Ein unerwarteter Wandel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mit einer gewissen Start-Up-Mentalität und Offenheit hat man seinen Mitarbeitern viel Entscheidungsfreiraum bei der eigenen Arbeitsgestaltung gelassen und Potenzial für einen gewissen Entwicklungsraum geöffnet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der als gut bewertete Aspekt findet mittlerweile keine Wertschätzung mehr und lässt sich auch durch Aufrechterhalten einer proaktiven Kommunikation aus eigener Kraft heraus nicht mehr beeinflussen.
Diese Firma hat sich unter dem Deckmantel von "mehr Transparenz" zum Gegenteil von dem entwickelt, was sie einmal war und hätte werden können und will dies (sofern ich mir hier einige Bewertungen angeschaut habe und mich umhören konnte) auch nicht mehr wahrhaben.
Fragwürdige Entscheidungen werden (mittlerweile wohl auch über Nacht) getroffen, daran festgehalten, dabei Empathie und Verständnis gegenüber Mitarbeitern auf Null reduziert.
Mit einer Entschuldigung oder auch nur etwas Bedauern darf man als betroffener Mitarbeiter nicht rechnen - auch wenn man von heute auf morgen auf die Straße gesetzt wird, obwohl nur Tage zuvor ein sicherer Job versprochen wurde. Die interne Kommunikation zur Auflösung einer ganzen Abteilung lässt zu Wünschen übrig und die gleichzeitige Betonung, wie erfolgreich das Unternehmen doch ist, ist für die betroffenen Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht.
Gehaltserhöhungen werden inzwischen durch eigens verschuldete Misskalkulationen bei der Einholung von Projekten zurückgewiesen und fallen ebenfalls den betroffenen Mitarbeitern zu lasten und werden auch noch ernsthaft in einem Mitarbeitergespräch als Rechtfertigung benutzt. Offensichtlich kann keine andere Eigenschaft oder Leistung mehr sich einer faktischen Wirtschaftlichkeit und Milchmädchenrechnung gegenüberstellen. Wie bereits erwähnt ist Empathie kein Mittel mehr in diesem Unternehmen.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich intern ernsthaft Feedback zur Ausrichtung des vergangenen Jahres einholen, seine personellen und betrieblichen Entscheidungen weitsichtiger überdenken und zu den Werten, die es ursprünglich mal vertreten hat zurückkehren. Menschlichkeit ist übrigens auch auf Führungsebene gesund.
Arbeitsatmosphäre
Von großartig gestartet bis hin zu im Sande verlaufen war alles dabei.
Kommunikation
Regelmäßige Auslegung von Kennzahlen, die im Gesamtbild positiv verkauft aber nicht sauber auf Einzelbereiche runtergebrochen wurden und evtl. als warnender Faktor für Ereignisse in diesem Jahr einen Indikator hätten spielen können, sind nicht hilfreich.
Keine Möglichkeit sich im Voraus auf "strategische Änderungen" einzustellen. Man wird vor vollendete Tatsachen gesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Ich blicke stolz auf ein nettes und treues Team zurück und werde dieses wohl als einen der wenigen positiven Aspekte bei Alter Solutions vermissen.
Vorgesetztenverhalten
Zur Erfüllung dieser Rolle bedarf es mehr als ein Studium und hoher Arbeitsbereitschaft.
Gleichberechtigung
Das obere Management scheint längst nicht mehr auf der angepriesenen flachen Hierachieebene von einst zu stehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gute und hohe Gehälter können gezahlt werden... fragwürdig ist aber an wen diese rückblickend auf Fähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein gerade auf Führungsebene gehen.
Image
Man versucht sich positiv zu verkaufen und war zumindest in der Vergangenheit mal offen für Kritik. Von diesem Punkt hat man sich inzwischen aber konsequent abgewandt.