Über den Sinn meiner Arbeit habe ich nie gezweifelt
Arbeitsatmosphäre
Ich habe sie immer als sehr kollegial, freundlich und unterstützend erlebt.
Kommunikation
Sehr klar und in guter Intensität, trotz Entfernung.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe die meiste Zeit alleine im Ausland gearbeitet. Die meiste Kommunikation erfolgte durch E-Mail und Telefon. Bei unseren halbjährlichen Treffen in der Zentrale habe ich immer einen starken und natürlichen (trotz der alltäglichen Entfernung) Zusammenhalt erlebt, genauso wie bei der Arbeit in der Ferne. Das habe ich immer sehr geschätzt.
Work-Life-Balance
Ich musste und durfte meine Arbeitszeit selber planen, war an ausgemachte Bürozeiten gebunden, aber ansonsten sehr frei. Es brauchte Disziplin, die Kommunikation mit den Freiwilligen genau abzugrenzen. Das war meine Verantwortung und ich wurde immer explizit von meinem Vorgesetzten dabei unterstützt, sowie den Urlaub und Freizeitausgleich vollständig in Anspruch zu nehmen. Es wurde immer zusammen abgesprochen und geplant. Manchmal haben sich die vielfältigen Aufgaben angehäuft und für halbe Stelle eigentlich nicht in normaler Arbeitszeit zu erfüllen waren.
Vorgesetztenverhalten
Ich war die ganzen 18 Jahre meiner Arbeit bei ASF mit meinem Vorgesetzten und seinem Verhalten sehr zufrieden. Ich habe von ihm viele Solidarität, Empatie, entgegenkommen und Geduld erfahen. Wir konnte unsere (sehr wenige) Konflikte offen klären. Ich habe unsere Zusammenarbeit und die Stabilität als eine grosse Gabe erlebt.
Interessante Aufgaben
Meine Arbeit war sehr abwechlungsreich und vielfältig. Ich habe pädagogische Arbeit, persönliche Begleitung, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von Projektplätzen, Wohnungen, Seminaren und Veranstaltungen gemacht. Dazu kam Orientierung und Vertiefung im Thema Nationalsozialismus, Menschenrechte, Versöhnung. Manchmal zu viele interessante Aufgaben auf einmal ;-)
Gleichberechtigung
Das habe ich als sehr eindeutig und offen erlebt. Sehr stark bei Kolleg*innen mit Kindern, aber genauso in allen anderen Bereichen. Unsere Kollegin mit geistiger Behinderung war ein selbstverständliche Teil des Teams.
Umgang mit älteren Kollegen
Gleich wie bei jüngeren, bzw. entsprechend ihren Möglichkeiten und Gesundheitszustand.
Arbeitsbedingungen
Mein Büro konnte ich selber einrichten. Ich war die ganze Zeit mit meinen Arbeitsbedingungen zufrieden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das waren immer wichtige Themen. Durch die konkrete Arbeit mit Überlebenden und anderen Menschen waren die sozialen Themen stärker, als die Umweltthemen. Sie sind aber die aus dem Blick geraten und wurden bei Seminarorten und Verbrauch bewusst bedacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Verhältnisse in meinem Land war mein Gehalt sehr gut (gleicht Grundlage, wie bei deutschen Kollegen), soziale Leistungen inklusive, die ich selber in meinem Land zu leisten hatte.
Image
Bei Erwähnung von ASF in der Öffentlichkeit habe ich immer positiven Feedback gehört. Unter deutschen Freiwilligenorganisationen ist ihr Image sehr positiv gewesen (laut den Freiwilligen).
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung war immer möglich und ermutigt. Karriere nicht, es gab keine höhere Stellung in meiner Position als Länderkoordinatorin. Ich habe keine Karriere angestrebt.