Mehr Schein als Sein: Enttäuschender Arbeitgeber ohne Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unfassbar große Dissonanz zwischen der Selbsterhöhung über alle anderen Firmen und der Realität, dass die vermeintlich schöne Fassade innerlich vor sich hin fault. Dieses Missverhältnis zeigt, dass das Unternehmen seine eigenen Schwächen nicht erkennt und sich stattdessen auf oberflächlichen Glanz verlässt.
Verbesserungsvorschläge
Es ist essenziell, das Feedback der Mitarbeiter ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Eine "tatsächliche" offene Feedback-Kultur fördert das Vertrauen und die Zufriedenheit im Unternehmen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte das Unternehmen über den eigenen Tellerrand hinausblicken und sich an den neuesten Trends und Entwicklungen auch außerhalb der Bio-Branche orientieren.
Externe Berater und Experten können wertvolle Impulse und Lösungsansätze bieten, die intern ganz offensichtlich übersehen werden. Und dabei bloß nicht auf die immer selben Berater setzen, die seit Jahren keinen Mehrwert bieten.
Die Einstellung von wirklich qualifizierten und erfahrenen Führungskräften kann die Effizienz und Motivation im Unternehmen erheblich steigern. Und dafür dürfen dann auch gerne aktuelle Führungskräfte ihre Posten räumen.
Kommunikation
Die Kommunikation lässt stark zu wünschen übrig. Es gibt kaum klare und transparente Informationen von der Geschäftsführung, was zu großen Unsicherheiten und Missverständnissen führt. Stattdessen dominiert der Flurfunk, wodurch Gerüchte und Halbwahrheiten die Runde machen. Die fehlende klare Linie von oben erschwert es den Mitarbeitern, sich orientiert und informiert zu fühlen, was die Effizienz und das Vertrauen insgesamt erheblich beeinträchtigt.
Kollegenzusammenhalt
Im Team herrscht guter Zusammenhalt, allerdings endet es dann auch schon im Team.
Zwischen den Abteilungen und Bereichen gibt es viele offene und unausgesprochene Konflikte.
Work-Life-Balance
In der Zentrale ist das einer der wenigen positiven Aspekte.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten lässt in vielerlei Hinsicht zu wünschen übrig. Bezüglich Entwicklungschancen und Gehaltsanpassungen wird man regelmäßig vertröstet, was bei den Mitarbeitern Frustration und Enttäuschung hervorruft. Zudem wird konstruktive Kritik kaum ernst genommen und versandet häufig, sobald sie die nächsthöhere Führungsebene erreicht. Diese Umstände tragen zu einem Gefühl der Wertlosigkeit und Demotivation bei, da das Feedback der Mitarbeiter nicht angemessen berücksichtigt wird.
Interessante Aufgaben
Hinsichtlich aktueller Trends und Technologien ist das Unternehmen stets 2-3 Jahre hinter der Konkurrenz zurück. Darüber hinaus werden viele Projekte und Themen abrupt von einem Tag auf den anderen fallen gelassen, was die Arbeit zusätzlich erschwert und alle Beteiligten frustriert. Diese mangelnde Kontinuität und Innovationsfreudigkeit führt dazu, dass sich die Aufgaben oft eintönig und wenig herausfordernd gestalten.
Gleichberechtigung
Im Unternehmen gilt hauptsächlich die Devise "Kennst du wen, wirst du was".
Vetternwirtschaft par Excellence. Das hat dann auch wenig mit Geschlecht oder Alter zu tun.
Um tatsächliche Fähigkeiten geht es dabei allerdings selten.
Umgang mit älteren Kollegen
Unfassbar was ich teilweise mitbekomme wie z.B. über ältere Bewerber gesprochen wird.
Und dann wundert man sich, weshalb man Stellen teilweise über Monate oder gar Jahre nicht besetzt bekommt.
Arbeitsbedingungen
In der Zentrale in Darmstadt größtenteils okay. Wenn da bloß die Jahreszeiten nicht wären.
Im Sommer leider katastrophal sobald man in den oberen Etagen arbeitet. Wohingegen sich die Kollegen im Winter mit Decken oder gar Heizgeräten behelfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen setzt sich nach außen hin für Umweltschutz ein, während intern weiterhin umweltschädliche Diesel-Dienstwagen verwendet werden. Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität untergräbt die Glaubwürdigkeit der Umweltziele des Unternehmens.
Obwohl das Unternehmen soziale Gleichberechtigung propagiert, fehlt ein klares Konzept zur Einstellung von schwerbehinderten Menschen. Diese mangelnde Umsetzung zeigt, dass die sozialen Werte nicht ernsthaft verfolgt werden.
Noch problematischer ist, dass es keine Bemühungen gibt, Geflüchtete oder nicht deutsche Muttersprachler einzustellen. Dies zeigt eine erhebliche Lücke zwischen den proklamierten Werten und den tatsächlichen Maßnahmen zur Förderung von Diversität und Integration.
Gehalt/Sozialleistungen
Schon immer einer der größten Kritikpunkte aller Mitarbeiter.
Jegliche Vorschläge werden mit teils hanebüchenen Ausreden absagen erteilt.
Sogar bestehende gerne angenommene Incentives werden plötzlich ersatzlos gestrichen.
Mit der Mitarbeiterkarte mit einmal jährlichen Guthaben traut man sich noch nicht mal zu werben, weil es dem Unternehmen ja immer "so schlecht" geht.
Image
Nach Außen natürlich richtig toll.
Sobald man aber Teil der "Arbeitsgemeinschaft" ist, holt viele die Realität sehr schnell ein.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen vor allem fachlich, gibt es nur für die hartnäckigsten und wenn man einen guten Draht zum Vorgesetzten hat. Allerdings kann man sich ganz viel zu "Öko" Themen weiterbilden, wer das möchte...