Schlecht, schlechter, Allianz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ihr seid keine Aktuare? Dann vermeidet die Allianz! Da meine Erfahrung bei der Allianz durchweg merkwürdig bis negativ ist, kann ich nicht viel Gutes sagen. Die Kantine ist gut. Teilweise nette, fleißige, intelligente Kollegen.
Im Allgemeinen ist die Allianz nach der Probezeit ein stabiler Arbeitgeber mit einem angesehenen Markennamen in Bayern. Die Gehaltsschecks kommen pünktlich, und es gibt einige interessante Vorteile, die mit der Beschäftigung einhergehen. Es wurde ein umfangreiches Schulungs- und Zertifizierungsprogramm eingerichtet, das es den Mitarbeitern ermöglicht, Kurse und Schulungen im Ausland zu besuchen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man ist hier ein kleines Rädchen im Wind, auf Gedeih und Verderb auf seinen Vorgesetzten angewiesen und mit veralteter Technik ausgestattet.
Verbesserungsvorschläge
Neue Mitarbeiter sollten ein strukturiertes Onboarding und bei Bedarf eine Einführung in die Versicherungsindustrie bekommen.
Auch das technische Enablement ist stark verbesserungsfähig, da es häufig vorkommt, dass neue Mitarbeiter nach mehreren Tagen sich noch nicht in die Systeme einloggen können.
Die Allianz sollte zum Onboarding einen „Mentor“ bereitstellen. Diese Person sollte die Verantwortung übernehmen, den neuen Mitarbeiter einzuweisen, sodass dieser das Gefühl haben kann, ein echter Teil des Referats zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Toxische, merkwürdige Kultur. Man muss hier immer auf Teufel komm raus gut drauf sein und schön lächeln, egal wie man sich wirklich fühlt. Wenn man kritische Sachen anspricht, wird dies nicht gerne gesehen und kann negative Folgen haben. Auch, wenn man sagt, dass man etwas zum Arbeiten braucht, kann einem das negativ ausgelegt werden.
Kommunikation
Die Erwartungen wurden weder im Bewerbungsprozess noch bei meinem Eintritt in den Konzern kommuniziert. Es hat Wochen gedauert, bis ich verstanden habe, was meine Aufgabe ist. Am Ende waren die Aufgaben auch ganz anders als in der Stellenausschreibung. Meine Versuche, eigeninitiativ zu kommunizieren, welche Vorstellungen ich habe und was ich zum Arbeiten brauche, werden abgewiegelt. Auch eine Anpassung des Aufgabenbereichs wird kategorisch abgelehnt.
Kollegenzusammenhalt
Einer der schlechtesten Aspekte der Allianz. Während einige Kollegen vordergründig nett sind, arbeiten sie hinter deinem Rücken gegen dich. Anstatt, dass Kollegen kritische Sachen direkt anzusprechen, erfährt man sie hinterher über Dritte.
Work-Life-Balance
Eine gute Work-Life-Balance ist i. d. R. möglich.
Vorgesetztenverhalten
Die schlechteste Erfahrung mit Vorgesetzten innerhalb meiner Berufslaufbahn habe ich hier gemacht. Anstatt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, stiehlt sich meine Führungskraft lieber aus der Verantwortung, indem sie geschickt die Schuld auf andere schiebt. Anstatt die Mitarbeiter zu fördern, legt sie ihnen Steine in den Weg.
Interessante Aufgaben
Ich fand die Aufgaben weder inspirierend noch gewinnbringend für meine Entwicklung.
Gleichberechtigung
Diskriminierung nach Geschlecht habe ich hier leider noch erlebt. Inoffiziell war bekannt, dass einige Mitarbeiterinnen aufgrund von Elternschaft nicht befördert worden sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Ab einem gewissen Alter hat man hier de facto kaum Aufstiegschancen. Beförderung ist hier eine komplizierte Angelegenheit, denn man muss für Führungsaufgaben ein Assessment Center bestehen. Es werden aber mehr Leute für Führungsaufgaben rekrutiert als Stellen vorhanden sind.
Arbeitsbedingungen
Desk Sharing und hybrides Arbeiten ist hier gut etabliert.
Jedoch ist man mit veralteter Technik ausgestattet. Es dauert am Anfang oftmals Tage bis man arbeitsfähig ist, auch weil man in der Hand der IT ist und die Prozesse der IT langwierig sind. Diensthandys werden nur sporadisch ausgegeben. Man hat darauf bestanden, dass ich mein privates Handy dienstlich nutze.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir wissen, dass die Allianz diese Agenda fährt, um die ESG-Kriterien zu erfüllen. Bestimmte Themen werden hier so aufdringlich penetriert, bis man sie nicht mehr hören kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemessen an den Erwartungen des Jobs bin ich unterbezahlt. Parkplätze sind kostenpflichtig.
Image
Noch ist die Allianz der Marktführer im deutschen Versicherungsbereich. Aufgrund dessen ist sie sowohl gegenüber Mitarbeitern als auch im Markt etwas träge geworden. Andere Versicherungen holen auf und bieten auch modernere Arbeitsbedingungen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere beginnt mit Onboarding. Nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Kollegen musste ich feststellen, dass ein Onboarding-Prozess praktisch nicht vorhanden ist. Man wird hier ins kalte Wasser geworfen und muss schauen, wie man sich selbst zurechtfindet. Nicht selten wird man bei der Einarbeitung auf andere Kollegen verwiesen, die aber dann keine Zeit für einen haben.