Licht und Schatten
Arbeitsatmosphäre
In der Station selbst war die Arbeitsatmosphäre sehr gut, betrachtet man allerdings den gesamten Konzern, dann eher angespannt.
Es kommt sehr viel Druck und Stress von außen. Man bekommt das Gefühl das man sehr stark von außen beeinflusst wird und ständig irgendwelche Aufgaben mit Deadlines überhäuft wird.
Kommunikation
Auch hier wieder Licht und Schatten. Betrachtet man die Kommunikation innerhalb einer Station, dann würde ich 5 Sterne plus vergeben.
Da man aber regelmäßig in Calls und Meetings mit anderen Stationen und Abteilung zu tun hat, wird hier meiner Meinung nach überkommuniziert. 50-100 Mails am Tag (nur eine Handvoll wirklich relevant), über 10 Calls und Meetings in der Woche usw. sind meiner Meinung nach viel zu viel an Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb unserer Station war das voll und ganz gegeben. Wir haben uns immer gegenseitig geholfen und es war wunderbar. Ist aber keine Selbstverständlichkeit und hängt sehr stark vom Standort bzw. Station ab.
Work-Life-Balance
Sehr schlecht. Offiziell hat man zwar eine 40h/Woche aber die Realität ist eine ganz andere. Hinzu kommt das wir auch ca. 1x Monat an einem Samstag arbeiten mussten. Des Weiteren fand ich persönlich die Arbeitszeiten im On Road Management ungünstig.
Negativ auch, wenn man mal in einer Schicht ist, dann arbeitet man auch dauerhaft in dieser Schicht. Das ist also nicht wie beispielsweise in der Industrie im Wechselschichtsystem wo man wöchentlich die Schichten wechselt, sondern man verbleibt in der Schicht.
Am schlimmsten ist die Nachtschicht: Regelmäßig morgens um 02:00 Uhr die Schicht zu beginnen ist auf dauer nicht erträglich.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gibt es wieder Licht und Schatten. Einerseits hängt das wieder vom Standort ab, andererseits auch natürlich vom Vorgesetzten.
Mein direkter Vorgesetzter war super, aber die Stationsleitung sind i.d.R. knallhart und kennen nur Zahlen, Daten, Statistiken und der Rest interessiert nicht. Es besteht auch keine Skrupel mal einen Mitarbeiter durch einen berühmt berüchtigten Actionplan aus dem Job zu drängen ("Low Performer" sind meistens betroffen)
Interessante Aufgaben
Aufgaben gibt es genug, auch sehr viel Abwechslung. Für meinen Geschmack ein zu viel an Aufgaben und es wurde immer mehr und mehr.
Hinzu kommt das sich Aufgaben auch ständig ändern. Der Prozess der gestern eingeführt worden ist, ist heute nochmals anders und morgen schon abgeschafft.
Gleichberechtigung
Das wird bei Amazon gelebt. Das ist ein deutliches Plus für das Unternehmen.
Egal ob Mann oder Frau, welche Religion etc., alle sind willkommen und werden auch so behandelt und bezahlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nichts zu sagen da in unserer Station keiner über 40 gewesen ist. Generell ist das bei Amazon denke ich kein Problem. Hier zählt nur Leistung, nicht das Alter, Geschlecht, Religion etc.
Arbeitsbedingungen
Wir waren alle top ausgestattet. Jeder hatte einen flotten Laptop, Diensthandy, Tische mit Höhenverstellung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird schon sehr stark darauf geachtet. Unsere und andere Stationen hatten ein sehr hohes Umweltbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Einsteiger hatte man ein Top Gehalt da man in den ersten 4 Jahren noch Boni erhalten hatte.
Image
Naja, man kennt Amazon aus den Medien.
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildung sind sogar erwünscht. Wer hart arbeitet, wird belohnt.