Nach außen hui, innen pfui - Absolut nicht empfehlenswert für Menschen, die nach einer positiven Veränderung suchen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt keine Möglichkeit sich zu verteidigen. Wenn eine Führungskraft oder ein Kollege Lügen über dich verbreitet, dann wirst du nicht angehört.
Verbesserungsvorschläge
Vieles sollte verändert werden! Die Unternehmenskultur ist sehr schlecht, man fühlt sich nicht gut aufgehoben. Führungskräfte und Teams sollten viel offener und freundlicher ggü. neuen Mitarbeitern sein. Teamkultur sollte gefördert werden. Ein Einarbeitungskonzept sollte bei einem so großen Unternehmen vorhanden sein.
Arbeitsatmosphäre
In der Hauptverwaltung sind alle Kollegen oberflächlich nett, sowohl im Team als auch unbekannt - jeder sagt sich freundlich "Hallo". Geht man etwas tiefer, wird schnell klar: Jeder arbeitet in seiner eigenen Bubble und schaut dabei weder nach links, noch nach rechts. Die Türen der einzelnen Büros sind zu, man wird seltsam angeschaut, wenn man eintritt und etwas fragen möchte. Gespräche ergeben sich schwer, niemand scheint offen zu sein für neue Kollegen und möchte sich auch nicht zwingend mit diesen befassen. Das ist auch bei der Einarbeitung spürbar. Es gibt kein Konzept zur Einarbeitung, wenn man sich nicht selbst dafür einsetzt, passiert es einfach nicht. Die langjährigen Kollegen scheinen sich teilweise auf ihren Telearbeitsplätzen und der Home-Office Möglichkeit auszuruhen a lá "Aus dem Auge, aus dem Sinn." Es herrscht eine sehr große Läster-Kultur, es wird ständig negativ über das Unternehmen, das Gehalt und andere Kollegen geredet. Niemand scheint gut genug zu sein. Selbst Vorgesetzte lästern täglich mit, was wohl in Ordnung ist. Insgesamt herrscht ein schlechtes Arbeitsklima.
Kommunikation
Die Kommunikation untereinander ist oberflächlich höflich, geschäftlich aber auch ziemlich verkrampft. Empathie ist definitiv keine Eigenschaft eines AOK-Mitarbeiters. Es ist schwer seine Teamkollegen besser kennenzulernen, weil jedes Gespräch in diese Richtung im Keim erstickt wird. Ebenso interessiert sich auch kein Mensch für dich, heißt man möchte dich nicht kennenlernen.
Kollegenzusammenhalt
Nicht vorhanden! Sobald sich die Möglichkeit auftut dir in den Rücken zu treten, wird diese genutzt. Konflikte werden nicht konstruktiv gelöst, weder von den Kollegen, noch der Führungskraft, noch der Personalabteilung. Gibt es auch nur einen leisen Zweifel an dir, wird solange etwas zusammengedichtet und gesucht, um dich loszuwerden.
Work-Life-Balance
Home-Office ist möglich, was die Work-Life-Balance begünstigt. Ich war um jeden Tag froh, den ich nicht ins Büro gehen musste, weil die Atmosphäre so unangenehm ist. Allerdings ist es nicht gern gesehen, wenn man die Home-Office Regelung auch nutzt. Der Wunsch ist, dass die Mitarbeiter wieder täglich ins Büro kommen. Absolut nicht zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch!!! Könnte ich null Sterne vergeben, würde ich das tun. Man wird auf jeder Ebene herablassend behandelt. Das schließt ein, dass man komplett ignoriert wird. Es wird einem nicht mal "Guten Morgen" oder "Hallo" gesagt, wenn die Führungskraft an deinem Büro vorbeiläuft. In Teamsitzungen wurde ich vollständig außen vor gelassen, Aufgaben wurden an alle verteilt außer an mich, meine Beiträge wurden nie berücksichtigt, ich wurde nicht angesprochen, mir wurden Mails nicht weitergeleitet und grundlegend wurde sich nicht darum gekümmert, dass ich eingearbeitet und ins Team eingebracht wurde. Zu Beginn meiner Tätigkeit wurde ich am Empfang für 45 Minuten vergessen und nicht abgeholt und anschließend der Kollegenschaft nicht einmal vorgestellt. Meine Führungskraft hat cholerische Ausbrecher gehabt, mich lauthals und grundlos angeschrien und runter gemacht. Dabei hat sie mich nicht ausreden lassen und zugehört hat sie sowieso nicht. Mir wurden falsche Tatsachen unterstellt und mich ggü. der oberen Ebene und dem HR als Lügnerin dargestellt. Diese Führungskraft sollte definitiv nicht in dieser Position agieren dürfen, Mobbing von Mitarbeitern steht hier an ganz oberster Stelle.
Interessante Aufgaben
Meine Stelle war komplett anders ausgeschrieben als das, was ich im Endeffekt an Aufgabe übernommen habe. Als ich das ansprach, wurde mir gesagt daran würde man nichts ändern und meine Aufgabe wäre Bestandteil der Ausschreibung gewesen. Ein Bestandteil von insgesamt 10. Ich saß also an meiner einen Aufgabe, ohne jegliche Einarbeitung, las mich ein und arbeitete ausschließlich für mich. Mir war unfassbar langweilig. Die Kollegenschaft ist da nicht anders - jeder Mitarbeiter hat 1-2 Aufgaben. Da wundert es nicht, dass die AOK so viele Mitarbeiter hat. Jeder hat natürlich die "allerwichtigste" Aufgabe im Unternehmen und spielt sich unglaublich wichtig bei anderen auf. Jeder hält sich mit sehr wichtigen Outlook-Terminen auf Trab. Es werden sehr viele Gesprächstermine mit anderen Fachbereichen geführt und - wie soll es auch anders sein - das Thema nochmal mitgenommen zur internen Abklärung. Man kommt einfach zu keinem Schluss oder Ziel, was sehr unbefriedigend ist.
Gleichberechtigung
Man wird auf seinen Status und seine Stelle begrenzt, wert ist man Nichts. Wie es für Personen anderer Ethnien ist, kann ich nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele AOK-Urgesteine, die ihr ganzes Leben schon bei der AOK arbeiten und nichts anderes kennen. Das merkt man leider in vielen Bereichen und Prozessen. Das AOK-System ist ihnen gut bekannt, sie haben sich perfekt eingefügt, daher habe ich beobachtet haben diese Mitarbeiter keine Probleme.
Arbeitsbedingungen
Moderne Räume, höhenverstellbare Schreibtische, Desksharing, Tageslichtlampen, Klimaanlage, MA-Spind für persönliche Sachen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen sehr gesundheits-/ umweltbewusst. Innen wird vieles für interne Veranstaltungen gekauft und wieder weggeschmissen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird mit einem sehr guten Gehalt bei entsprechender Ausbildung und Berufserfahrung geworben und gelockt. Wirklich transparent werden einem diese Kriterien nicht gemacht, man kann also nicht nachvollziehen, warum man in welche Stufe eingestuft wird. Im Vergleich mit anderen Krankenkassen aber dennoch weniger Gehalt für die gleiche Position.
Image
Die meisten Mitarbeiter lästern in einer Tour über die schlechten Arbeitsbedingungen, die hohe Arbeitsbelastung und geringen Gehälter. Man wird emotional so runtergezogen, dass man einfach keine Lust mehr hat daran zu glauben, dass dieses Unternehmen gut sein könnte.
Karriere/Weiterbildung
Einige Seminarveranstaltungen im hauseigenen Bildungszentrum. Meiner Meinung sollten hier viel mehr Schulungen stattfinden, die evtl. auch verpflichtend sind, z. B. für Führungskräfte. Organisation läuft generell super.
Karrierewege an sich kann ich nicht beurteilen.