Steht zu 100% hinter den kommunizierten Werten mit gelegentlichen Abstrichen bei den eigenen Angestellten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut am Arbeitgeber finde ich den Einsatz für unsere Erde, denn Biolandwirtsaft wirkt sich erwiesenermaßen positiv auf den Klimawandel aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht finde ich, dass bei diesen Anstrungungen für das gemeinsame Ziel oftmals die am nächsten stehenden Menschen aus den Augen verloren werden.
Verbesserungsvorschläge
Wieder mehr auf flache Hierarchien setzten. Austausch mit der Führungsetage als verpflichtende Termin einführen.
Flexiblere Arbeitsmodelle hinsichtlich mobiler Arbeitszeit gewähren.
Offen kommunizieren bevor Gerüchte im Hintergrund überhaupt entstehen können. Unverständliche Entscheidungen ehrlich einordnen.
Arbeitsatmosphäre
Positiv: Konstruktive Kritiki und Lob aus der direkt übergeordneten Position erfolgt regelmäßig.
Negativ: Gefühl, dass ähnlich wie in der Gesellschaf die Schere von der Führungsetage und den "einfachen Mitarbeitenden" immer mehr auseinanderklafft und das die Hierarchien weniger flach sind als angegeben.
Kommunikation
Regelmäßiger Austausch mit der Führungsetage wird zwar angeboten, aber aufgrund des steigenden Workloads fällt es schwer diese Angebote überhaupt wahrzunehmen. Im Bereich selbst hat die Kommunikation leider auch durch die fehlende Nachbesetzung von Stellen gelitten, da die Zeit dafür fehlt.
Kollegenzusammenhalt
Im Bereich und auch über die Bereiche hinweg nach meiner Wahrnehmung sehr gut. Bisher immer einen sehr wertschätzenden Umgang erfahren.
Work-Life-Balance
Positiv: Arbeit nach Feierabend und am Wochenende wird im persönlichen Fall des eigenen Fachbereichs nicht von den Vorgesetzten vorgelebt oder erwartet.
Negativ: Durch die Einschränkung der mobilen Arbeitszeit werden alternative Lebenskonzepte unglaublich stark eingeschränkt, da nicht jede Mutter/jeder Vater eine/n Lebenpartner/in hat, mit der man sich die Betreuung teilen kann bzw. nicht jede/r Zugriff auf alternative Betreuungsangebote hat. Gerade weil Darmstadt ein sehr teures Pflaster ist was den Wohnraum angeht, ziehen viele in die ferne Umgebung des Rhein-Main Kreises, in welcher der Wohnraum noch bezahlbar ist. Dadurch geht aber sehr viel persönliche Freizeit für den langen Pendelweg verloren, welche Mitarbeitende für Sport oder andere ausgleichende Aktiviäten nutzen könnten. Die Haustierhaltung wird durch erhöhte Präsenzanwesenheit ebenso erschwert.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte ziehen die Mitarbeitenden bei generellen Projektentscheidungen und thematischen Schwerpunkten sehr gut mit ein. Dennoch könnten sie gerade bei Personalentscheidungen und personellen Veränderungen/Aufgabenverteilung zu einem deutlich früheren Zeitpunkt miteinbezogen werden.
Die Führungsetage ist sich oft nicht geschlossen einig und das zeigt sich in vielen wichtigen Entscheidungen. Vielleicht erfüllt sich hier der Spruch "zu viele Köche verderben den Brei."
Interessante Aufgaben
Positiv: Man kann seine Aufgabenbereiche aktiv mitgestalten und Ideen zu Optimierungen einbringen.
Negativ: Zeitaufwendige Aufgaben können häufig nicht optimiert werden, da hierfür die Zeit fehlt, weshalb sie weiterhin oftmals unnötig kompliziert bearbeitet werden.
Gleichberechtigung
Es ist zumindest deutlich erkennbar, dass bei insgesamt 70% Frauenanteil die höheren Führungspositionen hauptsächlich, bis auf wenige Ausnahmen, von dem geringen 30%igen Männeranteil besetzt sind. Ob die Ursachen jetzt explizit im Unternehmen oder in den generellen patriarchalischen Strukturen unserer Gesellschaft zu finden sind, sei mal dahingetellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Bisher keine großen Anhaltspunkte dafür gesehen, dass ältere nicht gleichberechtigt werden. Jedoch ist der Altersdurschnitt in allen Abteilungen generell sehr jung.
Arbeitsbedingungen
Positiv: Unglaublich schönes Campusgelände, welches Spaziergänge in der Natur in den Pausen ermöglicht. Generell sehr helles und freundlich eingerichtetes Gebäude.
Negativ: Großraum-Büro sowie Desk Sharing sind nicht für jeden Mitarbeitenden die idealen Bedingungen um wirklich konzentriert arbeiten zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hinter dem Umweltbewusstsein von Alnatura würde ich mich zu 100% stellen.
Beim Sozialbewusstsein würde ich aber leider gerade im Umgang mit den eigenen Mitarbeitenden und den Handelspartner*innen einen Abzug machen.
Bei Sozialprojekten und im Umgang mit Kund*innen hingegen ist Alnatura ein Vorreiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zum konventionellen Handel verdient man im Durchschnitt leider weniger. Ich würde aber sagen, dass das ein strukturelles Problem darstellt, welches am besten durch die Politik durch Auszahlungen von Boni für umweltbewusstest Verhalten reguliert werden könnte.
Image
"Sinnvoll für Mensch und Erde." Dass Alnatura sinnvoll für die Erde ist, zweifelt glaube ich kein Mitarbeitender an, denn sonst wäre man hier nicht gelandet und würde nicht bleiben.
Dass aber einige Personalentscheidungen der Vergangenheit die Sinnhaftigkeit des Unternehmens für den Menschen (in diesem Falle der eigenen Mitarbeitenden) anzweifeln lassen, ist leider sehr verständlich.
Karriere/Weiterbildung
Mehr Weiterbildungen als in anderen Unternehmen möglich. Leider wurden hier auch einige Angebote aufgrund des Personalwandels gestrichen.