Let's make work better.

Welches Unternehmen suchst du?
Kein Logo hinterlegt

Albert-Schweitzer-Familienwerk 
Rheinland-Pfalz/Saarland 
e.V.
Bewertung

Wie kann so etwas sein, warum passiert nichts. Es ist so schade

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Albert-Schweitzer-Familienwerk Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. in Hauenstein gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt Veränderungen, was das Arbeitsrecht angeht, man kann Pausen machen, Zuschläge etc.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das wirklich wichtige, nämlich die Pädagogik und der Umgang mit den Mitarbeitern, Teamführung, Kollegialität, die ganz elementaren Dinge, die direkt die Kinder und Jugendlichen betreffen, scheinen in der Dringlichkeitsliste (noch) nicht ganz oben zu stehen.

Verbesserungsvorschläge

Die komplette Pädagogik auf die heutige Zeit und mit Professionalität mit allen Beteiligten und Verantwortlichen neu festlegen und immer wieder überprüfen.
Schulungen in Mitarbeiterführung, Teamarbeit.
Transparenz und Aushang eines aktuellen aktualisierten Dienstplanes, auf dem alle Angestellten sichtbar sind.

Arbeitsatmosphäre

Man steht unter permanenter Anspannung, es könnte jederzeit Kritik, kurzfristige Änderungen kommen, ohne Absprache, ohne Begründung. Nicht nachfragen, nicht hinterfragen. Wenn dadurch Termine vergessen werden, Missverständnisse entstehen bleibt die Schuldfrage beim Angestellten.

Kommunikation

auf das nötigste beschränkt, im Wesentlichen Arbeitsaufträge. Der Umgangston ist harsch, abhängig von der Laune der Leitung und ihrem Anhang und unwürdig. Lieber nicht weiter nachfragen oder nachhaken, es kann nur noch schlimmer werden.

Kollegenzusammenhalt

das ist nicht möglich, da das Team aus der Leitung und Anhang besteht, die Wächterfunktion haben, alles sofort weitergeben und die restlichen Mitarbeiter entweder alles hinnehmen oder damit leben und akzeptieren geduldet zu sein. Man kann keinem trauen, ständig lauert die Gefahr, es könnte kritisiert werden.

Work-Life-Balance

wer auf sich selbst nicht achtet und einfach die Hoffnung nicht beibehält, dass es besser wird, kann das auf Dauer nicht aushalten. man wird in der Freizeit mit Botschaften oder Änderungen des Arbeitsablaufs benachrichtigt. Teilweise ist man genötigt zu reagieren, obwohl man eigentlich frei hat und nicht reagieren müsste.

Vorgesetztenverhalten

von oben herab, wenig Lob oder Anerkennung, keine Vorbildfunktion, wenig Präsenz, die andererseits entlastend ist, weil der psychische Druck sonst noch höher ist.

Interessante Aufgaben

dafür ist keine Zeit. die Tagesstruktur hat dafür keinen Raum. der Tagesablauf ist vorgegeben, die wenigen Freizeitaktivitäten werden über Familienmitglieder der Leitung , beide Mitarbeiter, mitgeteilt.

Gleichberechtigung

Es gibt eine klare unausgesprochene Hierarchie. Die Leitung gibt alles vor, dies wird über die familiären Mitarbeiter mitgeteilt.

Arbeitsbedingungen

Es wird auf Anweisung gearbeitet. Reflexion ist nicht erwünscht. das Arbeitspensum ist oft nicht zu bewältigen. Man wird nicht gehört, Mitarbeiter mit einem unangemessenen Umgangston werden einem als Orientierung gegeben. Supervisionen bringen keine positive Entwicklung. Die Pädagogik ist ausgerichtet nach alten Mustern. Bestrafungen bei Regelverstößen, die von jedem auszuführen sind.
3 Tage keine Süßigkeiten, auf die Treppe sitzen, Haferflocken und Milch statt Brötchen mit Belag. Ausschluss bei Aktivitäten, Zimmerarrest.
Tagesziele, Wochenziele, Verstärkerpläne. Oft hat man selbst keine Übersicht mehr, wer was warum nicht darf

Image

Eine Inszenierung wenn Vorgesetzte oder Besucher, Hospitanten da sind. Alle sind freundlich. Sobald die Tür ins Schloss fällt, ist alles wie immer.

Karriere/Weiterbildung

Die Posten sind festgelegt, ich sehe keine Möglichkeiten.


Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

HilfreichHilfreich?1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Sebastian Jäger, geschäftsführender Vorstand
Sebastian Jägergeschäftsführender Vorstand

Liebe*r ehemalige*r Mitarbeiter*in,

vielen Dank für dieses detaillierte und konkrete Feedback. Leider ist es mir an diese Stelle nicht möglich, alle Anmerkungen detailliert zu beantworten. Hierfür hätte es sich angeboten - im Verlauf oder am Ende Ihrer Tätigkeit - ein persönliches Gespräch (Telefonat) zu führen oder Ihre hier gemachten Anmerkungen uns schriftlich zukommen zu lassen. Anonyme Äußerungen auf Portalen wie KUNUNU empfinde ich als nicht konstruktiv, schon gar nicht im Sinne der Kinder & Jugendlichen.

Einige Anmerkungen zu Ihrem Feedback möchte ich aber doch geben.

1.) Die Unterstellung, dass das Wohl der uns anvertrauten Kinder & Jugendlichen (noch) nicht ganz oben auf der Dringlichkeitsliste steht, weise ich mit Entschiedenheit zurück.
2.) Wer definiert, was eine zeitgemäße Pädagogik ist? Die pädagogische Arbeit ist immer und zu jeder Zeit komplex, sehr individuell auszurichten und natürlich auch eine Frage der persönlichen Beurteilung durch verschiedene Instanzen: bei uns beispielsweise durch die Einrichtungsleitung und die Team- / Hausleitung zusammen mit dem jeweiligen Team.
3.) Schulungen werden von uns nachweislich angeboten und durchgeführt. Wie Sie wissen, ist bei uns auch die sehr kostenintensive Finanzierung von abschlussorientierten Aus- und Weiterbildung üblich.
4.) Die Dienstpläne werden - wie in anderen Organisation auch üblich - elektronisch zur Verfügung gestellt und nicht als Ausdruck "ausgehängt". Darüber hinaus werden die Dienstpläne mit den Mitarbeitenden abgestimmt und nicht einfach "angewiesen", was durchaus unser Recht wäre.
5.) Einen - wie Sie schreiben - harschen Umgangston (was auch immer damit gemeint ist) muss ggf. niemand kommentarlos hinnehmen. Ich erwarte von pädagogischen Fachkräften (ausgebildete Erzieher*innen mit Abschluss, Absolvent*innen pädagogischer Studiengänge), dass sie elementare kommunikative Fähigkeiten beherrschen. Dazu zählt auch - und insbesondere in der Kinder- und Jugendhilfe - Konflikt- und Kritikfähigkeit.
6.) Die von Ihnen beurteilte Gruppe in Hauenstein ist eine familienanaloge Wohngruppe mit innewohnender Hausleitung. Das Konzept ist familienorientiert und auf die Hausleitung samt Partner und eigene Kinder ausgerichtet. Demzufolge kommt natürlich der Familie der Hausleitung eine besondere Stellung, aber natürlich auch Verantwortung zu.
7.) Über Sanktionen in der Arbeit mit Kindern & Jugendlichen kann man selbstverständlich streiten und hier eine andere Auffassung vertreten. Tatsache ist aber, dass diese Sanktionen durchaus vertretbar sind, von uns - d.h. der Einrichtungsleitung - kritisch mit dem Team und der Hausleitung reflektiert und betrachtet werden. Verstärkerpläne sind absolut pädagogischer Standard.
8.) Welche Posten möchten Sie in einer - an der konkreten Familie orientierten - familienanalogen Wohngruppe erreichen?

Wie meine o.g. Anmerkungen meiner Meinung nach belegen, sind die von Ihnen aufgeworfenen Themen nur in einem ausführlichen persönlichen Gespräch oder einer Team-Reflexion sinnvoll zu bearbeiten. Ihre hier gemachten - wie ich finde - sehr einseitigen Darstellungen empfinde ich dagegen nicht als zielführend und im Sinne der uns anvertrauten Kinder & Jugendlichen.

Zu guter Letzt: vielleicht beweist die Tatsache, dass ich mir an dieser Stelle die Zeit nehme, Ihre Anmerkungen ausführlich zu würdigen, dass eine o.g. gemeinsame Reflexion durchaus Sinn gemacht hätte.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Jäger
geschäftsführender Vorstand

Anmelden