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Albert 
Frey 
AG
Bewertung

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Innovatives, fachlich starkes Technologie-Unternehmen mit eklatanten Schwächen im Umgang mit Mitarbeitern

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Albert Frey AG in Wald gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- kollegiales Miteinander
- interessanter Arbeitsbereich
- hohe Qualitätsanforderungen an eigene Arbeit
- innovative Ansätze (Projekte)
- schnell viel Verantwortung auch für junge Kollegen
- grundsätzliche Möglichkeiten zur eigenen Entwicklung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

AF könnte ein herausragender Arbeitgeber in einem interessanten Arbeitsbereich sein, in dem abteilungsübergreifende Kollegialität herrscht und wo man gerne viele Jahre abwechslungsreichen Tätigkeiten nachgehen kann.

Durch wenige, aber dafür eklatanten Schwächen im Umgang mit Mitarbeitern wird dieses enorme positive Potenzial leider verschenkt oder - je nach individueller Toleranzschwelle - komplett zunichte gemacht.

Eine ehrliche Reflektion des Verhaltens der Geschäftsführung findet nicht statt.
Abweichler und Kritiker werden schnell als Querulanten abgetan.
Zieht ein Mitarbeiter finalen Konsequenzen, hat er eben nicht zu AF gepasst, der Fehler liegt also bequemerweise nie an dem Unternehmen oder dem Führungsstil.

Insbesondere vor dem Hintergrund des enormen Erfolgs der Firma ist dieser "Führungsstil" des Drucks und die arbeitnehmer-unfreundliche Gehalts- und Überstunden-Politik absolut nicht nachvollziehbar, zumal die Kollegen trotzdem stets vollen Einsatz für die Firma bringen.

Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität sowie das Unvermögen der Führung, dies wahrzunehmen und sich die eigenen Schwächen einzugestehen kann nur als sehr bedauerlich bezeichnet werden.

Verbesserungsvorschläge

Die Unternehmensführung sollte grundsätzlich hinterfragen, ob die so gerne bemühten, familiären Werte wirklich bei der Realität der Mitarbeiter ankommen.

Durch etwas mehr ehrliche Wertschätzung könnte AF es schaffen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen signifikant zu steigern.
Aufgrund der jahrelang praktizierten "Unternehmenskultur" ist es jedoch sicherlich eine Herausforderung, diese verkrusteten Strukturen zu ändern und dafür zu sorgen, dass AF seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird.

Arbeitsatmosphäre

Abteilungsintern kann die Arbeitsatmosphäre wohl als gut eingeschätzt werden. Die mit der Abteilungsleitung betrauten Vorstände sind mehrheitlich in der Lage, die Arbeit gut zu koordinieren und die geleistete Arbeit wertzuschätzen.
Während hoher Arbeitsauslastung oder in Projektphasen kann es passieren, dass der Ton etwas rauher wird und sich z.T. Abteilungen untereinander abgrenzen. Aufgrund der laufend guten Auftragslage konnte diese Entwicklung die letzten Jahre beobachtet werden.

Die Atmosphäre im Umgang mit der Geschäftsführung ist autokratisch-bipolar geprägt. Lob ist ebenso an der Tagesordnung wie ungerechtfertigte, unsachliche, cholerische Ausbrüche, z.T. vor anderen Kollegen.
Dieses Verhalten wird jedoch von allen Führungskräften sowie Nachfolge der Geschäftsleitung akzeptiert, toleriert und mitgetragen.

Kommunikation

Abteilungsintern funktioniert die Kommunikation überwiegend gut. Mittlerweile werden in nahezu allen Abteilungen regelmäßige Meetings / Jour-Fixe abgehalten um über aktuell anstehende Arbeiten zu informieren und diese zu koordinieren. Über Erfolge und Umsatz wird mindestens einmal jährlich informiert.

Auch hier muss wieder zur Geschäftsführung unterschieden werden. Während Lob durchaus auch - teilweise außerordentlich wertschätzend - ausgesprochen wird, kann an "schlechten Tagen" eine lautstarke Zurechtweisung einzelner MA vor versammelter Mannschaft erfolgen. Ton und Art sind dabei absolut inakzeptabel.
Falls der Ausbruch im Nachgang überhaupt nochmal thematisiert wird, wird er eher als "notwendige Erziehungsmaßnahme" verstanden, die angebracht war, um den Kollegen wieder "auf die richtige Spur" zu bringen.
Auch dieses Verhalten wird von der Vorstandschaft toleriert und mitgetragen was die Vertrauensbasis zwischen Mitarbeiter und Abteilungsleitung stark untergräbt.

Durch dieses Verhalten steht der Mitarbeiter vor der Entscheidung, ob oder mit wem er potenziell kritische Themen bespricht bzw. ob etwas ausgesprochen wird, das der Meinung der Geschäftsführung entgegen steht.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegialität ist absolut herauszuheben und wird von mir mit 5 Sternen bewertet.

Damit die Firma jedoch schon genug von den tollen Kollegen profitiert, soll die Bewertung nicht mit einfließen.

Work-Life-Balance

Sehr stark abhängig von der Abteilung, in der man ist.
Grundsätzlich lockt AF mit komplexer Arbeit auf hohem technologischen Niveau. Die Projekte sind teilweise einzigartig, die Arbeit mit Kollegen daran sowie der meist hohe Anteil an Eigenverantwortung kann sehr erfüllend
sein.

Das Gehalt liegt für eine derart prosperierende Firma eher auf mittlerem bis unterem Niveau, zusätzliche Leistungen wie Provisionen (laufend oder projektbasiert) oder Dienstwagen sind zwar möglich, ob man in den Genuss kommt obliegt dem eigenen Verhandlungsgeschick.
Ein akzeptables Gesamtpaket ist durchaus möglich.

Mündliche Zusagen bezüglich Gehaltserhöhungen, Provisionen, Arbeitsumfang und Dienstwagen werden großzügig versprochen. In der Realität kommt die Gehaltserhöhung dann ein halbes Jahr später und die für das Projektteam angekündigte Provision überhaupt nicht.

Ob Überstunden abgegolten werden, ist dem Arbeitsvertrag zu entnehmen.
Sind diese "mit dem Gehalt abgegolten" werden sie weder ausbezahlt noch durch Freizeit ausgeglichen. Da Überstunden z.T. in hohem Umfang erwartet werden, ist z.B. bei Inbetriebnahmen mit signifikant geringerem Stundenlohn zu rechnen.

Vorgesetztenverhalten

Alle Abteilungsleiter sind langjährige AF-Mitarbeiter und haben die Firma zu dem mit aufgebaut, was sie heute ist. Sie sind durch die Bank kompetent und z.T. fachlich herausragend.
Die Mitarbeiterführung ist - je nach Abteilung - unterschiedlich, jedoch bis auf eine Ausnahme wohl als gut zu bezeichnen.

Abzüge gibt es dafür, dass der Führungsstil und das inakzeptable, cholerische Verhalten der Geschäftsleitung mit getragen und der Mitarbeiter kaum davor geschützt wird.

Je nach Abteilung hat der Leiter ein Auge darauf, dass Überstunden zumindest über Freizeitausgleich abgegolten werden. Dies ist aber nicht die Regel.

Interessante Aufgaben

Die Aufgabenstellung sind sehr abteilungs-individuell.
Grundsätzlich kann diese jedoch angesichts des Tätigkeitfeldes und der Innovationskraft des Unternehmens eher als interessant bezeichnet werden.
Persönlich besteht der Eindruck, dass es nur in wenigen Firmen die Möglichkeiten und die Vielfalt an Projekten gibt, die AF bearbeitet.

Gleichberechtigung

Bei AF sind wenige Frauen eingestellt. Da meist der akademische bzw. fachliche Hintergrund fehlt, sind die Kolleginnen eher für Büro-Tätigkeiten angestellt. Den Umgang mit den Kolleginnen habe ich zwar grundsätzlich auf Augenhöhte, jedoch eher konservativ geprägt erlebt.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind gut, insbesondere im Neubau.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Energieversorgung ist nachhaltig, Abfälle werden ordnungsgemäß getrennt.
Es wird für kranke Mitarbeiter gesorgt, auch anderweitig ist die Geschäftsführung sozial engagiert.
Leider erscheint dieses Engagement im Widerspruch zu dem sonst herrschenden Umgang.

Gehalt/Sozialleistungen

Wie angesprochen, stark vom individuellen Verhandlungsgeschick abhängig. Nur Schriftliches zählt, Versprechungen werden nicht, nicht zur Gänze oder erst auf Nachforderungen eingehalten.

Wenn Überstunden geleistet werden (müssen), kann der "Stundenlohn" durchaus 20 - 30% sinken, da diese weder vergütet noch durch Freizeitausgleich abgegolten werden (je Abteilung).

Trotz der starken Firmenperformance eher auf niedrigem bis mittlerem Niveau.

Image

Nach Außen wird eine technologisch-innovative Firma präsentiert, die es geschafft hat, mit menschlich-familiären Werten eine starke Marktposition in der Getränkeindustrie im deutschsprachigen Raum zu erreichen.

Leider kann die Geschäftsführung den eigenen Anspruch in dem sozialen Umgang mit den Mitarbeitern nicht halten. Intern dominieren hierarchische Strukturen deren Aufweichung oder Weiterentwicklung systematisch und streng verhindert wird.

Insofern unterscheidet sich AF leider nicht von anderen patriarchalisch geführten Familienunternehmen, auch wenn die äußere Erscheinung sehr stimmig und beeindruckend ist.

Größer könnte die Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwirkung wohl kaum sein.

Karriere/Weiterbildung

Die Fort- und Weiterbildung von Kollegen ist ein zentrales Element bei AF. Individuelle Wünsche und Bemühungen werden hier meist nach Kräften unterstützt.

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