Bitte nur (Schwer-)behinderte, die entweder gleich gestellt sind oder aber nicht z. B. blind sind! - Bank to the roots
Gut am Arbeitgeber finde ich
im Laufe der Zeit kann ich leider nur noch ein gutes feststellen: das Gehalt. Aufgrund des erhöhten Leistungsdrucks und andere oben genannter Punkte hat der Arbeitgeber so viel positives verloren. Das ist schade.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern, sukzessive Abbau von Kundenserviceorientierung, so dass mittlerweile wahrscheinlich wieder das alte Image vorherrscht. Am Thema Barrierefreiheit muss auch gearbeitet werden. Manche Gebäude haben Aufzüge, in denen ein Rollstuhl fast nicht reinpasst oder gar nicht. In manchen Gebäuden gibt es noch nicht mal mehr Aufzüge. Außerdem wäre eine Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber Dienstleister für verschiedene Programme und Hilfsmittellieferanten für Arbeitnehmer mit bestimmten Behinderungen. Absolut notwendig, das würde den Betroffenen das Arbeiten so viel erleichtern. Deshalb werde ich den Punkt Barrierefreiheit auch nicht anklicken. Hier ist Ausbau nötig!
Verbesserungsvorschläge
Bitte stellt nicht nur Alibi.-„Behinderte“ oder gleichgestellte ein, weil ihr dann zwar die Kriterien erfüllt, aber die, die auch arbeiten möchten und könnten komplett ausschließt. Anstatt schnell zur Kündigung zu greifen, sucht nach Alternativen. Wenn jemand zum Beispiel absolut nicht ausreichende Fallzahlen abliefert, aber gut geschult ist, könntet ihr ihn zum Beispiel abstellen, um Auszubildende beziehungsweise neue Kollegen einzuarbeiten, was einen wertschätzen Eindruck erweckt. In der Zeit, in der es nichts einzuarbeiten gibt, kann zugearbeitet werden. Eine Arbeitsplatzassistenz ersetzt nicht das Denken des eigentlichen Mitarbeiters, also wäre es mehr als wünschenswert, wenn dies kategorisch abgelehnt wird mit der gefühlten Begründung, dass der behinderte Mensch erwartet, dass er nicht mehr selbst denken muss.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man aus z. B. Behinderungsbedingten o.ä. Gründen nicht schnell genug arbeitet, droht bei Kollegen gefühlt der Jobverlust. Ich war nicht schnell genug, deshalb lieferte ich keine ausreichende Quantität. Ich musste leider auch feststellen, dass Auszubildende beziehungsweise neue Kollegen qualitativ sehr schlecht ausgebildet werden konnten. Ein Grund dafür ist Personalmangel und zu hochgesteckte Fallbearbeitung Ziele für alle in der Abteilung.
Kommunikation
Es gab regelmäßige Teambesprechungen sowie kurz Updates für zum Beispiel wöchentliche Absprachen.
Kollegenzusammenhalt
Aufgrund des hohen Arbeitsdrucksund Personalabbaus wirkt es so, als ob jeder nur noch für sich arbeitet. Das Wort Team bedeutet toll, ein anderer macht’s. Wie oben bereits beschrieben, fehlt den bereits vorhandenen Mitarbeitern die Zeit, Auszubildende vernünftig in unseren Bereich einzuführen beziehungsweise neue Kollegen so einzuarbeiten, Dass sie sich sicher fühlen. Es findet nur noch ein Minimalprogramm statt. Das war zu meiner Zeit anders.
Work-Life-Balance
Ich weiß nicht, ob noch wirklich viel live möglich war, da wie gesagt, Personalmangel und extrem hohe Erwartungshaltung.
Vorgesetztenverhalten
Ich verdanke meine Kündigung meiner letzten Führungskraft. Diese ist zumindest insofern als Behinderten eingestuft, als dass sie kein Problem damit hat, wenn jemand gleich gestelltes eingestellt wird oder jemand Schwerbehinderte, dessen Behinderung jedoch die Arbeit nicht beeinträchtigt. Die Ziele sind insgesamt viel zu hoch gesteckt, so dass sie selbst gesunde Mitarbeiter nicht Erreichen können. Die Berechnung der Zahlen, die ich erfüllen sollte, ist bis heute nicht nachvollziehbar. Diese Führungskraft hat auch den Abteilungsleiter davon überzeugt, dass es besser ist, mich als Ballast abzuwerfen.
Interessante Aufgaben
Das Fachgebiet ist durchaus interessant. Aufgrund diverser Neuerungen hatte ich persönlich jedoch das Gefühl, dass wir immer mehr Einsatz unseres Gehirns abgenommen bekommen. Wenn man an die überhöhten Erwartungen bezüglich bearbeitende Fälle denkt, könnte man einfach die Anträge an den medizinischen Dienst geben, dann hätte man die Aufgabe erfüllt. Den spätestens bei einer Theoretischen Ablehnung müssen die Anträge ohnehin dorthin. Also wozu noch selbst denken? Das war einmal anders. Dass wir nicht alles frei gestalten können und konnten ist nachvollziehbar. Schließlich gibt es gesetzliche Vorgaben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ob ältere eingestellt werden, weiß ich nicht. Geschätzt werden langjährige Mitarbeiter selektiv nach nicht näher definierten Kriterien. Zumindest von höherer Ebene. Wie es im Kollegenkreis allgemein aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich finde Kollegen mit langjähriger Erfahrung sind eine Bereicherung für das Team.
Arbeitsbedingungen
Das ist ein weites Feld, deshalb keine Ausführungen. Hinzukommt, dass diese Einschätzung zu subjektiv und folglich auf mich als Individuum zurück ließen lassen könnte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich kann es nicht einschätzen. Das Unternehmen ist mit der Anpassung an Neuerungen sehr schwerfällig.
Gehalt/Sozialleistungen
Fairerweise muss man dem Arbeitgeber lassen, dass man dafür, dass man im Büro beziehungsweise mittlerweile wahrscheinlich fast nur noch im Home-Office Anträge abarbeitet, wirklich sehr gut verdient. Man erhält Weihnachtsgeld und Urlaubsgehalt und bekommt sogar vermögenswirksame Leistungen wie zum Beispiel einen Teil Beitrag für Bausparen. Des Weiteren gibt es eine betriebliche Rente.
Image
Von höheren Stellen bekamen man vermittelt, dass die Arbeitgeber mittlerweile ein tolles Image habe. Sicherlich gibt es einige Angebote, die für bestimmte Zielgruppen verlockend sind. Aber leider lässt der Service wieder stark zu wünschen übrig. Als ich im Unternehmen anfing, wurde Service groß geschrieben, was bedeutet, dass man unter Umständen Auch Kundenvorab über eine Entscheidung informiert, um diese verständlicher zu machen. Von zum Beispiel Hilfsmittellieferanten oder Sanitätshäuser weiß ich als Privatpersonen, dass mein ehemaliger Arbeitgeber teilweise als knauserig und kompliziert gilt, während es manche Teilbereiche gibt, die problemlos funktionieren. Das Image bei den Kunden ist vermutlich gemischt.
Karriere/Weiterbildung
haus internes Studienangebot Dual als AOK Betriebswirt. Damit kann man auch bis zur Führungskraft und weiterkommen. Angebote, wie z. B. Tragen eines „FAT-)Suits oder bewältigen eines Rollstuhl Parcours zum besseren Verständnis von Behinderungen und daraus folgenden Bedarfen finden leider überhaupt nicht statt. Kein Mitarbeiter wird zu Hilfsmittel Ausstellungen geschickt und hat somit auch keine Ahnung, was es Neues gibt und was Versicherten im Alltag das Leben erleichtern könnte. In Baden-Württemberg gibt es einen Studiengang, der irgendetwas mit Gesundheit zu tun hatte. Es wäre schön, wenn es den auch in Hessen geben würde. Nicht jeder ist ein Zahlen/Mensch