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Bewertung

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Company
2025

Gewöhnlicher IT-Dienstleister ohne wirkliche Karrieremöglichkeiten

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei andrena objects ag in Frankfurt am Main gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Bei der täglichen Arbeit zusammen mit anderen andrena-Mitarbeitern gibt es wenig bis kaum Probleme. Die Kollegen sind motiviert und freundlich und bringen sich ein (z.B. selbstständiges Organisation von Events oder einem Angebot eines Vortrags/Workshops). Allerdings verbringt man typischerweise ca. 90% seiner Arbeitszeit in einem externen Kundenprojekt, sodass die Arbeitsbedingungen dort vorrangig den Arbeitsalltag bestimmen.
Dort können dann durchaus unliebsame Probleme auftreten: Cholerische Projektleiter, Überstunden, veraltete Technologien oder Prozesse, hoher Termindruck mit Micro-Management oder Präsenzpflicht in nicht mehr zeitgemäßem Umfang.
Man wird ermutigt sich bei gravierenden Missständen in Kundenprojekten an seine Führungskraft zu wenden - deren Einflussbereich ist oft allerdings eingeschränkt, sodass einem nur der Projekt-Ausstieg bzw. -Wechsel bleibt. Erfahrungsgemäß wird aber eben dieser Schritt nicht selten durch die Führungsebene verhindert, da dies natürlich mit Umsatzeinbußen einhergeht. Stattdessen wird man über Monate vertröstet, während man in einer frustrierenden Projektsituation "feststeckt".

Kommunikation

Es wird regelmäßig in verschiedenen Meetings über die "üblichen" Geschäftsthemen - wie z.B. anstehende Events, Rollen- oder Personalwechsel oder Geschäftszahlen berichtet. Auch bietet der Vorstand zu bestimmten Terminen so etwas wie ein AMA (Ask-Me-Anything) an, bei dem man noch offene Themen direkt adressieren kann und hoffentlich schnell ein Antwort bekommt.

Dieses Konzept funktioniert gut für leichte Themen. Bei Themen, die eine gewisse "unternehmenspolitische Brisanz" haben, kontrovers sind
oder bei denen mit kritischen Rückfragen aus der Belegschaft zu rechnen ist, hält sich die Geschäftsführung sehr zurück oder versucht auszuweichen.
Im besten Fall wird dann noch eine abschließende E-Mail mit dem Verweis zur Klärung zu einem späteren Zeitpunkt verschickt (welche natürlich nie erfolgt).

Work-Life-Balance

Der Standard-Arbeitsvertrag sieht offiziell 40 Wochenarbeitsstunden vor. Die Mitarbeiter sind angehalten keine Überstunden aufzubauen. Falls es dennoch zu außerplanmäßigen Überstunden kommt, dann kann man sie meist flexibel abgleiten. Dabei ist anzumerken, dass es von der Unternehmensseite explizit unerwünscht ist, ganze Überstundentage am Stück abzubauen - sprich falls ein Überschuss von acht Arbeitsstunden angesammelt wurde, so sollte das Abbauen nicht in Form eines "ganzen freien Tages" erfolgen - hier spricht man dem Mitarbeiter die gesunde Selbstorganisation ein Stück weit ab, die man sonst im Unternehmen so fördert und fordert. Davon abgesehen ist die Einteilung der Arbeitsleistung frei und selbstorganisiert, solange sie "projektverträglich" erfolgt:
Innerhalb der Kundenprojekte arbeitet man üblicherweise in einem Team aus mehreren Personen, mit deren Zeitplan und Prozessen man sich natürlich arrangieren muss.
In den meisten Fällen ist das kein Problem, aber in Ausnahmefällen muss man sich als Mitarbeiter an die teils "kreative Auslegung" der Work-Life-Balance des Kunden anpassen - denn bei andrena "ist der Kunde schließlich König".

Vorgesetztenverhalten

Die Kommunikation mit der direkten Führungskraft ist freundlich und respektvoll. Es gibt jährlich ein Mitarbeiterjahresgespräch, bei dem etwa geplante Weiterbildungen oder Ziele für das kommende Jahr festgehalten werden. Diese Vorsätze sind allerdings eher lose Vereinbarungen und es hat nicht notwendigerweise die Konsequenz, dass man auch wirklich die Gelegenheit bekommt z.B. eine festgelegte Schulungsmaßnahme zu besuchen.

Abseits der turnusmäßigen Gesprächstermine, agiert die Führungskraft meist im Hintergrund: Der Mitarbeiter erhält viele Freiheiten, aber ebenso auch die damit einhergehenden Verantwortungen und es wird erwartet, dass man sich als Mitarbeiter selbst um anfallende Probleme kümmert und sich die richtigen Ansprechpartner (ggf. die Führungskraft selbst) sucht.

Bei Konfliktsituationen zwischen Mitarbeiter und Unternehmen merkt man sehr schnell, dass der Vorgesetzte ganz klar die Interessen der Firma in den Vordergrund stellt, die Kompromissbereitschaft wird eher als gering wahrgenommen.

Interessante Aufgaben

Hängt ganz individuell vom Kundenprojekt ab. andrena bedient z.T. namhafte Kunden, mit sehr präsenten Projekten. Andere Projekte sind allerdings wenig interessant und zwingen den Mitarbeiter mit ggf. veralteten Technologien und Strukturen zu arbeiten oder gar in einem Bereich, in dem man sich perspektivisch überhaupt nicht weiterentwickeln möchte.
Als normaler Mitarbeiter hat man selbst nur sehr eingeschränktes Mitspracherecht darauf, auf welches Projekt man angeboten wird.
Jeder Projektwechsel ist daher ein neues Glücksspiel, bei dem die Chancen nicht immer gut stehen.

Gleichberechtigung

Bei andrena arbeiten branchenüblich mehrheitlich männliche Personen. Man hat nicht den Eindruck, dass die weiblichen Mitarbeiter in irgendeiner Form benachteiligt sind oder sich unwohl fühlen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen in den Büroräumen sind gut. Darüber hinaus erhält jeder Mitarbeiter für die Ausstattung im Homeoffice mit Bürostuhl und Schreibtisch einen Zuschuss zur privaten Anschaffung. Sollte etwas wie z.B. ein Headset fehlen, kann dies relativ unkompliziert über die Firmen-IT bestellt werden.
Die Büroräume beim Kunden vor Ort geben meist auch keinen Grund zur Beanstandung.

Gehalt/Sozialleistungen

Seit der Einführung des Deutschland-Tickets hat andrena erstmalig ein standortübergreifendes, tragfähiges Format eines Job-Tickets gefunden: andrena übernimmt für jeden Mitarbeiter die Kosten und beteiligt den Mitarbeiter mit einem Eigenanteil von 10€ im Monat. Das ist in meinen Augen eine gute Lösung - solange das Deutschland-Ticket in der Form existiert.

Das Gehalt wird jährlich neu verhandelt und andrena zahlt jedem Mitarbeiter abhängig vom Unternehmenserfolg eine zusätzliche Gewinnbeteiligung aus.
Allerdings muss man bedenken, dass die Projektarbeit im IT-Dienstleistungsgeschäft Nachteile mit sich bringt. Wie oben bereits erwähnt wird man ggf. längerfristig in ein Projekt vermittelt, das einem überhaupt nicht zusagt oder das für die persönliche Weiterentwicklung nicht förderlich ist.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das Gehalt (Software-Entwickler) definitiv zu niedrig.

Image

andrena wirbt mit hohem Qualitätsbewusstsein und Expertise in agiler Softwareentwicklung. Ich selbst kann attestieren, dass dies bei andrena keine leeren Worte sind. Auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt der IT-Dienstleister, wo vergleichbare Slogans bei nahezu jedem Konkurrenten zu finden sind, wirkt andrena bei Projektausschreibungen allerdings absolut austauschbar mit jedem anderen IT-Dienstleister.

Karriere/Weiterbildung

Wie in den meisten Unternehmen, die eine "flache Hierarchie" leben, sind die Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt. Die einzige Möglichkeit in die Leitungsebene (sog. "Geschäftsfeldleitung") aufzusteigen entsteht dann, wenn die Firma ausreichend organisches Wachstum erfahren hat, sodass eine solche Position relevant wird. Dieses Ereignis tritt allerdings vergleichsweise selten ein. Auch sind die Auswahlkriterien völlig intransparent und in der Belegschaft bisweilen kontrovers diskutiert, sodass man das Gefühl bekommt, dass "man schon die richtigen Leute kennen muss", um dort zu punkten.

Abseits davon ist dies das offizielle Ende der Karriereleiter und damit einhergehend flacht die Kurve der Gehaltserhöhungen entsprechend schnell ab. Man hört vereinzelt, dass es eine kleine Gruppe von Personen gibt, die neben ihrem normalen Gehalt noch einen lukrativen variablen Anteil erhalten - allerdings gibt es keinen offiziellen Karrierepfad, um in diese Gruppe aufgenommen zu werden.


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Arbeitgeber-Kommentar

Alexandra Miclau, Recruiting
Alexandra MiclauRecruiting

Hallo,

herzlichen Dank, dass Du Dir so viel Mühe gemacht und Zeit genommen hast, uns ein so ausführliches und differenziertes Feedback zu geben! Die von Dir angesprochenen Hinweise sind überaus aufschlussreich und konstruktiv. Wir würden uns sehr freuen, wenn Du Dich dazu entschließen würdest, Dich mit uns über Deine Punkte persönlich auszutauschen und mögliche Lösungsvorschläge zu eruieren.
Melde Dich gerne und lass uns wissen, wann es Dir am besten passt.

Viele Grüße
Alexandra

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