Schöner Anfang, schlechtes Ende.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das einzig Positive was ich aus meiner Zeit mit nehme ist mein altes Team mit dem die Arbeit Spaß gemacht hat und das ich noch ein paar neue Dinge lernen konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führung. Ich hatte das Gefühl, dass gut zusammenarbeitende Teams mit Absicht auseinander gerissen wurden, durch Versetzungen einzelner Kollegen um möglichst viel Unruhe rein zu bringen, anstatt die Leute einfach mal arbeiten zu lassen. Das Unternehmen betreibt Micro Management bei der Planung der Analytiken der Laboranten. Die Vorgesetzten stehen nicht zu Fehlentscheidungen und rudern auch nicht zurück bzw geben offen zu, dass sie Fehler gemacht haben. Beim Mitarbeiter wird das aber vorausgesetzt, dass Sie ehrlich sind.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich Fragen, ob die richtigen Personen auf Führungspositionen sitzen. Mitarbeiter werden aufgrund schlechter Führung nicht motiviert und auch nicht dazu gebracht im Unternehmen zu bleiben. Man vergrault sie eher wobei man aktuell in Zeiten des Fachkräftemangels eher das Gegenteil machen sollte und die erfahrenen Mitarbeiter um jeden Preis halten sollte. Außerdem sollte man Anfangen den einzelnen Mitarbeiter zu sehen und nicht kategorisch sagen - das erwarte ich von allen, wenn es von einzelnen einfach nicht geleistet werden kann. Jeder Mensch ist individuell. A&M möchte aber das Gießkannenprinzip anwenden was dann eben in die Hose geht.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist in jedem der Teams durch Stress geprägt. Es gibt selten Phasen in denen es wenig zu tun gibt. Arbeit ist immer da, somit sind Überstunden auch an der Tagesordnung. Man macht täglich eine neue Analytik, hat aber kaum Zeit die Sachen auszuwerten das passiert zwischen Tür und Angel oder wenn man mit den Gedanken bei der nächsten Analytik ist. Um Zeit dafür zu bekommen muss man das aktiv bei den Vorgesetzten ansprechen. Es gab oft Vorfälle in denen Analytik vergessen wurde und das dann kurz vor Frist noch schnell eingeschoben werden musste. Man sollte als Mitarbeiter hier besser mitdenken.
Kommunikation
Die Kommunikation ist leider grauenvoll. Prüfleiter kommunizieren nicht alle Infos an den Mitarbeiter; Kontakt von Prüfleitern zu den einzelnen Kunden ist auch oft schwierig bzw. werden auch da nicht alle Informationen weiter gegeben.
Kollegenzusammenhalt
Je nachdem in welchem Team man landet kann der Kollegenzusammenhalt gut oder schlecht sein. Ich hatte das Glück und bin in einem guten Team gelandet, was sich gegenseitig unter die Arme gegriffen hat anstatt alleine für sich zu arbeiten. Es gibt aber auch Kollegen die sich für etwas besseres halten.
Work-Life-Balance
Durch die Flexiblen Arbeitszeitregelungen ist das gut. Man muss sich aber wirklich mit Feierabend von der Firma und jeglichem Gedanken dazu trennen.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig. Man merkt deutlich, dass die Vorgesetzten ihre Lieblinge haben und die werden dann dementsprechend auch besser behandelt als der Rest des Teams. Verhalten Gegenüber Mitarbeitern ist kühl und distanziert. Wenn man Kritik äußert wird das nicht gerne gehört und man wird gebeten negative Äußerungen gegenüber der Mitarbeiter doch zu unterlassen - blöd nur, wenn es die Wahrheit ist, die man ausspricht und die eigentlich von den Vorgesetzten noch zu Beginn gewollt war, damit sich das Unternehmen verbessern kann.
Interessante Aufgaben
Man kann bei A&M als Berufseinsteiger auf jeden Fall viele verschiedene Analysentechniken erlernen, sofern das vom Vorgesetzten gewollt ist. In welche Richtung man bei der Einarbeitung geht hängt vom Vorgesetzten ab. Man kann wünsche äußern, die aber nicht Berücksichtigt werden müssen. Es ist aber nicht das Ziel, das im Team jeder Mitarbeiter alles kann.
Gleichberechtigung
Ich würde sagen die ist wenig vorhanden. Versprechen der Vorgesetzten werden nicht gehalten. Gehaltlich kann man nichts zu sagen, da es laut Vertrag verboten ist, mit den Kollegen über sein Gehalt zu sprechen (Passus ist Rechtswidrig, es soll aber Unmut vorbeugen) und die Liste mit dem Gehaltsstufen nicht öffentlich einsehbar ist. Die Voraussetzungen für eine bestimmte Eingruppierung werden in den Gesprächen individuell für den Mitarbeiter festgelegt und es werden Gründe gefunden, warum man nicht mehr Geld bekommt. Der Mitarbeiter wird so klein und so günstig wie möglich gehalten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Team ist sehr jung, was einem auch durchaus zu denken geben sollte. Es gibt sehr wenige alt eingesessene Kollegen von deren Wissen die neuen Mitarbeiter profitieren können.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Neu gebauten Gebäude sind super. Hat man jedoch das Pech und kommt in die alten Gebäude, sieht es da nicht mehr so rosig aus. Die Einrichtung ist in die Jahre gekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen Zahlt nach einem eigenen Haustarif (10% weniger), der für die Mitarbeiter nicht einsehbar ist (die ominöse Excel Liste).
Langjährige Mitarbeiter verdienen weniger als Mitarbeiter die frisch eingestellt wurden.
Um mehr Gehalt zu bekommen muss man Zusatzaufgaben übernehmen, wozu aber nicht jeder Mitarbeiter die Möglichkeit bekommt, weil die Vorgesetzen nicht jeden dafür passend halten. Bei den Zusatzaufgaben zählen aber auch nur einige wenige und nicht alles. Das wird sich wieder so zurechtgelegt, wie man es braucht.
Eine Gewisse Flexibilität erwartet das Unternehmen auch von den Mitarbeitern wenn diese ein bestimmtes Gehalt bekommen.
Karriere/Weiterbildung
Generelle Weiterbildungsmöglichkeiten gab es zu meiner Zeit keine. Es gab Lieblinge der Vorgesetzten die dementsprechend gefördert wurden. Mir gemachte Versprechungen bezüglich der Übernahme von mehr Aufgaben wurden nicht gehalten.