Enttäuschend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab auch einige Vorteile im Unternehmen, die durchaus positiv aufgefallen sind. Zum einen wurden kostenlose Trinkspender zur Verfügung gestellt, die sowohl sprudelndes als auch stilles Wasser, sowie heißes Wasser für Tee boten. Auch der Tee war für alle Mitarbeitenden kostenlos verfügbar, was ein nettes Extra im Arbeitsalltag darstellte.
Des Weiteren wurden Weihnachts- und Urlaubsgeld nach Tarifvertrag gezahlt, und Mitarbeitende hatten die Möglichkeit, kostenlose Mitarbeiteraktien zu erhalten. Die tarifliche Vergütung brachte zusätzliche finanzielle Sicherheit. Diese Rahmenbedingungen sind allerdings in vielen anderen Unternehmen ebenfalls Standard und heben diesen Arbeitgeber daher nur bedingt von anderen ab.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Diese Bewertung reflektiert meine Erfahrungen und Eindrücke während meiner kurzen Zeit im Unternehmen. Auch wenn ich anfangs motiviert und engagiert war, fühlte ich mich durch die Unternehmensstruktur und -kultur in meinem Potenzial eingeschränkt. Die unzureichende Einarbeitung, das Fehlen konstruktiver Unterstützung und die Intransparenz in der Kommunikation wirkten sich negativ auf die gesamte Arbeitsatmosphäre aus. Mein Eindruck ist, dass das Unternehmen nicht offen für echte Verbesserungsvorschläge und Mitarbeitenden-Feedback ist und eher eine Kultur der Anpassung und des Schweigens bevorzugt.
Verbesserungsvorschläge
Eine stärkere Fokussierung auf transparente Kommunikation, wertschätzendes Feedback und eine gezielte Einarbeitung könnte das Arbeitsumfeld maßgeblich verbessern. Führungskräfte sollten Mitarbeitende motivieren, ihre Gedanken und Vorschläge einzubringen, um eine konstruktivere und offenere Unternehmenskultur zu fördern.
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn meiner Tätigkeit fühlte ich mich unsicher, was eine übliche Erfahrung für neue Mitarbeitende ist. Doch die Unterstützung und die Integrationsmaßnahmen waren lückenhaft, was die Einarbeitung erschwerte. Obwohl ich immer wieder betont habe, dass ich Unterstützung benötige, wurde darauf nur teilweise oder verspätet eingegangen. Anstatt eine offene und unterstützende Kultur zu fördern, entstand der Eindruck, dass Eigeninitiative oft nicht willkommen war und Kritik an bestehenden Prozessen sogar unerwünscht schien.
Kommunikation
Der Ansatz des Unternehmens, Feedback-Gespräche zu führen, wirkte wenig konstruktiv. Ich hatte Gespräche mit verschiedenen Führungskräften, bei denen ich oft annahm, es ginge um mein persönliches Wachstum und um Verbesserungspotenziale. Jedoch stellte sich heraus, dass es hier weniger um konstruktives Feedback ging. Ein Schlüsselmoment war das Feedback-Protokoll, in dem ich persönlich bewertet wurde, anstatt sachliche Verbesserungen zu besprechen. Meine Korrekturen und Ergänzungen zu dem Gespräch wurden als „Ausreden“ abgetan, was ich als unprofessionell empfand. Ein solches Verhalten signalisiert eher eine fehlende Bereitschaft für offene Kommunikation und Transparenz, die jedoch essenziell für eine gute Unternehmenskultur wären.
Work-Life-Balance
Ein zentraler Aspekt der Work-Life-Balance ist für viele Mitarbeitende die Möglichkeit, flexibel im Homeoffice arbeiten zu können. Während des Bewerbungsprozesses wurde aktiv damit geworben, dass wir Homeoffice-Tage nutzen könnten. Nach dem Einstieg stellte sich jedoch heraus, dass uns diese Möglichkeit anders als versprochen nicht während der Probezeit gewährt wurde. Erst nach drei bis vier Monaten wurde uns mitgeteilt, dass Homeoffice erst nach der Probezeit und dann nur eingeschränkt, mit einem Tag pro Woche, möglich sei.
Besonders frustrierend war es, dass Kolleg*innen aus anderen Abteilungen bereits während ihrer Probezeit ein Homeoffice-Modell mit zwei Tagen pro Woche nutzen konnten, das schrittweise ausgeweitet wurde. Dieser ungleiche Umgang sorgte für eine spürbare Unzufriedenheit im Team und wirkte demotivierend. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass das Unternehmen mit attraktiven Arbeitsbedingungen wirbt, diese jedoch inkonsequent und unterschiedlich umsetzt. Empfehlung: Eine klare und einheitliche Regelung für Homeoffice-Möglichkeiten sollte sowohl bei der Werbung um neue Mitarbeitende als auch im Arbeitsalltag eingehalten werden.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang des Managements mit Verbesserungsvorschlägen war enttäuschend. Als ich dem Vorstand auf Nachfrage sachlich Probleme im Arbeitsablauf schilderte, gab es im Nachgang spürbare Spannungen mit dem Gruppenleiter. Auch anderen Kolleg*innen erging es ähnlich – sobald Kritik geäußert wurde, wurden sie in Gespräche gerufen und zurechtgewiesen. Hieraus ergibt sich der Eindruck, dass das Unternehmen eher auf starren Hierarchien beruht, in denen Verbesserungsvorschläge nicht willkommen sind. Diese Kultur behindert, dass Mitarbeitende proaktiv zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen.
Interessante Aufgaben
Nicht wirklich, aber war ok.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten sind wirklich nett!
Arbeitsbedingungen
Die Einarbeitung war suboptimal organisiert. Trotz fehlender Ansprechpartner*innen und organisatorischen Mängeln wurde von neuen Mitarbeitenden erwartet, anspruchsvolle Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Die Verantwortung für das initiale Wissen lag oft bei uns, und durch meinen Urlaub entstand eine Lücke, die nicht durch unterstützende Maßnahmen des Unternehmens geschlossen wurde. Gerade für neue Mitarbeitende wäre eine strukturierte und kontinuierliche Begleitung wünschenswert gewesen. Dies fehlte aber weitgehend und erschwerte somit die Einarbeitungsphase erheblich.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist nach Tarif halt, ok
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Viele Reklamationen durch die Kunden.