Perfekt für alle, die Teile des Stromberg-Universums als IT-Version live miterleben wollen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man genügend Selbstachtung übrig hat, lernt man eine Menge über Arbeitnehmerrechte und Anwaltsprozesse. Die Chance bekommt man bei vernünftigen Arbeitgebern gar nicht. Außerdem lernt man "interessante" Charaktere kennen und damit notgedrungen seine Selbstbeherrschung zu verbessern.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung komplett auszutauschen ist bei einer Inhaberführung vermutlich unerwünscht ;)
Arbeitsatmosphäre
Bei den Kundenprojekten ist das natürlich Glückssache. Ist man nicht im Projekt wird man im HQ wie Ballast behandelt. Mein Highlight war ein Kollege dem vor Weihnachten von einer wichtigen Person gesagt wurde: "Die Kekspackungen als Geschenk kriegen nur Mitarbeiter im Projekt", mit gewissem Unterton. Kann man sich nicht ausdenken... Extrem unreif und kindisch. Und nein: es war kein Witz.
Diese und andere Vorkommnisse sind nicht die einzige Realsatire.
Für Leute, die bereits im Lotto gewonnen haben und einfach einen Abenteuerurlaub machen möchten wird hier jedoch einiges an Atmosphäre geboten.
Kommunikation
Willkommen in Nordkorea! Hier ist alles perfekt! Natürlich ist Kritik erwünscht, aber es gibt hier nichts zu kritisieren, das sollten sie sich merken. Genau genommen sind sie das Problem! Aber Moment, Probleme gibt es hier nicht, nur Herausforderungen. Kommen sie jederzeit zu uns, wenn sie etwas verbessern wollen, aber hier weiß ja eigentlich schon jeder: es gibt nichts zu verbessern ;-) Man kann hier offen über alles reden, so lange sie unserer Meinung sind. Und wenn sie eine Bewertung auf einer Online-Plattform abgeben möchten, helfen wir ihnen auch gerne, die richtigen Worte zu finden. Wenn es am Ende doch noch zu Unstimmigkeiten kommt, kommen sie doch gerne zu uns, wir arbeiten dann an ihnen!
Für Menschen mit Restmolekülen an Integrität vollkommen unerträglich.
Kollegenzusammenhalt
Selbstverständlich kann dies variieren. Ich hatte im nahen Umgang Glück.
Allerdings kann man bei Neulingen frisch von der Uni, die sich dazu haben nötigen lassen tolle 5 Sterne Bewertungen in ihrer Einarbeitungs- und Probezeit zu schreiben wohl kaum von Solidarität und erst Recht nicht von Weitsicht sprechen.
Wers nicht in der Probezeit gemacht hat wird dann übrigens genötigt eine Bewertung bei der Kündigung abzugeben, im Tausch gegen Arbeitszeugnis. Erklärt so einiges...
Generell führt die gewollte Systematik junge Absolventen ohne Berufserfahrung und Rückgrat einzustellen dazu, dass einige den Unfug den sie da erleben als "normal" einstufen. Sehr traurig mitanzusehen.
Für mich dann auch jedes mal ein Lacher wenn bei der Bewertung als positiv erwähnt wird: "Gehalt wird pünktlich gezahlt". Entweder völlig verstrahlte Autoren oder sie haben das neue "er war stets bemüht" für Firmen gefunden. Dann habt ihr Vorferfasser meinen vollen Respekt.
Work-Life-Balance
Ein Unternehmen, das im Jahr 2020 (vor Corona) die Arbeit im HQ als "Home Office" bezeichnet, dem ist hier wirklich nicht mehr zu helfen. In der Vergangenheit ist es vorgekommen, dass es aufgrund von starken Unwettern unmöglich war zum Kundestandort zu kommen. Da wurde darauf bestanden, dass die MA das vom Kunden erlaubte Home Office im HQ absolvieren. Dort mussten sie dann privat bezahlt mit dem Taxi auftauchen, denn ÖPNV war schließlich lahmgelegt. Hier mein Disrespect an alle, die das mit sich haben machen lassen statt sich krank zu melden.
Weitere verrückte und irrationale Szenarien auf Kosten der MA sind Standard.
Kunde hat Systemausfall und für 2 Tage keine Verwendung für das gebuchte Personal: Statt auf die Verträge mit dem Kunden hinzuweisen wurden den Kollegen versucht Urlaubstage abzuknöpfen (mitten in der Woche irgendwo fernab von zu Hause am Kundenstandort im Hotel).
Body-Leasing ohne Rücksicht auf Verluste, egal was die Reisezeiten für persönliche Auswirkungen haben.
Erwartungshaltung on Top an Firmenveranstaltungen und Zusatzaufgaben für die Firma in der Privatzeit teilzunehmen und große Pikachu-Faces wenn es keiner macht.
Vorgesetztenverhalten
Vereinzelt rekordverdächtig inkompetent mit starken narzistischen Zügen, vor allem im HQ.
Die paar Charaktere mit Verstand haben weder etwas zu sagen noch entsprechende Entscheidungsbefugnisse. Team-Lead bedeutet hier für das selbe Geld mehr Zusatzarbeit zusätzlich zu seinen Kundentätigkeiten zu haben. Hauptsache man kann bei der nächsten Bewerbung sagen: "Ich war hier Team-Lead !!111" Aber wie sagt man in Köln so schön: Wat nix kost, is uch nix!
Interessante Aufgaben
Projekt-Roulette. Und es sei dem hinzuzufügen, dass Projekte weder nach Kompetenz, Interessen, Mitarbeiterschwerpunkt oder anderen sinnvollen Kriterien ausgesucht werden. Einfluss oder minimales Mitspracherecht gibt es hier auch keineswegs, selbst wenn mehrere Kunden interessiert sind: "alles für den Dackel, alles für den Club". Das ist alles irrelevant: der nächste Kunde der anruft muss genommen/überzeugt werden. Und beim Thema Profil gilt: was nicht passt, wird passend gemacht!
Gleichberechtigung
Hier muss jeder gleich niederknien und Applaus klatschen. Letzteres ist übrigens wörtlich zu nehmen...
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen, so lange bleibt niemand.
Arbeitsbedingungen
Die Firma wirbt damit, nötiges in der Branche übliches Equipment damit man überhaupt arbeiten kann (Laptop + Handy) zur Verfügung zu stellen. So liebe Absolventen, freut euch hier auch nicht zu früh: Die gibt es erst wenn ihr euch ins erste Projekt gelo... ich meine natürlich gearbeitet habt.
Arbeitsbedingungen sind nicht nur Equipment, sondern auch Regelungen zusätzlich zum Arbeitsvertrag. (Reisezeiteregelung z.B.) Und die sind ausbeuterisch und auf maximales Misstrauen ausgelegt (Home Office, Hausmitteilungen zu "Pausen").
Ohne guten Anwalt sollte hier niemand einen Vertrag unterschreiben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vor Weihnachten wird gespendet. Unter anderem an die Tafel mit JA!-Produkten. Na dann mal fröhliche Weihnachten. Sowas Gutes kennt der Pöbel sicherlich das ganze Jahr nicht!
Von Umweltbewusstsein kann bei unnötigen Reisetätigkeiten wohl keine Rede sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Erwartungshaltung wie bei einem MC Kinsey Berater, Gehalt geringer als bei einer ausgeliehenen Pflegekraft über zwielichtige Personaldienstleister.
Image
Leider noch zu gut. Es wird stark in die Außendarstellung investiert, statt in die Mitarbeiter und Arbeitsbedingungen.
Die gern kleingeredete hohe Fluktuation ist aber so langsam sehr wohl bekannt. Die Kunden kriegen es ja auch mit. Tut wie Beratung, ist de-facto Body-Leaser.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden und definitiv nicht an die Kompetenz, sondern mehr an die Masochismus- und Unterwürfigkeitsbereitschaft der Mitarbeiter gebunden.
Das "Coaching" sind Manipulationsveranstaltungen inklusive NLP und geskripteten rhetorischen Vorgaben bis hin zu ganzen Sätzen. Teilweise wird extrem peinlicher Inhalt im Umgang mit dem Kunden gelehrt, den jeder Gesprächspartner mit Verstand als Buzzwordbingo und respektloses Geblubber entlarven würde. Aber bitte zieht dabei unbedingt einen Anzug an und die Krawatte muss richtig sitzen!