Sicht eines jungen Menschen der dort Ausbildung gemacht hatte und dann noch 2 Jahre bis 2022 geblieben ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
flache Hierarchien, Arbeitsmittel und Spontan Urlaub nehmen zu können
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Tarif, mehr als 40h die Woche Arbeiten zu müssen, das man Lebensgefährliche Arbeit bei der man sich unsicher war und nicht wohlgefühlt hat trotzdem machen musste.
Verbesserungsvorschläge
Ein Haustarif einführen, Work-Life-Balance verbessern. Weg von der DDR Arbeitsmentalität (40h+ die Woche arbeiten, Azubis einfach mit Facharbeitern mitgeben und schauen was passiert, zu erwarten das jeder alles machen muss, Allgemein das Gedanken gut das die Leute nur dort sind um zu Arbeiten)
Meiner Erfahrung nach sind junge Menschen dadurch nicht zu halten da man sich Mittlerweile den Job aussuchen kann und es viele Firmen gibt die das besser machen. Zum Beispiel indem Sie jungen Leuten den Führerschein bezahlen wen Sie 2 Jahre in der Firma bleiben, nach 5 Jahren Meisterschule bezahlen oder einfach ein Tischkicker und Billardtisch im Pausenraum stellen zur Unterhaltung in Pausen/ Ruhe Zeiten.
Arbeitsatmosphäre
Kann mal sehr stressig werden, aber auch sehr entspannt
Kommunikation
Hat sehr gut geklappt/ flache Hierarchien
Kollegenzusammenhalt
War ok
Work-Life-Balance
40h Woche obwohl Mittlerweile 38 1/2 eher Branchen üblich ist. Am Anfang hatte man 1 von 4 Wochen im Monat Bereitschaftsdienst was zu meiner Endzeit auf 2 von 4 Wochen im Monat hoch genommen wurde.
Da man nur Kontraktor war wurde man auch sehr häufig aktiviert ( mein Rekord war 9x in einem Monat). Da man nach den Anruf 1 1/2 h Zeit hat dann am Arbeitsplatz zu sein, war man halt 2 von 4 Wochen im Monat was die Freizeit Angeht seeeeehr eingeschränkt. Eine andere Abteilung hatte nur 1 von 8 Wochen Bereitschatsdienst also wurde man einfach anders Behandelt. Junge Menschen kann ich keinen Job mit Bereitschaftsdienst empfehlen den 2 von 4 Wochen pro Monat zuhause abwarten das vieleicht die Arbeit anruft während seine Freunde Wochendausflüge unternehmen ist kein tolles Gefühl. Den 2 Stern gibt es dafür das man auch mal relativ Spontan Urlaub nehmen durfte.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt Flache Hierarchien. Ich hatte nur einmal Probleme als ich Mitgeteilt hatte das ich mich mit meinen Anfang 20 nicht wohlfühle Lebensgefährliche Arbeit zu machen ( Pressluftatmer/Maskenarbeit bei tödlichen Gasen). Ich habe auch noch in Erinnerung das der Jugend- und Auszubildendenvertretung wegen Vorgesetztenverhalten gekündigt hatte, was genau war weiß ich aber nicht. Mein Fazit solange man das macht was einem gesagt wird gibt es keine Probleme.
Interessante Aufgaben
Einsatzort war die gesamte Raffinerie und nicht nur eine Anlage wodurch mehr Abwechslung entsteht.
Gleichberechtigung
In der Wartung arbeiteten nur Männer meisten 40+. Dem Entsprechend Herrscht dort eine alt Männer DDR Mentalität.
Umgang mit älteren Kollegen
Denke da gab es keine Propleme
Arbeitsbedingungen
eigenes Werkzeug, gutes Lager, gute Arbeitschutzkleidung. Spind war in einer heruntergekommenen Containerburg und sehr dicht an den anderen wodurch man wenig Platz hatte beim umziehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein Tarif kein Haustarif. Junge Menschen die dort ausgelernt haben und keine Erfahrung bei Gehaltsverhandlungen haben werden abgezockt. Ich selber habe 2020 bis 2022 12,50 Euro bis 13,50 Brutto verdient. Ein Sehr guter Azubi der mit mir ausgelernt hatte wurde mit 14,50 Euro eingestellt.
Branchen übliches Gehalt für Störungsdienst E-MSR in der Chemischen Industrie ist die E7 19,87 Euro.
Image
Als ich gekündigt hatte habe ich 2x Persönlich nach einem Arbeitszeugnis gefragt doch nicht erhalten. Als ich dann nicht mehr dort war und immer noch keines erhalten hatte, habe ich eine Email geschickt die nie beantwortet wurde. Ein Arbeitszeugnis habe ich somit nie erhalten. Mit meinen jetzigen Wissen hätte ich mehr Druck gemacht da ich aber schon einen anderen Job hatte habe ich dann einfach aufgegeben. Meiner Meinung nach schadet sowas dennoch den Image der Firma.
Karriere/Weiterbildung
Ausbildung fand in einer Ausbildungsstätte statt was gut ist, aber leider auch Notwendig den im Betrieb lernt man nichts Prüfungsrelevantes.
Wen man im Betrieb war wurde man einfach mit Facharbeitern mitgegeben wo man glück oder Pech haben konnte. Für manche ist man dann nur eine Putzkraft / Tragehilfe manch andere erklären einen aber auch was.
Nach meiner Ausbildung wurde ich nie zu einen Lehrgang geschickt. Die Lehrgänge währen, aber notwendig gewesen um mich zu befähigen meine Arbeit zu machen. Die Arbeit sollte ich trotzdem ohne die Befähigung/Eignung machen .