Guter AG mit großen Kultur Unterschieden zwischen Fabrik(en) und HQ
Gut am Arbeitgeber finde ich
Faire und einvernehmliche Abwicklung bei ATZ oder Aufhebungsverträgen, Betriebsrat der für ALLE Mitarbeiter ein offenes Ohr hat
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Fabriken haben (aus der Siemens Zeit) IMHO zuviel Eigenständigkeit und sollten straffer vom HQ "geführt" werden (s. o. Corporate Identity)
Oftmals wird die Firma (egal ob HQ oder Fabrik) noch immer wie ein Teilkonzern geführt (Marke "Osram") obwohl es längst ein eher kleiner Player im internationalen (Halbleiter-) Umfeld geworden ist, dabei wäre es hilfreich, wenn die die Umsetzung von beschlossenen Massnahmen nicht Jahre sondern Wochen dauerte
Verbesserungsvorschläge
Unternehmenskultur des HQ endlich unternehmensweit durchsetzen (Kaffee und Wasser umsonst für alle, Weihnachtsfeier mit Bier in allen Standorten, Klimaanlage in allen Büroräumen!! - notfalls mit Budget vom HQ finanzieren!
@Katrin Klug-Jud: manche allzu gute Bewertungen ("bis 2014" Schwabmünchen) sollte man als Ironie erkennen...
Arbeitsatmosphäre
im HQ sehr modern, offen, fair, alle per du - sehr angenehmes positives Klima!
in den Fabriken regiert der Werksleiter durch.... "per Du" wird häufig wie in Deutschland üblich zur Hierarchie Abgrenzung genuzt und Nichteinhaltung von Regeln hart sanktioniert
Lob ist eher selten und dann "gespielt"
Kommunikation
hat sich seit dem Einstieg von ams in meinem Augen verbessert, aber auch hier merkt man dass "die in München" die Kultur einer Fabrik nicht verstehen (und umgekehrt)
Kollegenzusammenhalt
war immer sehr gut, die üblichen Konflikte (Kompetenzrangeleien) wurden durch (einige nicht alle) Manager professionell gelöst
Work-Life-Balance
ich hatte "homehoffice" schon vor Covid19 und konnte mir meine Tage ohne Kernzeiten oder Deadlines mit Druck einteilen. Urlaub oder freie Tage konnte man langfristig geplant oder auch kurzfristig ohne Diskussionen nehmen. Sogar eine temporäre Verkürzung der Arbeitszeit für 4 Monate (während der Corona Zeit) wurde akzeptiert.
Vorgesetztenverhalten
ein konfliktscheuer Chef hat natürlich auch Vorteile, ich hätte mir mehr Präzenz vor Ort gewünscht (Mitarbeiterführung durch Präsenz). Eine Zielsetzung und dessen Erreichungsüberprüfung fand nur widerwillig statt (um Diskussionen zu vermeiden). Dies änderte sich auch durch wiederholtes Eskalieren nach oben nicht....
Interessante Aufgaben
durch die Position extrem abwechslungsreiches Aufgabengebiet im internationalen Umfeld mit Lieferanten und eigenen Fabriken (deshalb auch sehr guter Einblick in die Kulturen der verschiedenen deutschen europäischen Werke)
Gleichberechtigung
aus Sicht eines Mannes okay - könnte aber von Frauen anders gesehen werden
Umgang mit älteren Kollegen
einzig die fehlenden Trainings am Ende wären hier zu bemängeln.
Arbeitsbedingungen
Im HQ Kaffee, Wasser flat, moderne Räume mit Klimaanlage. Es gibt mehrere fest definierte Betriebsfeste (Sommerfest, Oktoberfestbesuch, Weihnachtsfeier) incl. Alkohol.
In den Fabriken muss man den Kaffee und Wasser selber organisieren (kaufen), Büroräume (mit Ausnahme der von München finanzierten Abteilungen) sind ohne Klimaanlage und aus den 1980ern. Das "per Du" wird häufig zur Hierarchie Abgrenzung genuzt. Regelmässige Betriebsfeste werden nicht veranstaltet, schon gar nicht mit Bier...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
top Umsetzung
Gehalt/Sozialleistungen
Überdurchschnitliches (IGM-)Tarif Gehalt, Gleitzeit ohne Kernzeit, Gleittage können kummuliert werden oder stundenweise abgebaut. Ehemals großzügigere Überstunden/Gleitzeitkommulierung wurde restriktiviert bzw. ist abhängig vom Standort . Homeoffice war schon vor Corona möglich
Image
als fairer Arbeitgeber (ehemals Siemens) bekannt in der Region
Karriere/Weiterbildung
hier hat es all die Jahre gefehlt: während ich in anderen Firmen pro Jahr 1-2 fachliche Schulungen bekam, gab's bei Osram am Ende jahrelang gar nichts mehr (kein Budget oder halt nicht für mich)