisweilen einfach schlechter bezahlte Vollzeitkräfte, müssen die gleiche Arbeitslast in weniger Stunden stemmen. Einer Bitte um Entlastung wird selten nachgekommen.
Vorgesetztenverhalten
Ziele sind butterweich, der Grad ihrer Erreichung hängt auch von der aktuellen Stimmung der Führungskraft ab.
Entscheidungen werden gerne in "Führungskräfte-Runden" gefällt und anschließend nur noch präsentiert, vor allem, wenn man ein Risiko für die eigene Karriere vermutet. Leider haben Entscheidungen eine kurze Halbwertzeit.
Mitarbeitende befragt man nur dann, wenn es irrelevant ist oder man nur den Anschein erzeugen will, man bezöge sie in die Entscheidungsfindung mit ein.
Interessante Aufgaben
Könnte eigentlich ein spannender Job sein und es gibt interessante Leuchtturm-Projekte. Die sind aber eher selten, meistens gibt es IT aus den frühen 2010ern.
Gleichberechtigung
kann ich nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
bei mir tadellos.
Arbeitsbedingungen
wunderschönes Büro, etwas betagte IT-Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht jeder Arbeitgeber im sozialen Umfeld ist ein sozialer Arbeitgeber. An einigen Stellen mangelt es innerhalb der AM eklatant an Kostenbewusstsein, an den Sozialleistungen hingegen spart man gerne.
Gehalt/Sozialleistungen
war mal ok, wird schlechter.
Image
Es ist nicht so, dass Kritik nicht geäußert würde. Es will sie nur niemand hören. Viele Kollegen stehen hinter den Zielen der AM, hadern aber mit ihrer inneren Struktur. Da helfen auch hippe "Transformationsprojekte" wenig, weil absehbar ist, dass sich die konservative Struktur am Ende nicht ändert - dafür profitieren zu viele (meistens Männer) davon.